Spieletest: Rogue Trooper - Hightech-Shooter
Comic-Umsetzung von Eidos
Leinwandumsetzungen berühmter Comics sind seit Jahren im Trend, aber auch für Videospiele müssen die Bilderbände immer öfter herhalten. Mit Rogue Trooper bringt Eidos nun eine hier zu Lande eher unbekannte Heftreihe auf PC und Konsolen - und dürfte trotz einiger witziger Einfälle auch große Schwierigkeiten haben, mit dieser Umsetzung die Popularität der Vorlage wirklich zu steigern.
Rogue Trooper (PC, PS2, Xbox)
Die Hintergrundgeschichte von Rogue Trooper ist nicht sonderlich
spektakulär: Der Planet Nu Earth wird seit Ewigkeiten von brutalen Hightech-Kriegen heimgesucht und der Hauptheld Rogue Trooper - dessen Steuerung der Spieler übernimmt - steht inmitten dieser Gefechte und muss sich wahrer Horden fieser Gegner erwehren. Zwar stehen ihm ein paar Kameraden zur Seite, die werden allerdings gleich zu Beginn dahingemäht - und man muss alleine sehen, wo man bleibt. Obwohl, so ganz stimmt das nicht: Die getöteten Kameraden hinterlassen nämlich Biochips - und eben diese Biochips, die sogar über so etwas wie eine eigene Persönlichkeit verfügen, kann der Rogue Trooper zum Ausbau von Waffe, Rucksack und Helm benutzen.
Rogue Trooper (PC)
Der Clou daran: Getreu dem Comic-Vorbild geben die Biochips nicht nur Tipps, sondern auch zynische Kommentare von sich - kommt ja eher selten vor, dass man sich in einem Shooter mit seiner Waffe unterhalten kann oder mit seinem Rucksack streitet. Zudem helfen einem die Chip-Kollegen, aus Elektroschrott, den erledigte Gegner auf dem Schlachtfeld hinterlassen, neue Upgrades zu basteln - etwa beeindruckende Aufsätze für die Schusswaffen.
Rogue Trooper (PC)
Diese oft sehr unterhaltsamen Passagen sind dann allerdings auch schon das Beeindruckendste an Rogue Trooper - der Rest des Spiels ist recht typische Shooter-Kost aus der Third-Person-Sicht. In dunklen Schlachtfeldern wird geballert, was die eigene Ausrüstung hergibt; da die KI der Kontrahenten meist nicht der Rede wert ist, wird das Ganze schnell zu einer oft doch recht ermüdenden Action-Orgie. Für Abwechslung sorgen die typischen Elemente des Genres, etwa Granaten, Scharfschützengewehre und Schleicheinlagen oder auch mal ein nettes Gimmick wie ein Hologramm-Schirm. Die spielerische Freiheit, die es dem Rogue Trooper an einigen Stellen erlaubt, wahlweise in Rambo-Manier oder auch behutsam vorzugehen, wird allerdings auch mit einer gewissen Beliebigkeit erkauft: Im Prinzip kann auch die ganze Zeit sinnlos geballert werden - und man sieht trotzdem früher oder später den Abspann.
Rogue Trooper (PC)
Auch technisch ist Rogue Trooper eine zwiespältige Angelegenheit geworden: Einer guten Sprachausgabe und vielen beeindruckenden Explosionseffekten stehen eher karge, sich schnell wiederholende Landschaften und nicht immer ganz geglückte Animationen gegenüber. Das gilt für alle drei Plattformen, auf denen Rogue Trooper verfügbar ist - weder am PC noch auf Xbox oder PlayStation 2 kann der Titel wirklich aus dem guten Mittelfeld ausbrechen.
Rogue Trooper ist bereits im Handel erhältlich und hat eine USK-Freigabe ab 16 Jahren erhalten. Das Spiel kostet etwa 50,- (PC) bzw. 60,- (Xbox und PlayStation 2) Euro.
Fazit:
Wer die Comic-Vorlage kennt und schätzt, dürfte viel Freude an Rogue Trooper haben - den Entwicklern von Rebellion ist es gelungen, die Atmosphäre und den Witz der Hefte auf PC und Konsole hinüberzuretten. Trotz einiger sehr guter Einfälle bleibt Rogue Trooper unterm Strich aber ein komplett linearer, typischer Shooter mit durchschnittlicher KI - also kein Spiel, das dauerhaft und mit Nachdruck begeistern kann.
Ich hab Rogue Trooper schon gespielt und es war gar nicht so schlecht. Der Schluß war...
Er will halt seine elitäre "Profi"-Seite ohne solche Nichtigkeiten wie Spiele für's...
PS2? Die US version kann man auch ab 12 rausgeben :) Als Gelegenheitszocker fand ich das...
Schlumpf, daran musste ich auch gleich denken. Anabol-Schlumpf...