AMD zeigt Radeon HD 3870 X2 mit zwei GPUs auf einer Karte

Auch CrossFire X mit nur zwei Karten möglich

In der letzten Minute seiner Vorstellung der Spider-Plattform in Warschau hat AMD noch ein Überraschungskaninchen aus dem Hut gezogen. Das Unternehmen zeigt einen Demo-Rechner, in dem zwei Grafikkarten mit je zwei GPUs parallel arbeiten. Diese "Radeon HD 3870 X2" getauften Karten sollen im Februar 2008 auf den Markt kommen.

Artikel veröffentlicht am ,

ATI gilt als Pionier der Idee, mehrere Grafikprozessoren auf einer Karte zu verbinden - bereits im Herbst 1999 stellte das damals noch eigenständige Unternehmen die "Rage Fury MAXX" mit zwei GPUs vor. Auch von aktuelleren ATI-GPUs gab es Doppel-Packs und Nvidia griff die Idee mit seinen GX2-Karten ebenfalls auf - so richtig durchsetzen konnte sich das Konzept jedoch noch nie.

4 GPUs auf 2 Karten
4 GPUs auf 2 Karten
Im ersten Quartal 2008 will AMD es aber mit der 3870 X2 nochmals versuchen. In Warschau zeigte das Unternehmen einen Rechner, in dem gleich zwei dieser Karten verbaut waren. Die beiden X2 waren dabei über ein internes CrossFire-Kabel verbunden und spielten ein Demo von Call of Duty 4 mit 1.920 x 1.200 Pixeln mit maximalen Details völlig flüssig ab. Benchmarks legte AMD jedoch noch nicht vor.

Kühlung ohne Heatpipes
Kühlung ohne Heatpipes
Ein genauerer Blick auf die Karten zeigte, dass AMD offenbar das Kühlsystem der HD 2900 XT in leicht modifizierter Form wieder aufleben lässt. Allerdings scheinen die Prototypen ohne teure Heatpipes auszukommen. Ein Teil der Speicherchips sitzt zudem auf der Rückseite der Boards - gute Gehäusekühlung dürfte hier unumgänglich sein. Jede der beiden Karten verfügt über einen 6-poligen sowie einen 8-poligen Stecker für die Stromversorgung aus dem Netzteil. Für zwei der Karten benötigt man also ein Netzteil mit vier PEG-Kabeln.

Gehäuse im BTX-Stil
Gehäuse im BTX-Stil
Auch diese Ausstattung entspricht der 2900 XT - und lässt eine Leistungsaufnahme um 200 Watt für jede 3870 X2 unter Last befürchten. So sich die Leistung mit besonders gut skalierenden Spielen aber auch fast verdoppelt, liegt dieser Wert nicht über zwei 3870 mit je einer GPU. Ein weiterer Vorteil der Lösung ist auch, dass für vier GPUs nur zwei Slots gebraucht werden. Zwar bieten Mainboards mit dem 790FX-Chipsatz vier Slots für die Grafikkarten, bei voller Bestückung wird es jedoch in den meisten Gehäusen zu eng. AMD zeigte die X2-Karten in einem Gehäuse, bei dem das ATX-Mainboard auf der linken Seite gedreht verbaut wurde - die Grafikkarten sitzen dabei oben, das Netzteil unten.

Zu den Taktfrequenzen der GPUs machte AMD noch keine Angaben. Bisherige Grafikkarten mit zwei Prozessoren krankten oft daran, dass die Takte im Sinne der Kühlung soweit heruntergesetzt werden mussten, dass nicht mehr genügend Leistung im Vergleich zu zwei Karten mit je einer GPU übrig blieb. Wenn die X2-Karten aber mit hohen Takten zu geplanten Preisen um 400,- US-Dollar wie angekündigt im Februar 2008 erscheinen, könnte AMD womöglich bei den Grafikkarten wieder einen Preis-Leistungs-Sieger stellen. Allerdings plant auch Nvidia dem Vernehmen nach neue Grafikkarten mit zwei GPUs.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /