GC 08: Call of Duty 5 in Russland
Activision-Blizzard stellt neue Szenen des Ego-Shooters Call of Duty 5 vor
Bislang hat das Entwicklerteam Treyarch vor allem die Kampagne von Call of Duty 5 präsentiert, die im Pazifik des Zweiten Weltkriegs spielt. Auf der Games Convention 2008 in Leipzig konnte Golem.de jetzt auch einen ausführlichen Blick auf den Teil des Ego-Shooters werfen, der aus Sicht eines Rotarmisten in Russland spielt.
Call of Duty 5
Journalisten sind auf Spielemessen einiges an Härten gewohnt - aber nachdem zwei Entwickler von Treyarch während der GC 2008 den Teil von Call of Duty 5: World at War vorgestellt hatten, der in Japan spielt, saßen die Pressevertreter reichlich platt da. Ständig kracht, scheppert und explodiert irgendwas auf dem Bildschirm, alle paar Meter stürzen Flugzeuge in Strommasten, detoniert ein Bunker, ballern Maschinengewehrsalven. Dann pausiert das Spiel endlich, und auf besonderen Wunsch von Golem.de ist der Beginn der zweiten, in Russland spielenden Kampagne zu sehen. Die fängt zwar ganz ruhig an - allerdings nicht weniger martialisch und verstörend.
Call of Duty 5
Die erste Mission beginnt am 17. September 1942 - und zwar in Stalingrad. Call of Duty 5 setzt damit erneut auf das Konzept, den Spieler selbst in furchtbarste historische Szenarien zu versetzen, im aktuellen Fall in ein mit Leichen übersätes Schlachtfeld. Der Spieler sieht aus Sicht eines offenbar noch lebendigen Rotarmisten, wie Nazisoldaten ohne jede Gnade daliegende Verwundete töten. Dann flüstert ein anderer Unverletzter, ein älterer Mann mit Leninbärtchen, und stellt sich als Sergeant Reznov der Roten Armee vor. Er berichtet von Gräueltaten und von dem deutschen General, der gerade ein paar hundert Meter weiter aus seiner Limousine steigt, und wie friedlich und angenehm das Leben vor dem Krieg war - im Hintergrund ist eine russische, traurige Melodie zu hören. Ab und zu werden die beiden Männer von den über sie ziehenden Bombern in Schatten getaucht.
Call of Duty 5
Dann drückt Reznov dem Spieler ein Gewehr in die Hand, und sprintet mit für sein Alter beachtlichem Tempo los und die Action beginnt. Zusammen erledigen die beiden feindliche Soldaten, meistens aus der Distanz per Scharfschützengewehr. Zwischendurch muss sich der Spieler ein Sniper-Duell liefern, das stark an den Spielfilm Enemy at the Gates von Jean-Jacques Annaud erinnert. Nach einigen Minuten müssen Reznov und der Spieler in einer langgestreckten Fabrikhalle entlang der Fensterfront krabbeln, während draußen deutsche Soldaten mit schwerem Gerät in der Gegenrichtung vorbeiziehen. Mitten auf halber Strecke springt ein Schäferhund an, und fletscht durch eine kaputte Scheibe die Zähne - sofort bricht die Hölle los, und Kugeln und Feuerstöße aus Flammenwerfern fegen über den Spieler und seinen computergesteuerten Kompagnon hinweg. Der weitere Teil des Spiels führt in mehrere Missionen immer weiter nach Westen, bis es in Berlin zum großen Finale kommt.
Nach der Präsentation von Call of Duty 5 kam es auf der Spielemesse prompt zu einer intensiven Debatte darüber, wer welche Schuld im Krieg auf sich geladen hatte, und den Umgang mit historischen Stoffen. Bleibt die Frage, ob es notwendig ist, reale verheerende Kriege nachzuspielen.
ich finde das Scenario 2. Weltkrieg wesentlich besser einfach weil die Atmosphäre besser...
Er hat einfach nur Recht! Warum wiedersprichst Du Ihm. Was er sagt ist die Wahrheit, das...
Na, soooo genau kenn ich mich ja in der russischen Geographie nicht aus, aber die...
Ob Politisch korrekt oder nicht interessiert doch keinen der Entwickler, denen geht es...