Yayagram: Entwickler baut Telegram-Maschine für Großmutter

Da seine Großmutter mit 94 Jahren kein Smartphone mehr benutzen kann, hat ein Programmierer ihr eine mechanische Lösung für den Messenger Telegram gebaut.

Artikel veröffentlicht am ,
Mit Yayagram lassen sich Telegram-Nachrichten verschicken und empfangen.
Mit Yayagram lassen sich Telegram-Nachrichten verschicken und empfangen. (Bild: Manuel Lucio Dallo)

Der spanische Entwickler Manuel Lucio Dallo hat auf Twitter ein ungewöhnliches Bastelprojekt vorgestellt: Das Yayagram ist ein Schuhkarton großer Kasten, mit dem sich der Messenger Telegram mit Hilfe einer Schalttafel, eines Mikrofons und eines Thermodruckers bedienen lässt.

Gebaut hat Dallo Yayagram für seine Großmutter Felisa Romano Martin, die er auf Spanisch Yaya nennt. Da sie schwer hört und nicht mehr ohne Hilfe Telefonanrufe annehmen kann, soll sie mit Yayagram mit ihren Enkeln Kontakt halten können.

Yayagram ermöglicht es Dallos Großmutter, nach dem Einschalten mit Hilfe einer Kabelsteckverbindung eines ihrer Enkelkinder als Chatpartner auszuwählen. Die Nachricht kann über ein Mikrofon eingegeben werden, sie wird als Sprachnachricht per Telegram versendet. Die vom Enkel getippte Antwort wird auf einem kleinen Thermodrucker ausgedruckt. Aufgrund von Arthritis kann Martin selbst nicht mehr ohne Schwierigkeiten tippen, weshalb Dallo auf Spracheingabe setzt.

Chatten wie mit einem Telefonschaltbrett

Mit dem Yayagram kann Dallos Großmutter unabhängig von der Schalttafelverbindung Nachrichten aller Enkel empfangen: Auf dem Ausdruck steht, wer die Nachricht geschickt hat. Drei LEDs zeigen an, ob das Yayagram eingeschaltet ist, ob es eine aktive Verbindung zu Telegram gibt und ob das Mikrofon gerade aktiv ist.

  • Mit dem Yayagram können Nachrichten per Telegram verschickt und empfangen werden - ohne Smartphone. (Bild: Manuel Lucio Dallo)
  • Die Empfänger werden über ein Schaltbrett und eine Steckverbindung ausgewählt, die Nachricht wird über das Mikrofon eingegeben. (Bild: Manuel Lucio Dallo)
  • Die Antwort wird über einen kleinen Drucker ausgedruckt. (Bild: Manuel Lucio Dallo)
  • Programmierer Manuel Lucio Dallo und seine 94-jährige Großmutter Felisa Romano Martin mit dem Yayagram (Bild: Manuel Lucio Dallo)
Mit dem Yayagram können Nachrichten per Telegram verschickt und empfangen werden - ohne Smartphone. (Bild: Manuel Lucio Dallo)

Das Yayagram basiert auf einem Raspberry Pi 4 und Python. Dallo verwendet einige Libraries von Drittanbietern, beispielsweise eine, die es ermöglicht, über Telegram Nachrichten zu schicken und zu empfangen. Auf seinem Twitter-Kanal gibt Dallo einige Einblicke in die Konstruktion von Yayagram.

Dallo plant, sein Projekt bald auf der Bastel-Webseite Instructables zu veröffentlichen. Den Code will er auf Github der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


MaceWindu 10. Mai 2021

Ich finde es mega smart! :)

berritorre 30. Apr 2021

Ein "gigantischer Markt" der in den nächsten 5-10 Jahren verschwunden ist. Ja, aktuell...

berritorre 30. Apr 2021

Es kommt immer auf die Motivation an. Bei meinem Vater war das eigentlich nie ein...

JensBerlin 28. Apr 2021

Tolles Projekt. In verschiedenen Kommentaren gibt es Ideen zur Verbesserung oder zu...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Apple
Tim Cook muss kein Vision-Pro sein

Apple wird oft vorgeworfen, unter Tim Cook langweilig geworden zu sein. Aber braucht Apple wirklich Produkte wie das Vision Pro?
Ein IMHO von Tobias Költzsch und Daniel Ziegener

Apple: Tim Cook muss kein Vision-Pro sein
Artikel
  1. Point-to-Multipoint: Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen
    Point-to-Multipoint
    Swisscom muss wegen Netztopologie Millionenstrafe zahlen

    Der kleine Internetanbieter Init7 hat einen Sieg gegen Swisscom errungen. Durch den Streit sind seit Jahren 500.000 fertige FTTH-Zugänge blockiert. Doch Init7 will symmetrische 25 GBit/s.

  2. Samsung Galaxy S22 360 Euro günstiger bei Amazon
     
    Samsung Galaxy S22 360 Euro günstiger bei Amazon

    Flaggschiff zum Mittelklassepreis: Amazon hat das Samsung Galaxy S22 über 40 Prozent reduziert. Auch Modelle aus der A-Serie sind günstiger.
    Ausgewählte Angebote des E-Commerce-Teams

  3. Headspace XR ausprobiert: Headset auf und Kopf aus
    Headspace XR ausprobiert
    Headset auf und Kopf aus

    Die Entwickler der Meditations-App gehen gen VR. Wir haben getestet, ob die App wirklich für Entspannung vom Homeoffice- oder Büro-Stress sorgt.
    Ein Test von Daniel Ziegener

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /