Messenger: Whatsapp will neues Ultimatum besser erklären
Um eine Nutzerabwanderung zu verhindern, möchte Whatsapp klarer kommunizieren, zieht aber über andere Messenger her und lässt viele Fragen offen.
Whatsapp weist erneut mit einem Banner auf seine geänderten Nutzungsbedingungen hin. Diesen müssen die Nutzer bis zum 15. Mai zustimmen, andernfalls können sie den Messenger nicht mehr benutzen. Diesmal sollen die Änderungen jedoch klarer kommuniziert werden.
Bereits im Januar hatte Whatsapp seine Nutzer auf die neuen Nutzungsbedingungen hingewiesen und damals eine Frist bis zum 8. Februar gesetzt. Das Verhalten und die unklare Kommunikation hatten einen Sturm der Entrüstung verursacht und viele Nutzer zum Wechsel zu Signal, Threema, Telegram und manche sogar zu ICQ bewogen.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung findet Whatsapp gut, eingeschränkt Daten sammeln auch
"Wir verstehen, dass aktuell einige Personen möglicherweise andere Apps ausprobieren, um herauszufinden, was diese zu bieten haben", gibt sich Whatsapp in einer Ankündigung der neuen Nutzungsbedingungen geläutert. Dort und in einem neuen Pop-up, in dem die Whatsapp-Nutzer über die Änderungen informiert werden, verweist Whatsapp vor allem auf seine durchgehende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Diese fehle anderen Messengern, die zwar mit mehr Sicherheit werben würden, letztlich aber die Nachrichten der Nutzer mitlesen könnten - im Gegensatz zu Whatsapp. Ein klarer Seitenhieb auf den Messenger Telegram, der allerdings nicht namentlich genannt wird.
"Andere Apps behaupten, besser zu sein, da sie sogar noch weniger Informationen hätten als Whatsapp. Wir glauben, dass die Menschen Apps möchten, die sowohl zuverlässig als auch sicher sind", schreibt Whatsapp. Dafür benötige man lediglich eine eingeschränkte Menge an Daten.
Die Aussage, was hier der Vorteil von Whatsapp gegenüber Signal und Threema sein soll, die definitiv weniger Daten erheben, bleibt Whatsapp schuldig. Auch den versprochenen Klartext.
Änderungen vor allem bei Whatsapp für Unternehmen
Neben der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung betont Whatsapp den Anlass der Änderung der Nutzungsbedingungen: Die Plattform soll weiter für die Kommunikation mit Unternehmen und für Einkäufe geöffnet werden, teils mit Facebook-Anbindung. Für diese verlangt Whatsapp Geld und will sich so refinanzieren. Die Chats mit Unternehmen seien für Nutzer optional und klar gekennzeichnet, verspricht Whatsapp.
Ansonsten ändert sich insbesondere für Europäer in Sachen Datenschutz nicht viel. Daten wurden schon vor der aktuellen Änderungen mit Facebook geteilt, allerdings nicht "zur Verbesserung von Facebook-Produkten oder Werbung". Das gilt allerdings nur für Europa und nur momentan.
Doch in der geänderten, europäischen Datenschutzerklärung von Whatsapp heißt es gleichzeitig: "Wir haben berechtigte Interessen, personenbezogene Daten zu folgenden Zwecken zu verarbeiten: Zur Förderung der Produkte von Facebook-Unternehmen und zum Versenden von Direktwerbung." Also genau das, was Whatsapp verspricht, nicht zu tun. Klartext ist die Kommunikation von Whatsapp jedenfalls weiterhin nicht. Zum Glück gibt es ja Alternativen wie Signal oder Threema - die laut Whatsapp jedoch schlechter sind, weil sie weniger Daten sammeln.
Ja, deshalb ja mein Kritikpunkt. Wenn ich mit Hans Joseph chatten will, müsste ich...
Andererseits hat Watergate Nixon versenkt während bei uns der "Große Lauschangriff...
Stimmt, es ist aber komplett unnötig, etwas extra installieren zu müssen, wenn das bei...
Einzelne Wörter kopieren? Das ist bei Iphone eben so, geht nicht. Bei Whatsapp doch auch...