Marktstart für Intels Business-Plattform "vPro"

Neue Marke für Office-PCs mit Virtualisierung

Ähnlich wie "Centrino" für Notebooks hat sich Intel für Büro-PCs die Marke "vPro" ausgedacht. Dahinter steckt jedoch nicht nur eine vorgeschriebene Hardware-Konfiguration, sondern auch ein Sicherheitskonzept, das PCs im professionellen Einsatz leichter verwaltbar machen soll.

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So ist vPro zum einen eine Weiterentwicklung von Intels schon seit Jahren praktiziertem "Stable Image Platform Program" (SIPP): Für eine bestimmte Zusammensetzung aus Prozessor und (Intel-)Chipsatz garantiert der Hersteller die Verfügbarkeit für mindestens 24 Monate. In diesem Zeitraum können auch neu angeschaffte PCs mit demselben Festplattenabbild (Image) in die Unternehmensinfrastruktur integriert werden. Insbesondere die Treiber müssen dafür bei Intel rigide Tests bestehen.

Prinzip der Virtualisierung
Prinzip der Virtualisierung
Bei vPro zieht auch die früher unter dem Codenamen "Vanderpool" bekannte Virtualisierungstechnologie - bei Intel oft als "VT" abgekürzt - in Desktop-PCs ein. Ein vPro-Rechner wird dabei mit Verwaltungs- oder Sicherheitssoftware wie Virenscannern und Firewalls auf unterster Hardware-Ebene ergänzt. Wie das funktioniert, hatte Intel bereits vor einem Jahr demonstriert: Dabei wurde eine mit einem Wurm verseuchte E-Mail über den virtualisierten Gerätetreiber der Netzwerkkarte abgefangen, noch bevor die Mail bei Windows ankam. Möglich machte das eine virtuelle Maschine, die im Intel-Jargon "IT-Services Partition" heißt. Intel will die Software für diese Partitionen aber nicht selbst anbieten, sondern den PC-Herstellern die Entwicklung dieser "Appliances" überlassen. Unter anderem haben Security-Hersteller wie CA, Checkpoint und Symantec Software für die Services-Partition angekündigt.

Logo für vPro-PCs
Logo für vPro-PCs
Neben SIPP und VT ist AMT der dritte Baustein von vPro. Die "Active Management Technology" erlaubt über definierte Schnittstellen - und ebenfalls über ein virtuelles Betriebssystem - die Fernwartung des Rechners, auch wenn er ausgeschaltet ist. Gegenüber bisherigen Systemen, wie sie unter anderem LANdesk anbietet, zeichnet sich AMT vor allem durch die Einheitlichkeit der Protokolle aus, auch LANdesk hat bereits entsprechende Upgrades angekündigt.

vPro-Hardware
vPro-Hardware
Mit Ankündigungen müssen interessierte Kunden trotz der laut Intel jetzt "offiziellen" Einführungen von vPro auch noch eine Weile leben. Nur HP und Fujitsu haben schon vPro-Rechner im Programm, Intels Großkunde Dell beispielsweise jedoch noch nicht. Intel selbst will den Markt aber kräftig anschieben und hat bereits Mainboards mit dem ersten vPro-Chipsatz Q965 im Programm, auf dessen Basis auch Asus bereits ein Mainboard angekündigt hat.

So richtig losgehen dürfte es mit vPro ohnehin erst im Jahr 2007, wenn die neue Centrino-Plattform unter dem Codenamen "Santa Rosa" vPro auch für Notebooks verfügbar macht. Umstritten, und bisher kaum genutzt, bleibt zudem das Trusted Platform Module (TPM), das ebenfalls Teil aller bisherigen vPro-Konzepte ist.

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