Bluefield 3: Nvidia entlastet Server-CPUs noch stärker
Um mehr Rechenkapazität zu erhalten, nehmen die Bluefield-3-Karten den Server-CPUs diverse Aufgaben ab. Neu sind DDR5 und PCIe Gen5.
Nvidia hat die Bluefield 3 vorgestellt, eine sogenannte DPU (Data Processing Unit) für Server. Solche Datacenter-Infrastruktur-Prozessoren entlasten die eigentlichen Server-CPUs, indem Netzwerk-, Sicherheits- und Storage-Aufgaben an die Bluefield-DPUs ausgelagert werden.
Im Vergleich zu Bluefield 2(X) steigt die Offloading-Leistung deutlich, da 22 statt 9 Milliarden Transistoren vorhanden sind. Statt acht Cortex-A72 rechnen doppelt so viele Cortex-A78, hinzu kommen vier statt zwei Crypto-VLIW-Engines. Insgesamt will Nvidia so 300 statt 125 reguläre x86-Kerne ersetzen können.
Die Rechenleistung von Bluefield 3 gibt der Hersteller mit einem SpecInt-Score von 42 statt 9 an, zudem sollen die DPUs noch 1,5 statt 0,7 Teraops bereitstellen. Neu ist die ConnectX 7 genannte NIC, welche 400 statt 200 GBit/s liefert und sich um Netzwerkaufgaben kümmert. Bluefield 3 erhält seine Daten über die PCIe-Gen5-Schnittstelle und puffert sie in DDR5-Speicher.
Angesprochen werden die Bluefield 3 durch die DOCA-Software (Data Center Infrastructure-on-a-Chip Architecture), wobei die Infrastruktur-Prozessoren abwärtskompatibel sind. Nvidia liefert derzeit die Bluefield 2 aus, denn die Bluefield 3 sollen als Samples erst im ersten Quartal 2022 an Partner verteilt werden.
Passend dazu rüstet Nvidia die eigenen DGX Superpods mit Bluefield 2 aus. Diese setzen sich aus 140 der DGX-A100-Systeme zusammen, ein jedes umfasst zwei 64-kernige Epyc 7742 (Rome) und acht Nvidia-A100-Beschleuniger mit 80 GByte Videospeicher sowie einen Bluefield 2.
Zu guter Letzt gab Nvidia einen Roadmap-Ausblick: Bluefield 4 soll 64 Milliarden Transistoren aufweisen und 2024 erscheinen. Die Performance steigt auf 160 SpecInt-Score und 1.000 Teraops, auch werden 800 GBit/s fürs Netzwerk aufgeboten.