3D Edit: Schnittprogramm mit DirectX9-Shadern

Video-Software berechnet Vorschauen und Filme in Echtzeit

Der britische Hersteller Tenomichi bringt mit "3D Edit" als einer der ersten Hersteller ein Programm für Videoschnitt auf den Markt, das komplett auf 3D-Grafikkarten setzt. Der Clou: Effekte werden per Shader-Programm von der Grafikkarte berechnet.

Artikel veröffentlicht am ,

3D Edit
3D Edit
Im Prinzip besitzen moderne DirectX-9-Grafikchips mehr Rechenleistung als aktuelle CPUs - verfügen aber nur über einen kleineren, eingeschränkten Befehlssatz. Da man jedoch inzwischen eigene Shader-Programme im Grafikchip ausführen kann, ist dessen Rechenleistung vor allem seit dem Shader Model 2 viel flexibler nutzbar geworden.

Während die Chiphersteller die Anwendung von Shader-Programmen auf Videos stets nur mit einfachen, aber eindrucksvollen Demos zeigen und seit kurzem zur Beschleunigung von HD-Videos nutzen, hat eine kleine britische Firma bereits eine komplette Anwendung dafür erstellt: Bei 3DEdit handelt es sich im Wesentlichen um ein Programm für den Videoschnitt.

Vom Capturen des Videomaterials bis zur Ausgabe arbeitet der Benutzer dabei aber in einer komplett unter Direct3D gestalteten Oberfläche. Die herkömmlichen Windows-Dialoge sind dabei völlig verschwunden. Sämtliche Effekte, wie das Einstanzen von Videos ("Blue-Screen") oder Übergänge bei Schnitten werden dabei über Shader-Programme berechnet - was laut dem Hersteller in der Regel in Echtzeit erfolgen soll. Auch die finale Ausgabe, oft als "Rendering" bezeichnet, berechnet dann hauptsächlich die Grafikkarte.

3D Edit
3D Edit
In einem ersten Test bei Hexus arbeitete 3D Edit zwar flott, zeigte aber zahlreiche Eigenheiten. So ist eine Funktion zum Betiteln schlicht nicht vorgesehen - eigentlich eine Minimalanforderung für ein Schnittprogramm. Auch das Endmaterial erstellt 3D Edit stets im DV-Format von Consumer-Camcordern. MPEG-2 für DVDs oder etwa DivX ist nicht vorgesehen, lässt sich aber nachträglich durch eine andere Anwendung aus den DV-Dateien erstellen. Die Blendeffekte sehen laut Hexus zwar eindrucksvoll aus, fallen aber eher in die Kategorie "verspielt".

Wer das Programm ausprobieren will, findet beim Entwickler eine kostenlose und voll funktionale Version, bei der aber in jedes Video ein Copyright-Vermerk eingeblendet wird. Die einfache "Silver"-Version kostet rund 60,- Euro, als "Gold"-Kunde erhält man für etwas über 90 Euro alle neuen Effekte zum kostenlosen Download - wie lange, gibt Tenomichi jedoch nicht an.

Voraussetzung für den Betrieb von 3D Edit ist laut den Autoren eine Grafikarte, die das Shader Model 2.0b beherrscht. Ab einem GeForce FX 5700 oder Radeon 9550 soll das Programm laufen. [von Nico Ernst]

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Kord Wopersnow 26. Jan 2005

Les den Artikel nochmal ganz langsam durch! Und um es Dir einfacher zu machen, es...

Kyse 26. Jan 2005

weil du auch nicht so ohne weiteres ein Algorithmus parallelisieren kannst. Das wird aber...

Muh-Kuh! 26. Jan 2005

Die Benutzeroberfläche sieht schrecklich aus... Wie ein Plastikspielzeug für Kinder oder...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rheinmetall
Köln testet Ladebordsteine in der Praxis

Rheinmetall und die Stadt Köln haben den Startschuss für eine Lade-Infrastruktur in Bordsteinen von Bürgersteigen gegeben.

Rheinmetall: Köln testet Ladebordsteine in der Praxis
Artikel
  1. Orange FM: Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy
    Orange FM
    Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy

    Mit der Orange-FM-Cartridge können zahlreiche Game-Boy-Modelle in Radios umfunktioniert werden - inklusive Senderspeicher und Radiotext.

  2. Schreibende Berufe: Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits
    Schreibende Berufe
    Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits

    ChatGPT hat den Arbeitsmarkt in vielen Bereichen stark beeinflusst. Eine Analyse von Onlinejobs zeigt, dass vor allem Schreibberufe betroffen sind.

  3. Quartalszahlen: Google und Microsoft steigern Umsatz trotz und wegen KI
    Quartalszahlen
    Google und Microsoft steigern Umsatz trotz und wegen KI

    Sowohl Microsoft als auch Google vermelden mehr Umsatz und mehr Gewinn.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /