Intels übernächster Atom "Medfield" kommt 2011 mit 32 nm
Nächste Generation "Moorestown" noch mit 45 Nanometern
Vor Analysten hat Intel in der vergangenen Woche seine Roadmap für Prozessoren für Handhelds erweitert. Die ursprünglich noch für 2010 erwartete Plattform "Medfield" soll demnach erst 2011 erscheinen, und zwar als erstes Paket für diesen Formfaktor mit 32-Nanometer-Chips.
Auf dem jährlichen "Investor Meeting" in der Konzernzentrale im kalifornischen Santa Clara hat Intel-Vize Anand Chandrasekher am 12. Mai 2009 in einem ausführlichen Vortrag erklärt, wie der Chiphersteller auch den Markt für Handheldgeräte und Smartphones erobern will. Das ist das erklärte Ziel der Entwicklung der Atom-Architektur, die noch 2009 in ein SoC namens "Moorestown" einziehen soll. Erste Prototypen von Moorestown-Geräten hatte Chandrasekher im April 2009 auf dem IDF in Peking gezeigt, nun verriet er einige Details zu dessen Nachfolger "Medfield".
Laut Chandrasekhers Vortrag, der auf den Intel-Webseiten zu finden ist (PDF), werden die Moorestown-Chips noch mit 45 Nanometern Strukturbreite gefertigt, ebenso wie die aktuellen Atom-Prozessoren mit ihrer Plattform "Menlow". Gegenüber Menlow soll schon Moorestown eine 50-mal geringere Leistungsaufnahme im Idle-Modus erreichen. Der Intel-Manager gab für die aktuelle Menlow-Plattform dafür 1,6 Watt an, womit Moorestown auf 32 Milliwatt käme.
Blockdiagramm Moorestown
Dabei besteht Moorestown aber immer noch aus zwei Chips. Der Atom-Kern steckt in einem SoC namens "Lincroft", das zusätzlich noch Grafik, Video, den Display- und Speichercontroller enthält. Dazu kommt noch ein I/O-Hub, früher Chipsatz genannt, der Ein- und Ausgabe und auch Speicherfunktionen wie einen Controller für NAND-Flash beherbergt.
PC in Grösse einer Kreditkarte
Bei spitzfindiger Betrachtung ist so erst Medfield, dessen Plattform nur noch aus einem Chip bestehen soll, wirklich ein System-on-a-Chip. Aber schon bei Moorestown will Intel die Fläche des Mainboards von derzeit minimal 8.500 Quadratmillimetern bei Menlow halbieren. Der gesamte PC käme so auf der Fläche einer Kreditkarte unter. Mit Medfield soll sich dieser Platzbedarf nochmals mehr als halbieren, jedenfalls wenn man Chandrasekhers Grafiken als Maßstab heranzieht.
Gesamtmarkt: 400 Millionen Geräte pro Jahr
Anders als bei den Netbooks, die den Markt für mobile PCs vom unteren Ende der Preisskala her aufrollten, will Intel mit den Atoms von oben angreifen. Auf Basis der Moorestown-Plattform sollen noch 2009 High-End-Smartphones und MIDs erscheinen. Entsprechende Anküdigungen gibt es schon, beispielsweise von LG. Im Jahr 2011 will Intel dann in den Massenmarkt für Smartphones vorstoßen, die Geräte dürften dann also deutlich billiger sein als heutige Westentaschencomputer.
Das Gesamtvolumen dieses Marktes schätzt Intel auf 400 Millionen Geräte im Jahr. Dabei sind aber auch Navigationssysteme, portable Mediaplayer und Spielekonsolen eingerechnet. Gerade bei den letzten beiden Kategorien setzen die marktführenden Anbieter aber bisher meist auf eigene Designs oder Kerne mit ARM-Architektur.
Diese ehrgeizigen Pläne bieten dabei immer einige Unwägbarkeiten. So war Medfield unbestätigten Angaben zufolge ursprünglich noch für 2010 vorgesehen.
Ich hab mein Wind PC und bin zufrieden damit, trotz Atom :P http://www.winboard.org...
Das wird sich denke ich jetzt nach ihrem Image Verlust wohl ändern *g* VIA bietet ja...
"Intels übernächster Atom "Medfield" kommt 2011 mit 32 nm" Also überholt er den nächsten...
So riesig soll das werden? Da krieg ich ja jetzt schon 3 Gumstix unter...tssss