Kia EV6: Überzeugender Angriff auf die elektrische Luxusklasse

Mit einer 800-Volt-Architektur und Ladeleistungen von bis zu 250 kW fordert Kias neues Elektroauto EV6 nicht nur Tesla heraus.

Ein Hands-on von Franz W. Rother/Edison veröffentlicht am
Immerhin eine Sitzprobe ist im Kia EV6 schon möglich gewesen.
Immerhin eine Sitzprobe ist im Kia EV6 schon möglich gewesen. (Bild: Kia)

Größer und weiter, aber auch schwerer und teurer: So lautete bislang die Formel, um Elektroautos alltagstauglich zu machen. Die Fahrzeughersteller spendierten den Stromern immer größere Akkus, die mehr Energie aufnehmen konnten. Damit vergrößerte sich zwar die Reichweite, aber gleichzeitig stieg auch das Fahrzeuggewicht - und unterm Strich der Fahrzeugpreis.

Inhalt:
  1. Kia EV6: Überzeugender Angriff auf die elektrische Luxusklasse
  2. Platzangebot wie in der Luxusklasse
  3. Fast so teuer wie das Tesla Model Y

Das Tesla Model S der ersten Generation wurde noch mit einer Batterie angeboten, die 40 Kilowattstunden (kWh) speicherte. Später wurde ein 60 kWh-Akku eingebaut - mittlerweile wird das Elektroauto ausschließlich mit Batterien offeriert, die nominell 100 kWh Strom speichern können. Ressourcenschonung sieht anders aus. Und der Ökobilanz des Elektroautos tun die immer größeren Akkus auch nicht gut.

Die gute Nachricht ist: Das Wettrüsten könnte sich schon bald verlagern. Künftig sticht beim Elektro-Poker möglicherweise nicht mehr die Speicherkapazität, sondern die Ladegeschwindigkeit. Entscheidend ist dann nicht mehr die Frage, wie weit man mit einer Akkuladung kommt, sondern wie schnell sich der Akku laden lässt. Mit mehreren kurzen Boxenstopps, aber höheren Reisegeschwindigkeiten kommt so das Elektromobil mit seinen Insassen schneller ans Ziel - und der Fahrer deutlich entspannter.

800-Volt-Technik in der Großserie

Porsche und Audi haben mit ihrer 800 Volt-Architektur und Ladeleistungen von bis zu 270 Kilowatt in der Luxusklasse den Weg vorgezeichnet. Die Hyundai-Kia Motors Corporation bringt nun als erster Volumenhersteller die 800-Volt-Technologie in die Großserie - mit dem Hyundai Ioniq 5 und dem Kia EV6 als Wegbereiter. Der Konzern hat dafür eine neue Elektroplattform namens E-GMP (Electric Global Modular Platform) entwickelt, die aktuell den Einbau von Akkus mit Speicherkapazitäten von 58 und 77,4 kWh sowie Antriebsleistungen von bis zu 430 kW (600 PS) ermöglicht, vor allem aber die Benutzung von Schnellladestationen sowohl mit 400 Volt- als auch mit 800 Volt-Technik erlaubt.

  • Der Kia EV6 soll im Herbst in Deutschland auf den Markt kommen.  (Foto: Kia)
  • Das Elektroauto lässt sich nicht nur mit 800 Volt Gleichstrom, sondern auch mit 230 Volt Wechselstrom aufladen.  (Foto: Kia)
  • Der Kia EV6 überzeugt durch eine geräumige Innenaustattung.  (Foto: Kia)
  • Zwei 12-Zoll-Bildschirme liefern dem Fahrer die Informationen. (Foto: Kia)
Der Kia EV6 soll im Herbst in Deutschland auf den Markt kommen. (Foto: Kia)

Im Idealfall soll es damit nur 18 Minuten dauern, um eine Batterie mit einem Ladezustand (SoC) von 10 Prozent wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität zu bringen. Anders ausgedrückt: Eine fünfminütige Pause reicht aus, um wieder 100 Kilometer Reichweite zu gewinnen. Man wird sich also auf Fernreisen mit diesen Elektroautos in Zukunft sputen müssen, wenn der Boxenstopp auch noch zum Händewaschen oder Ähnlichem genutzt werden soll.

"Sitzprobe" bei Wiesbaden

Ob die Technik wie versprochen auch im Alltag funktioniert, wird sich noch erweisen müssen - die Markteinführung der beiden neuen Modelle findet erst im Herbst statt. Immerhin konnten wir uns jetzt den neuen Kia EV6 in einem Fotostudio in der Nähe von Wiesbaden einmal näher ansehen - bei einer "Sitzprobe". Um die Eindrücke hier schon einmal zusammenzufassen: Da ist etwas Großes entstanden.

Das gilt schon für die Außenabmessungen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Platzangebot wie in der Luxusklasse 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4.  


DrZoidborg 16. Jun 2021

Was heißt hier extra? Wie im Artikeltext zu lesen ist, wurde der KIA in der Nähe von...

Heiner 16. Jun 2021

Das Auto gibt es mit Headup ((Wann) hat Tesla es?!), da kann man immer die Landschaft...

Heiner 16. Jun 2021

Ich fasse es auch nicht. Fenster? - das sind verglaste Schießscharten.

Heiner 16. Jun 2021

Ja und nein, A4 basiert nicht auf irgendwelchem Golfs, aber. s.U. Da muss ich...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /