QuickData: Intel verschiebt Daten in Xeon-Servern

Neue Technologie soll Netzwerkverkehr beschleunigen

Auf der derzeit im taiwanischen Taipeh stattfindenden asiatischen Ausgabe des IDF hat Intel einen ersten Einblick in seine bisher unter dem Kürzel "I/OAT" bekannte Technologie gewährt. Eine Funktion davon, QuickData, erlaubt Netzwerkkarten direkten Zugriff auf den Hauptspeicher und soll den Prozessor entlasten.

Artikel veröffentlicht am ,

Wie Intel bereits mehrfach demonstrierte, können bereits vier Gigabit-Karten einen Server vollständig auslasten. Das Problem ist dabei nicht die höhere Bandbreite, sondern der Overhead: Insbesondere TCP/IP, das Internetprotokoll, war nie für lokale Netze gedacht und erfordert entsprechend viel Rechenleistung für die Fehlerkorrektur und das Zusammensetzen der Pakete.

Das Problem...
Das Problem...
Wie schon in Internetswitches, wie sie meist nur bei Providern stehen, will Intel nun die Prozessoren eines Servers durch einen neuen TCP-Stack entlasten. Dieser arbeitet mit einer DMA-Engine (Direct Memory Access) in den Chipsätzen Blackford und Greencreek zusammen. Mit dieser Lösung erhalten die Netzwerk-Ports direkten Zugang zum Hauptspeicher, was die CPU-Last bei viel Netzwerkverkehr drastisch reduzieren soll. Intel spricht von einer Verdopplung des Durchsatzes, was umgekehrt wieder acht Gigabit-Ports pro Rechner ohne vollständige Auslastung der Maschine bedeuten würde.

... und Intels Lösung.
... und Intels Lösung.
Bisher gab es QuickData auch schon, wenn auch nur unter dem Namen des größeren Konzepts I/OAT und mit Intels Netzwerkkarten. Mit der geschützten Marke "QuickData" vergibt Intel nun auch Lizenzen an andere Hersteller von Netzwerkkarten. Deren Treiber müssen an die Technologie angepasst werden. QuickData wollen laut Intel unter anderem Acer, Broadcom, Fujitsu-Siemens, IBM und Lenovo anbieten. Intels bisheriger Lieblingskunde Dell fehlt in der Liste vorerst.

Da QuickData eine Hard- und Softwarekombination ist, muss es auch vom Betriebssystem unterstützt werden, der reine TCP-Treiber reicht nicht. Aus Sicherheitsgründen - Netzwerkdaten könnten ungefiltert im Hauptspeicher landen - ist der TCP-Stack für "Trusted Computing" ausgelegt, erfordert also vermutlich ein TPM im Rechner. Laut Intel arbeiten bisher Windows Server 2003 sowie Suse-Linux 10.x und Red Hats Enterprise Linux 4 sowie die kommende Version 5 mit QuickData zusammen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rheinmetall
Köln testet Ladebordsteine in der Praxis

Rheinmetall und die Stadt Köln haben den Startschuss für eine Lade-Infrastruktur in Bordsteinen von Bürgersteigen gegeben.

Rheinmetall: Köln testet Ladebordsteine in der Praxis
Artikel
  1. Orange FM: Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy
    Orange FM
    Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy

    Mit der Orange-FM-Cartridge können zahlreiche Game-Boy-Modelle in Radios umfunktioniert werden - inklusive Senderspeicher und Radiotext.

  2. Schreibende Berufe: Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits
    Schreibende Berufe
    Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits

    ChatGPT hat den Arbeitsmarkt in vielen Bereichen stark beeinflusst. Eine Analyse von Onlinejobs zeigt, dass vor allem Schreibberufe betroffen sind.

  3. Quartalszahlen: Google und Microsoft steigern Umsatz trotz und wegen KI
    Quartalszahlen
    Google und Microsoft steigern Umsatz trotz und wegen KI

    Sowohl Microsoft als auch Google vermelden mehr Umsatz und mehr Gewinn.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /