Webcam als Auge: "Eyecam kann sehen, blinzeln, sich umschauen und beobachten"

Die Eyecam sieht aus wie ein Auge und bewegt sich auch so. Doch warum? Der Macher möchte mit der Webcam offenbar zum Denken anregen.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Eyecam sieht aus wie ein echtes Auge.
Die Eyecam sieht aus wie ein echtes Auge. (Bild: Marc Teyssier)

Der Forscher und Bastler Marc Teyssier hat eine besonders ungewöhnliche Webcam erschaffen. Die Eyecam nimmt Video und Bild wie eine herkömmliche Webcam auf, wurde allerdings in eine animatronische Puppe eines menschlichen Auges eingesetzt - inklusive Augapfel, Pupille, Wimpern, Augenlidern und Braue. Das Auge blinzelt und schaut sich um, während davor sitzende Personen sich fragen: Warum wurde dieses Projekt umgesetzt?

Der Sinn ist es, möglichst auffällig und in eigener Art auch unangenehm oder gar unheimlich zu sein. "Eyecam ist wie ein menschliches Auge geformt. Sie kann sehen, blinzeln, sich umschauen und Sie beobachten", schreibt Teyssier in einem Blogpost. "Diese antropomorphische Webcam hebt die potenziellen Risiken hervor, die Funktion eines Gerätes zu verstecken, und fordert konventionelles Gerätedesign heraus."

Personen erkennen und ihnen folgen

Im Blog zeigt er die Eyecam auch in Einzelteilen. Im Prinzip wurde eine handelsübliche Logitech Brio als Grundlage genommen. Um sie herum wurden Aktuatoren für die Augenanimation und Haut aus Silikon gebaut. "Wie unser Gehirn kann das Gerät interpretieren, was in der Umwelt passiert", schreibt der Entwickler. Dabei werden Bilderkennungsalgorithmen genutzt, mit deren Hilfe die Kamera vor dem Computer sitzende Menschen erkennen und mit dem Auge verfolgen kann.

  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
  • Eyecam (Bild: Marc Teyssier)
Eyecam (Bild: Marc Teyssier)

"Eyecam ist unheimlich, ungewöhnlich, komisch", schreibt Teyssier. Sie soll das Verhältnis zwischen Menschen und Maschinen und die Wahrnehmung von Technik in Frage stellen. Dass dafür eine Webcam genutzt wird, lässt weitere Interpretationen zu. Eventuell möchte der Entwickler auf omnipräsente Überwachung aufmerksam machen, die sich immer mehr und unbemerkt in der Zivilisation ausbreitet.

Fakt ist, dass Teyssier offensichtlich auch die Bastelcommunity ansprechen möchte. Die Baupläne, eine Bauanleitung und Softwarepakete stellt er auf Github zur Verfügung. Dazu hat er ein Tutorialvideo aufgenommen, mit dem der Selbstbau vereinfacht werden soll.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


tonictrinker 11. Apr 2021

...der Logitech Cam hat doch mit dem Produkt im Artikel gar nichts zu tun. Gabs nicht...

unbekannt. 10. Apr 2021

Du hast es wohl augenscheinlich einfach nicht verstanden. Man kann Dinge auch nutzen und...

smonkey 09. Apr 2021

Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich so eine Alexa die mich verfolg viel unheimlicher...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rheinmetall
Köln testet Ladebordsteine in der Praxis

Rheinmetall und die Stadt Köln haben den Startschuss für eine Lade-Infrastruktur in Bordsteinen von Bürgersteigen gegeben.

Rheinmetall: Köln testet Ladebordsteine in der Praxis
Artikel
  1. Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
    Sport und Gesundheit
    Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

    Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

  2. Bethesda: Das Next-Gen-Update für Fallout 4 ist da
    Bethesda
    Das Next-Gen-Update für Fallout 4 ist da

    Clients für Xbox Series X/S und PS5, Verbesserungen auf PC und auf der PS4: Der erste größere Patch für Fallout 4 seit 2017 ist da.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /