Spieletest: NFL Tour - Football für Anspruchslose

Neues Sportspiel von Electronic Arts perfektioniert die Belanglosigkeit

Seit einigen Jahren schon liefert EA mit taktisch zwar abgespeckten, dafür aber in Sachen Rahmenprogramm und Aktionsmöglichkeiten recht unterhaltsamen Sportspielen aus der Street-Reihe ein angenehmes Konkurrenzprogramm zum Realismus der eigenen Sportsimulationen. Die NFL-Street-Titel waren da ein gutes Beispiel, das EA jetzt allerdings eingestampft, durch den uninspirierten Nachfolger NFL Tour ersetzt und sich damit dann auch gleich sämtlichen Spielspaß gespart hat.

Artikel veröffentlicht am ,

Der Name gibt es im Grunde schon vor: Anstelle der Hinterhöfe, in denen NFL Street noch stattfand, gibt es jetzt wieder Arenen, einmal quer durch die USA verteilt. Im Kern des Spiels, dem Tourmodus, wird also das eigene Lieblingsteam ausgesucht und dann auf eine amerikanische Reise bis hin zum Toursieg geschickt. Dabei folgt dann immer Spiel auf Spiel - immerhin aufgewertet durch bestimmte Zwischenziele wie etwa das Aufholen eines Rückstandes, die manchmal vorgegeben werden.

Screenshot #2
Screenshot #2
Wo allerdings NFL Street noch auf eine leichte Bedienbarkeit kombiniert mit zwar unrealistischen, dafür grandios inszenierten und kunstvollen Spielaktionen setzte, geht NFL Tour einen seltsamen Mittelweg. Die Handhabung ist immer noch simpel, das Gameplay, im dem 7-Leute-Teams aufeinander treffen, aber wieder deutlich näher an realem Football. Fast so, als hätte man eine Junior-Version von Madden entwickeln wollen.

Screenshot #4
Screenshot #4
Im Zuge der generellen Ausrichtung auf den Massenmarkt und der Erschließung neuer Kundschaften ließe sich diese Vereinfachung zwar im Grunde noch nachvollziehen. Auch Einsteiger allerdings werden kaum glücklich über eine mangelhafte und alles andere als fordernde KI, vorhersehbare Spielzüge und einen äußerst eingeschränkten Aktionsradius sein. Schon nach wenigen Partien ist alles gesehen und die Strategie, wie der Gegner zu Fall gebracht wird, mehr als offensichtlich. Da sinkt die Motivation schnell ins Bodenlose.

Screenshot #5
Screenshot #5
Unverständlich zudem, dass auch abseits der Partien kaum etwas geboten wird. Die Möglichkeiten, Spieler und Team zu personalisieren oder sich auch anderweitig jenseits des Stadiums auszutoben, sind kaum der Rede wert. Fast schon folgerichtig, dass auch Grafik und Sound PS3 bzw. Xbox 360 nicht gerecht werden: NFL Tour ist einfach in jeder Hinsicht aufs absolute Grundgerüst reduziert.

NFL Tour ist für Xbox 360 und PlayStation 3 bereits im Handel und kostet angesichts des Spielumfangs fast schon unverschämte 70,- Euro.

Fazit:
Wer schwache Optik gepaart mit langweiligem Gameplay und praktisch keinerlei motivierenden Aufgaben zu schätzen weiß, kann gerne zugreifen, alle anderen bleiben bei Madden - oder kramen, wenn es etwas unkomplizierter sein soll, die alten Konsolen und NFL Street wieder hervor.

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razer 26. Feb 2008

genau den meinte ich ;)

^Andreas... 26. Feb 2008

Ein Glück für Dich. Du weißt doch, jeder Assi hat Premiere und 'ne Playstation ;)

JelloBiafra 26. Feb 2008

und gehirne für denkende.

Electric Artie 25. Feb 2008

...war mein erster Gedanke: "Schon wieder ein EA-Spiel im Test?"



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