Tile-Gx: 55-Watt-Prozessor mit 100 Kernen
Neuer Chip von Tilera vor allem für Netzwerkgeräte
Nach 64 Kernen mit dem "Tile64" packt die kalifornische Chipschmiede Tilera nun gleich 100 Kerne in ein kompaktes BGA-Gehäuse. Vier Varianten des neuen Tile-Gx gibt es, sie sind bis zu 1,5 GHz schnell und sollen nur 55 Watt Leistung aufnehmen.
Wie schon beim 2007 vorgestellten Tile64 handelt es sich auch beim Tile-Gx nicht um eine mit x86-Prozessoren vergleichbare CPU, sondern um eine Anordnung von einfachen FPUs, die in einem Mesh-Netzwerk verbunden sind. Das ähnelt eher modernen GPUs als CPUs. Intel hatte dieses Konzept mit seinem Forschungsprojekt Polaris mit 80 Kernen Anfang 2007 vorgestellt, offenbar ließ sich die Idee aber nicht rechtlich schützen.
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Der Tile-Gx soll seinen Platz vor allem in Netzwerkgeräten finden, Tilera schlägt dafür beispielsweise Basisstationen nach GSM, Wimax oder LTE vor. Der Prozessor soll aber auch mit Linux arbeiten können, dabei können auf einem Chip mehrere Instanzen verschiedener Betriebssysteme laufen. Eine weitere Anwendung sieht Tilera beim Ein- und Auspacken von digitalem Video. Einige Dutzend 1080p-Streams je Prozessor soll der Gx parallel verarbeiten können.
Einer der einzelnen Cores mit lokalen Caches
Je nach Einsatzzweck gibt es vier Versionen des Gx, deren Endnummern die Zahl der Kerne angibt: Tile-Gx16, Tile-Gx36, Tile-Gx64 und Tile-Gx100. Die Kerne sind dabei immer in einer quadratischen Matrix angeordnet, die über ein Mesh verbunden ist. Jeder der Kerne verfügt über eine recht großzügige Cache-Ausstattung von je 32 KByte L1-Cache für Daten und Befehle sowie 256 KByte L2-Cache. Aus Tileras Blockdiagrammen geht das Vorhandensein eines L3-Caches nicht hervor, er soll jedoch über den gesamten Chip verteilt 26 MByte groß sein. Vermutlich steckt er in mehreren Stationen des Meshs.
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Danke! Die guten alten DSP hätt ich fast vergessen ;-) Nur schade das das kein Standard...
und danach: Windows MMC (Much More Cores)
bei der Anzahl NICs ist offensichtlich, dass der für Core-Routing-Aufgaben eingesetzt...
Na man merkt schon, dass wir sind nicht mehr weit vom Fluxkompensator entfernt sind.