cab4me - Taxiruf-Software für Android-Smartphones
Taxiruf mit einem Klick zur aktuellen GPS-Position
Mit der Android-Anwendung cab4me können Nutzer weltweit ein Taxi bestellen. Dabei benötigen Anwender weder die Telefonnummer eines Taxiunternehmens noch müssen sie den Ort kennen, an dem sie sich gerade befinden. Das Taxi wird mit einem Klick zu den aktuellen GPS-Koordinaten gerufen. Golem.de hat mit den Entwicklern der preisgekrönten Software gesprochen.
cab4me
Ende August 2008 konnten sich die beiden Entwickler Konrad Hübner und Henning Böger zu ihrer Platzierung in den Top Ten der besten Android-Anwendungen des Android Developer Challenge beglückwünschen und in der zweiten Runde 275.000 US-Dollar für ihre Entwicklung kassieren. Sie wollen mit cab4me dem Problem beikommen, wie jemand ein Taxi rufen kann, ohne die passende Rufnummer zu kennen. Die typische Situation, wenn sich jemand in einer fremden Stadt aufhält. Seit Dezember 2007 suchten die beiden nach einer passenden Umsetzung.
In cab4me genügt es, den standortbasierten Dienst zu öffnen, sich auf der erscheinenden Karte mittels GPS-Signal orten zu lassen und eine entsprechende Abholanfrage über eine Datenbank an ein Taxiunternehmen zu schicken. Dabei bietet cab4me drei Modi: schnell, fortgeschritten und den Anrufermodus.
cab4me
Im Schnellmodus reicht ein Klick auf der Karte und ein Taxi wird sofort zur aktuellen Position bestellt. Im Fortgeschrittenenbetrieb kann der Nutzer auch eine Notiz eingeben, in der er etwa die Anzahl der zu befördernden Passagiere, die Abholzeit oder den Abholort vermerkt. Während diese Anfragen direkt via Internet an die angeschlossenen Taxizentralen weitergeleitet werden, hat der Nutzer im Anrufermodus die Möglichkeit, sich direkt per Telefon mit einem Taxiunternehmen verbinden zu lassen.
Die Anfrage per Internet wird so lange an ein oder mehrere Taxiunternehmen gesendet, bis eines den Auftrag annimmt. Zur Implementierung haben Hübner und Böger Androids API für die Netzverbindung des Telefons, das Adressbuch sowie die GPS-API genutzt. Für den sinnvollen Einsatz der Software ist ein GPS-Empfänger unabdingbar, so dass zum Programmstart geprüft wird, ob ein solcher vorhanden ist. Erst dann startet die Software durch.
cab4me
Insgesamt ist die Programmierung mit dem Android-SDK recht komfortabel, erklärten Hübner und Böger. Sie schätzten, dass sich verschiedene Bildschirmauflösungen mit passenden XML-Layouts unterstützen lassen. Zudem sei es eine Hilfe, dass die Bedienoberfläche mit XML-Streams lokalisiert werden kann. Insgesamt haben die Programmierer zehn Monate an cab4me gearbeitet und begründen die lange Dauer damit, dass die Idee erst reifen musste. Außerdem nahm es viel Zeit in Anspruch, eine Backend-Datenbank aufzubauen, um die Anfragen der Software weiterleiten zu können. Diese wurde zusammen mit GWT errichtet.
Derzeit hoffen Hübner und Böger, dass sie ihre Anwendung bald auf einem echten Gerät testen können. Bislang haben sie für die großen Städte in Deutschland eigenhändig Taxizentralen in ihre Datenbank eingepflegt. Taxiunternehmen können sich auch selbst bei den beiden anmelden. Aber nach ihrer Erfahrung tun sich die Taxibetreiber in Deutschland schwer damit und begreifen cab4me nicht als neuen Vertriebskanal, sondern vor allem als Konkurrenz.
Zur Finanzierung des Dienstes wollten die Betreiber nichts verraten. Sie versprechen aber, dass die Nutzer der Software keine Gebühren für die Taxivermittlung bezahlen müssen. Somit bleibt die Frage, ob die Macher von cab4me einen Festpreis oder Provisionen von den Taxiunternehmen verlangen oder aber den Dienst mit Werbung finanzieren wollen. [von Yvonne Göpfert und Ingo Pakalski]
Ich sag ja nicht, dass sie es erfunden habe. Ich meine nur zu beobachten, dass es seit...
E.T. nach Hause telefonieren.
Nun bitte noch auf Pizzaservices ausweiten!