Netburst, die Letzte: Neuer Xeon "Tulsa" vorgestellt
Intel-Prozessor für Server mit L3-Cache
Im Server-Geschäft sind die Produktzyklen deutlich länger als bei Desktop- und Notebook-PCs. Und so bringt Intel jetzt mit der 7100er-Serie der Xeon-Prozessoren noch eine neue Ausgabe mit der inzwischen überholten Netburst-Architektur auf den Markt. Der "Tulsa"-Kern kann Xeons der 7000er-Linie (Paxville) im gleichen Sockel ersetzen, ist weniger leistungshungrig und durch bis zu 16 MByte L3-Cache deutlich schneller.
Wie schon die Paxvilles ist Tulsa ein Dual-Core-Prozessor, er wird jedoch nicht mehr mit 90 Nanometern Strukturbreite, sondern im 65-Nanometer-Prozess hergestellt. Den so frei werdenden Raum auf dem Die nutzt Intel für einen L3-Cache von bis zu 16 MByte Größe. Dieser ist als "Shared Cache" ausgelegt, die beiden Kerne teilen sich den Zwischenspeicher. Über diesen L3-Cache können die Kerne auch Daten austauschen, der langsamere Weg über den Frontside-Bus und zum Hauptspeicher soll laut Intel dadurch häufig entfallen.
Xeon 7100 alias Tulsa
Das ist auch nötig, denn der FSB ist mit Tulsa nicht schneller geworden, da der neue Prozessor in bestehende Systeme passen soll. So ist der Frontside-Bus weiterhin nur effektiv 667 oder 800 MHz schnell, bei der Xeon-Serie 5100 mit Woodcrest-Kern und Core-Architektur sind bis zu 1.333 MHz geboten. Neue Versionen der Core-Xeons mit vier Kernen sind bei Intel aber erst für Ende 2007 angekündigt. Tulsa bringt die inzwischen für Intels Server-CPUs obligatorischen Erweiterungen EM64T (64 Bit), VT (Virtualisierung) und HyperThreading mit. Mit letzterem können die beiden Kerne insgesamt vier Threads gleichzeitig bearbeiten.
Die des Xeon 7100 Tulsa
Die 7100er-Serie der neuen Xeons mit Netburst-Architektur ist trotz des L3-Caches etwas weniger stromhungrig als die 7000er-Linie, die stets 165 Watt typische Leistungsaufnahme forderte. Jetzt sind zwischen 95 und 150 Watt gefragt, je nach Takt und Größe des L3-Caches. Mit 16 MByte L3-Cache kommt der Tulsa auf beeindruckende 1,3 Milliarden Transistoren. Jeder der in der folgenden Tabelle aufgeführten Tulsa-Xeons ist sowohl mit einem effektiven FSB-Takt von 667 oder 800 MHz zu haben, die Modellnummern bleiben dabei gleich, auch wenn sich der Takt, bedingt durch den FSB, leicht unterscheidet. Alle diese Prozessoren bringen außerdem einen dedizierten L2-Cache von 1 MByte für jeden der Kerne mit. Die offiziellen Preise gelten für PC-Hersteller und Wiederverkäufer in 1.000er-Stückzahlen.
Prozessor | Takt | FSB-Takt | L3-Cache | US-Dollar |
Xeon 7140 | 3,40 GHz | 800 | 16 MByte | 1.980.- |
Xeon 7140 | 3,33 GHz | 667 | 16 MByte | 1.980.- |
Xeon 7130 | 3,20 GHz | 800 | 8 MByte | 1.391.- |
Xeon 7130 | 3,16 GHz | 667 | 8 MByte | 1.391.- |
Xeon 7120 | 3,00 GHz | 800 | 4 MByte | 1.177.- |
Xeon 7120 | 3,00 GHz | 667 | 4 MByte | 1.177.- |
Xeon 7110 | 2,80 GHz | 800 | 4 MByte | 856.- |
Xeon 7110 | 2,66 GHz | 667 | 4 MByte | 856.- |
Die neuen Xeons liefert Intel eigenen Angaben zufolge ab sofort aus, erste Maschinen mit 4 und 8 Prozessor-Sockeln werden unter anderem von Dell, HP, IBM, Fujitsu-Siemens und Sun erwartet.
ich halts nicht mehr aus, *habenwill* Wieso ist das teuer? Gibts dass nicht billiger und...
Klar wer will den heute noch son ne Netburst-Wurst? Die Technologie war schon Scheiße als...