Spieletest: 187 Ride or Die - Rennspiel für Gangster
Arcade-Racer mit Waffengewalt
Fun-Racer, in denen man seine Kontrahenten unter Einsatz diverser Waffen von der Strecke befördert, gibt es bereits so einige, 187 Ride Or Die will mit dem knuddligen Design solcher Titel wie Mario Kart und Co allerdings nichts zu tun haben - stattdessen wird hier auf ein Gangster-Szenario gesetzt, wie man es zum Beispiel aus GTA kennt. Dementsprechend wirft man hier auch nicht mit Schildkrötenpanzern um sich, sondern greift zur MG - und versucht gleichzeitig, sein Cabrio, das Muscle Car oder den Pick Up zum Ziel zu manövrieren.
187 Ride or Die (PS2/Xbox)
Ubisoft hat 187 Ride or Die sogar eine Hintergrundgeschichte spendiert, die - wie fast alle Rennspiel-Storys - allerdings kaum der Rede wert ist: Gangster Buck kämpft für seinen Mentor und Ziehvater Dupree in Los Angeles um die Vorherrschaft in bestimmten verruchten Stadtvierteln - und muss dafür den Bandenführer Cortez und dessen schießwütigen Kollegen von der Piste pusten.
Screenshot #1
Die erste Schwierigkeit besteht bei 187 Ride or Die darin, mit der Steuerung zurechtzukommen - schließlich muss man sich einerseits auf die (fest vorgegebene) Strecke konzentrieren, um als Erster die Ziellinie zu überqueren, gleichzeitig aber auch die Konkurrenz durch geschicktes Abfeuern von Blei behindern oder auch Minen legen. Von Zeit zu Zeit wird ein Boost gezündet und die Strecken warten durchaus mit abwechslungsreichen Szenarien auf - mal geht es einfach über einen schnörkellosen Stadtkurs, dann wiederum kommt es zu Duellen in einem Parkhaus; Überraschungen auf den Kursen oder ein besonders einfallsreiches Streckendesign gibt es allerdings nicht. Neben den typischen Platzierungsrennen lockern Arena-Wettkämpfe im Deathmatch-Stil oder Verfolgungsjagden mit der Polizei das Gameplay ein wenig auf.
Screenshot #2
Der größte Pluspunkt von 187 Ride or Die ist sicherlich der Koop-Modus, indem sich einer aufs Fahren und ein Mitspieler aufs Schießen konzentriert - da eine Absprache untereinander nötig ist, eine sehr spaßige Angelegenheit. Davon abgesehen kann das Spiel allerdings kaum Besonderes bieten: Die Grafik ist auf Xbox und PlayStation 2 nur Mittelmaß, das Geschwindigkeitsgefühl bescheiden, die Steuerung zwar sehr arcade-lastig, aber auch leicht schwammig. Zudem nerven bereits nach kurzer Zeit die ewig gleichen Sprachsamples, wohingegen der Hiphop-Soundtrack zumindest die gewollte Ghetto-Atmosphäre unterstreicht.
Screenshot #3
187 Ride or Die ist für die Xbox und die PlayStation 2 im Handel erhältlich und kostet etwa 30,- Euro. Der Titel hat eine USK-Freigabe ab 16 Jahren.
Fazit:
Trotz des günstigen Preises und des recht unverbrauchten Szenarios kann für 187 Ride or Die keine Kaufempfehlung gegeben werden - das Gameplay bietet zu wenig Überraschungen, die Steuerung ist ungenau, die Story überflüssig. Einzig der Koop-Modus überzeugt zumindest für einige Zeit; das alleine rechtfertigt aber noch keine 30 Euro.
Ride or Die hatte ich mir wesentlich besser vorgestellt. Rennen fahren und die Gegner...