SOS-Handy ermöglicht metergenaue Opfer-Lokalisierung

GPS- und GSM-Daten werden kombiniert und versprechen exakte Standortbestimmung

Die mobiTell GmbH aus dem fränkischen Stegaurach hat ein Notfall-Telefon namens mobiCare entwickelt, mit dem dessen verunglückte Nutzer bis auf einen Meter genau aufspürbar sein sollen - sofern sie das Gerät noch bei sich tragen. Die Technik dahinter arbeitet mit einer Kombination aus GPS- und GSM-Positionsbestimmung. Neben der Ortungstechnik hat das Handy, das mit nur drei Tasten auskommt, auch einen Sturzsensor integriert, der einen Notruf auslösen kann. Alle Kunden sind in der Notruf-Zentrale gespeichert.

Artikel veröffentlicht am , yg

Die GPS-Ortung erfolgt via Satellit und ist auf den Einsatz im Freien optimiert. Innerhalb von Gebäuden können die Signale nur schwer oder nicht mehr empfangen werden, eine exakte Bestimmung des Standortes ist dann nicht möglich. Eine Positionsbestimmung über das Mobilfunknetz funktioniert dagegen auch in Innenräumen, jedoch nur mit einer Genauigkeit von 100 bis 2.000 Metern. Wie exakt die Position bestimmt werden kann, hängt davon ab, wie groß die Mobilfunkzelle ist, in der das Handy eingeloggt wurde.

Inhalt:
  1. SOS-Handy ermöglicht metergenaue Opfer-Lokalisierung
  2. SOS-Handy ermöglicht metergenaue Opfer-Lokalisierung

mobiCare
mobiCare
Das Mobiltelefon mobiCare soll nun in einem speziellen Prozessor aus den vorhandenen GPS- und GSM-Daten den exakten Standort errechnen. In einem Gebäude werden beispielsweise in aller Regel die Daten von ein bis zwei Satelliten empfangen. Um eine GPS-Koordinate zu berechnen, benötigt das Empfangsgerät jedoch mindestens drei Satellitenangaben. Die fehlenden extraterrestrischen Zeichen kompensiert das Handy nun mit den GSM-Daten. Die GPS- und GSM-Daten werden über einen eigenen Logarithmus miteinander verrechnet. Ferner fließt in die Berechnung eine Koordinatenveränderung mit ein, beispielsweise, wenn der Handybesitzer ein Haus betritt. Damit soll mobiCare weder im dichten Wald noch in engen Häusergassen, in Unterführungen oder in der Wohnung versagen.

Neben der Ortung ist das Handy mit einem Sturzsensor ausgerüstet. Ist der Handybesitzer gefallen und steht gleich wieder auf, wird kein Alarm ausgelöst. Bleibt er liegen, soll das Handy automatisch Alarm in der Notrufzentrale auslösen. Ein Sensor soll hierbei zwischen echten Stürzen und alltäglichen Erschütterungen unterscheiden können. Interessant wäre das Handy damit für Kletterer, Bergwanderer oder Bauarbeiter und Handwerker. Aber auch gebrechlichen Menschen könnte das Mobiltelefon so eine Hilfe sein.

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SOS-Handy ermöglicht metergenaue Opfer-Lokalisierung 
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mark 04. Nov 2006

also ich finde es super und hatte auch das vergnügen bei einer präsentation dabei zu sein...

sbrunthaler 02. Nov 2006

Den Enkel mitnehmen wäre eine Alternative ...

Karl Rinast 01. Nov 2006

Ich fürchte es war Algorithmus gemeint, also eine Rechenvorschrift, und das wäre korrekt.

wtf 31. Okt 2006

https://www.golem.de/0610/48584.html Soviel zum Wahrheitsgehalt ;-P



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