Ice Lake SP: 10-nm-Server-CPU tritt doch mit 40 Kernen an
Mit starker Verzögerung erscheinen die ersten 10-nm-Xeons mit mehr Kernen als bisher erwartet, denn Intel hat offenbar lange CPUs gesammelt.
Der Marktstart von Intels nächster Xeon-Generation alias Ice Lake SP naht: Unbeabsichtigt hat HPE die Spezifikationen einiger der Server-CPUs verraten, wie HXL bei Twitter mitteilt. Die Prozessoren haben bis zu 40 aktive Kerne, was ein paar mehr sind, als in den vergangenen Monaten angenommen wurde. Passend dazu präsentierte Intel einen Wafer, auf dem 40 Cores im Vollausbau zu erkennen sind.
An der Spitze der Ice Lake SP steht der Xeon Platinum 8380 mit 40 Kernen und 80 Threads sowie acht DDR4-Speicherkanälen, die CPU soll eine Verlustleistung von 270 Watt aufweisen. Verglichen zum Xeon Platinum 8280 (Cascade Lake SP) mit 28C/56C und sechs Channels bei 205 Watt dürfte die Performance drastisch steigen, aber auch die Energieaufnahme geht hoch.
Verglichen zu AMDs kürzlich vorgestellten Epyc 7003 alias Milan stehen die Ice Lake SP denkbar schlecht da: weniger Kerne, niedrigere Frequenzen, eine vergleichbare Leistung pro Takt und eine trotz 10 nm schlechtere Effizienz. Intel punktet zumindest in einigen Bereichen, da die Epyc 7003 kein AVX-512 und keinen Persistent Memory unterstützen.
Ice Lake SP ist nach vielen Jahren und monatelanger Verzögerung die erste Xeon-Generation, die Intel mit 10-nm- statt 14-nm-Technik fertigt. Die Probleme mit der Chip-Ausbeute (Yield) sind primär für den späten Start verantwortlich, weshalb die Prozessoren schon Anfang 2022 von Sapphire Rapids SP mit 56 aktiven Kernen abgelöst werden sollen.
Wie bei früheren Xeon-Serien gibt es auch bei Ice Lake SP offenbar wieder mehrere Varianten: Bisher gezeigt hat Intel nur die kleinere mit 28 Kernen (HCC, High Core Count). Die mit 40 (XCC, Extreme Core Count) Kernen zeigte der Hersteller bis vor wenigen Tagen nicht, entsprechende Informationen kursieren jedoch schon lange.
40 Kerne beim Xeon Platinum 8380 stellen ungeachtet dessen eine Überraschung dar, weil aufgrund der Yield-Rate zumeist von 36 oder 38 aktiven Cores die Rede war. Vermutlich hat Intel die monatelange Verzögerung genutzt und die Chips so selektiert, dass sich ein entsprechendes Topmodell in den Handel bringen lässt.
Im Enterprise-Geschäft läuft das vor allem noch ganz anders. Da hängen lange Hardware...
Als Pauschalaussage ist diese definitiv falsch. Wenn der Workload größtenteils auf AVX...
Eher unwahrscheinlich und sieht man ja auch bei den übrigen Produkten, wo sich auch...
@Alex_M: Das Problem bei dieser Betrachtung ist, dass Intel immer noch fast den gesamten...