Spieletest: Elektroplankton - Audio-visuelles DS-Kunstwerk
Ungewöhnliches Konzept lässt das DS Bilder und Sounds erzeugen
Der Touchscreen und das Mikrofon des Nintendo DS lassen sich für viele unterschiedliche Spielkonzepte nutzen - Nintendo tat in den letzten Monaten einiges, um Besitzer des Handhelds mit immer neuen kreativen Ideen zu erfreuen. Elektroplankton geht allerdings noch einen Schritt weiter und muss eher als Gesamtkunstwerk denn als Spiel betrachtet werden; schließlich geht es hier vor allem darum, mit dem Stylus immer neue Bilder und Melodien zu erzeugen.
Elektroplankton (Nintendo DS)
Elektroplankton ist eine Art Unterwasser-Labor, das in zehn Welten aufgeteilt ist und in jeder Welt lebt eine andere Plankton-Art in einer anderen Versuchsanordnung. Per Stylus und Touchpad lenkt der Spieler das Plankton nun durch diese einzelnen Level und erschafft so ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk, das von ruhigen Ambient- und Chill-Out-Klängen bis zu LSD-artigen Traumsequenzen einiges zu bieten hat.
Elektroplankton
Die Bedienung ist immer denkbar simpel und braucht kaum Erklärungen.
So zeichnet man in einem Level etwa nur Linien mit dem Stylus, die dann vom Plankton abgelaufen werden. Hierbei entstehen Töne, die davon abhängig sind, wie die Linie gezeichnet wurde - eine lange Gerade bringt andere Musik hervor als eine verschnörkelte Kurvenfahrt. Ein andermal sind vier Plankten in einem Quadrat mit unzähligen Pfeilen angeordnet. Wird eines der Plankten angetippt, startet es seine Reise nach Vorgabe dieser Pfeile. Durch Antippen der einzelnen Pfeile wird die Richtung immer wieder geändert, und somit dann natürlich auch die erzeugte Musik. Kurze Loops mit immer denselben Tönen lassen sich so ebenso erzeugen wie lange, abwechslungsreiche Kompositionen.
Elektroplankton
Die zehn Szenarien sind allesamt sehr abwechslungsreich gestaltet, trotz der an sich simplen Idee wiederholt sich kaum etwas: Mal wird ein Plankton auf eine Wasserpflanze geschossen und prallt von deren Blätter ab - je nachdem, in welchem Winkel der Spieler die Blätter ausrichtet, entsteht dabei unterschiedliche Musik. Dann wiederum müssen große runde Plankten in Schwingungen versetzt werden, indem sie gedreht werden - durch das Rotieren des Stylus bringt man die Wasserwesen zum Klingen. Möglichkeiten sich auszutoben, gibt es also einige, als Belohnung winken immer neu erzeugte Melodien und von der Software automatisch erzeugte Licht- und Farbenspiele. Ein klassisches Spielziel gibt es allerdings nicht: Alle Modi stehen von Beginn an zur Auswahl, Punkte werden nicht gezählt, abspeichern lassen sich die Kompositionen zudem auch nicht.
Wer selber gerade keine Lust hat, Musik zu machen, oder sich einfach mal vorführen lassen will, wozu Elektroplankton in der Lage ist, kann auch den Zuschauermodus wählen und sich einfach entspannt zurücklehnen, um dann einer von der Software ausgeführten audiovisuellen Vorführung beizuwohnen.
Fazit:
Elektroplankton demonstriert, dass sich mit dem DS auch innovative, spannende Konzepte jenseits von Spielen umsetzen lassen. Trotz allem ist der Titel sicherlich nichts für jedermann - viele werden zwar für ein paar Minuten staunen, was sich mit der Software alles anstellen lässt, dann aber auch schon nicht mehr wissen, was sie damit anfangen sollen. Die geforderten 40 Euro sind also nur dann gut angelegt, wenn man sich gerne kreativ austobt - und nicht unbedingt ein klassisches Spielziel braucht, um glücklich zu werden.
Das ist korrekt, aber eine bequemere Variante wäre wünschenswert gewesen.
Ich hab mir Elektroplankton schon vor einiger Zeit aus Japan geholt (schicke Pappbox und...
Na schon, der Windows TTS (text-to-speech) "simuliert" auch nur die Sprache richtig gute...
(Sorry, hatte ich zuvor in einem schon recht alten Thread gepostet): Using the Wii-mote...