Kia EV6: Überzeugender Angriff auf die elektrische Luxusklasse
Mit einer 800-Volt-Architektur und Ladeleistungen von bis zu 250 kW fordert Kias neues Elektroauto EV6 nicht nur Tesla heraus.
Größer und weiter, aber auch schwerer und teurer: So lautete bislang die Formel, um Elektroautos alltagstauglich zu machen. Die Fahrzeughersteller spendierten den Stromern immer größere Akkus, die mehr Energie aufnehmen konnten. Damit vergrößerte sich zwar die Reichweite, aber gleichzeitig stieg auch das Fahrzeuggewicht - und unterm Strich der Fahrzeugpreis.
- Kia EV6: Überzeugender Angriff auf die elektrische Luxusklasse
- Platzangebot wie in der Luxusklasse
- Fast so teuer wie das Tesla Model Y
Das Tesla Model S der ersten Generation wurde noch mit einer Batterie angeboten, die 40 Kilowattstunden (kWh) speicherte. Später wurde ein 60 kWh-Akku eingebaut - mittlerweile wird das Elektroauto ausschließlich mit Batterien offeriert, die nominell 100 kWh Strom speichern können. Ressourcenschonung sieht anders aus. Und der Ökobilanz des Elektroautos tun die immer größeren Akkus auch nicht gut.
Die gute Nachricht ist: Das Wettrüsten könnte sich schon bald verlagern. Künftig sticht beim Elektro-Poker möglicherweise nicht mehr die Speicherkapazität, sondern die Ladegeschwindigkeit. Entscheidend ist dann nicht mehr die Frage, wie weit man mit einer Akkuladung kommt, sondern wie schnell sich der Akku laden lässt. Mit mehreren kurzen Boxenstopps, aber höheren Reisegeschwindigkeiten kommt so das Elektromobil mit seinen Insassen schneller ans Ziel - und der Fahrer deutlich entspannter.
800-Volt-Technik in der Großserie
Porsche und Audi haben mit ihrer 800 Volt-Architektur und Ladeleistungen von bis zu 270 Kilowatt in der Luxusklasse den Weg vorgezeichnet. Die Hyundai-Kia Motors Corporation bringt nun als erster Volumenhersteller die 800-Volt-Technologie in die Großserie - mit dem Hyundai Ioniq 5 und dem Kia EV6 als Wegbereiter. Der Konzern hat dafür eine neue Elektroplattform namens E-GMP (Electric Global Modular Platform) entwickelt, die aktuell den Einbau von Akkus mit Speicherkapazitäten von 58 und 77,4 kWh sowie Antriebsleistungen von bis zu 430 kW (600 PS) ermöglicht, vor allem aber die Benutzung von Schnellladestationen sowohl mit 400 Volt- als auch mit 800 Volt-Technik erlaubt.
Im Idealfall soll es damit nur 18 Minuten dauern, um eine Batterie mit einem Ladezustand (SoC) von 10 Prozent wieder auf 80 Prozent ihrer Kapazität zu bringen. Anders ausgedrückt: Eine fünfminütige Pause reicht aus, um wieder 100 Kilometer Reichweite zu gewinnen. Man wird sich also auf Fernreisen mit diesen Elektroautos in Zukunft sputen müssen, wenn der Boxenstopp auch noch zum Händewaschen oder Ähnlichem genutzt werden soll.
"Sitzprobe" bei Wiesbaden
Ob die Technik wie versprochen auch im Alltag funktioniert, wird sich noch erweisen müssen - die Markteinführung der beiden neuen Modelle findet erst im Herbst statt. Immerhin konnten wir uns jetzt den neuen Kia EV6 in einem Fotostudio in der Nähe von Wiesbaden einmal näher ansehen - bei einer "Sitzprobe". Um die Eindrücke hier schon einmal zusammenzufassen: Da ist etwas Großes entstanden.
Das gilt schon für die Außenabmessungen.
Platzangebot wie in der Luxusklasse |
Was heißt hier extra? Wie im Artikeltext zu lesen ist, wurde der KIA in der Nähe von...
Das Auto gibt es mit Headup ((Wann) hat Tesla es?!), da kann man immer die Landschaft...
Ich fasse es auch nicht. Fenster? - das sind verglaste Schießscharten.
Ja und nein, A4 basiert nicht auf irgendwelchem Golfs, aber. s.U. Da muss ich...