T-Mobile G1 - Google-Handy kommt nach Deutschland

Erstes Android-Smartphone soll zur CeBIT auf den deutschen Markt kommen

T-Mobile hat das Android-Smartphone G1 erstmals offiziell in Deutschland vorgestellt. Es soll zur Cebit im März 2009 in den Handel kommen. Zu den Tarifen wollte sich T-Mobile nicht äußern. Die deutsche Tastatur bietet über die Alt-Taste direkten Zugriff auf deutsche Umlaute.

Artikel veröffentlicht am , yg

T-Mobile G1 mit Android
T-Mobile G1 mit Android
Das G1 ist ein Google-Handy. Es ist das erste Gerät, das auf dem offenen und von Google initiierten Betriebssystem Android läuft. Es trägt sehr deutlich die Handschrift des Suchmaschinenanbieters. Das zeigt sich bereits beim Startprozedere: Während andere Handys angeschaltet werden, hochfahren und dann bereit sind zur PIN-Eingabe, muss der Nutzer beim ersten Start des G1 zunächst eine Anmeldung bei Google durchführen und dort ein Konto errichten, so er noch keines hat. Ist das Konto einmal eingerichtet, reicht in Zukunft ein Single-Sign-on bei einer Google-Anwendung und schon stehen alle anderen Google-Funktionen ebenfalls zur Verfügung. Wer also bei Google Mail angemeldet ist, kann beispielsweise auch den Kalender oder Docs & Spreadsheets verwenden, ohne sich erneut zu registrieren.

T-Mobile G1 mit Android
T-Mobile G1 mit Android
Google Mail ist übrigens so dominant, dass die Autovervollständigung in der Adressleiste der E-Mail automatisch @googlemail.de anhängt, wenn die Mailadresse nicht bekannt ist und per Hand eingetippt wird. Neben Google Mail, das im Menü ein eigenes Icon bekommen hat, bietet das G1 auch die Möglichkeit, andere POP3- oder IMAP-Mailkonten einzubinden und abzurufen. Wer per Mail ein Word-, Excel- oder Powerpoint-Dokument erhält, kann dies auf dem Mobiltelefon nur im HTML-Format ansehen. MS Office Software oder ein adäquater Ersatz ist auf Android nicht installiert. Robert Heukamp, bei T-Mobile für die Produktentwicklung des G1 verantwortlich, betont, dass die Open Handset Alliance der Android-Entwickler hier sicher bald entsprechende Anwendungen zur Verfügung stellen wird. Auch PDFs werden nur im HTML-Formt dargestellt, was zur Folge hat, dass die Inhalte nicht auf die Bildschirmseite optimiert sind und der Nutzer somit scrollen muss.

 

T-Mobile G1 mit Android
T-Mobile G1 mit Android
Die Google-Dominanz zeigt sich noch in einem weiteren Punkt: Over the air gleicht das G1 alle Daten, die per PC in Google Mail, Google Kontakte und Google Kalender geändert wurden, ab und umgekehrt. Eine Synchronisation mit Outlook ist derzeit dagegen nicht möglich. Auch hier setzt T-Mobile auf die Entwicklercommunity.

Wie T-Mobile versichert, bestehe die Hauptaufgabe des G1 darin, den Nutzer schnell ins Internet zu bringen. Diese Aufgabe löst das G1 sehr gut: Der Browser ist einfach zu bedienen und kann zudem mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet halten. Das ist ein großes Plus gegenüber dem Safari-Browser auf dem iPhone, bei dem jede Seite erneut geladen wird, wenn sie ausgeblendet war. Weiß der Nutzer nicht mehr weiter, steht Google Suche zur Verfügung - im Browser und extra auch noch auf einem der drei Startbildschirme, wo die Sucheingabezeile als festes, nicht löschbares Element eingebaut ist.

Im Internet surfen macht mit dem G1 richtig Spaß. Die Seiten laden flott und sogar Youtube-Videos laufen ohne Probleme. Weniger Erfolg hat der Nutzer, wenn er sich Videos der Tagesschau ansehen will. Hier erhält er die Fehlermeldung: Bitte Flash-Player installieren. Heukamp erklärt dieses Phänomen folgendermaßen: "Flash ist zwar kostenlos für den Endnutzer, aber lizenzpflichtig. Dies widerspricht jedoch Googles Philosophie einer völlig offenen und unlizenzierten Softwarepolitik, Flash wird daher nicht vorinstalliert." Würde Google dies tun, würde Adobe bald feststellen, dass über den Android-Browser viele Flash-Videos angesehen werden und Lizenzgebühren für den Browser verlangen, die Google nicht gewillt ist zu zahlen.

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