Spieletest: Lair - In Schönheit sterben
Neuer Titel von Factor 5 bleibt hinter den Erwartungen zurück
Lair musste in den vergangenen Wochen immer mal wieder herhalten, um die grafischen Fähigkeiten der Playstation3 zu demonstrieren - Sony nutzte das Fantasy-Drachenspektakel auf diversen Messen und Events, um mit den grafischen Fähigkeiten der Next-Generation-Konsole zu protzen. Leider scheinen die Entwickler bei all der Optik-Pracht allerdings ein wenig die Spielbarkeit aus den Augen verloren zu haben.
Lair (PS3)
Entwickelt wurde Lair vom renommierten Entwicklerteam Factor 5, das zuletzt durch Star Wars: Rogue Squadron auf sich aufmerksam machte. Auch in Lair geht es um Luftkämpfe; diesmal allerdings auf dem Rücken eines Drachen in einem visuell beeindruckenden Fantasy-Szenario. Die Story ist dabei zu vernachlässigen: Es geht um den alten Kampf zwischen Gut und Böse, letztendlich dient das Ganze aber eben nur als Vorwand, mit dem eigenen Drachen Artgenossen vom Himmel zu holen und beständig Feuer zu spucken.
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Video: Lair - Trailer
(1:43)
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Lair
Prinzipiell wäre es auch durchaus eine spannende Angelegenheit, wilde Drachen mit den eigenen Klauen zu bearbeiten oder wild Flammen um sich zu werfen, leider hat sich Factor 5 für die Bedienung etwas ganz Spezielles ausgedacht - was ebenso eigenständig wie misslungen ausgefallen ist. Beschleunigen funktioniert noch per Tastendruck, die eigentlichen Lenkbewegungen werden allerdings ausschließlich via Sixaxis-Controller durchgeführt - und das immer mit einer gewissen Verzögerung. Die oft nötigen schnellen Wendungen oder das flinke Abdrehen werden dabei zum absoluten Glücksspiel; mal funktioniert es überhaupt nicht, dann wieder erst viel zu spät. Das Herumreißen des Pads fühlt sich somit, vor allem bei starkem Kampfgetümmel, oft vollkommen sinnlos an, was nicht gerade für Spielspaß sorgt. Auch das eigentliche Kampfgeschehen entfaltet bald eine eigentümliche Monotonie: Die Kämpfe wiederholen sich von der Struktur her sehr schnell, und dank ebenfalls nicht sonderlich gut funktionierender Autoziel-Funktion sowie nicht unbedingt nachvollziehbarer Kamerapositionen kann von gezielten und wohl überlegten Attacken oft keine Rede sein.
Lair
Bleibt also nur noch die Optik - und zumindest die kann überzeugen, sieht man mal von gelegentlichen Rucklern und ein paar Detailpatzern bei näherem Hinsehen ab. Fantasy-Welten und Drachen beeindrucken durch Farbenpracht und gelungenes Design, die Szenerien glänzen mit Weitsicht und viel Atmosphäre; ein sehenswertes Spektakel ist Lair allemal.
Lair ist exklusiv für die PlayStation 3 bereits im Handel erhältlich, hat eine USK-Freigabe ab 16 Jahren erhalten und kostet etwa 70,- Euro.
Fazit:
Als interaktiver Film hätte Lair dank wunderschöner Optik durchaus seine Berechtigung, spielerisch fällt der Titel allerdings durch - die Sixaxis-Bedienung ist komplett missraten, die verkorkste Autoziel-Funktion und die misslungene Kamera rauben einem den letzten Spielspaß - und 70,- Euro für eine Grafik-Demo wird wohl kaum jemand ausgeben wollen.
Das Game ist doch der letzte Scheiß! Wozu so etwas produzieren?
Ich frag mich eh bei allen Bildern wo da jetzt die wunderschöne Grafik ist. Vielleicht...
ui, buzibuzibuh, du armer... golem ist kein reines spielemagazin, und berichtet oft...
he he he? Andy du brigst da einiges Durcheinander. 1. Mass Effect ist mom nur für X360...