Hype auf Steam: Warum ist Valheim eigentlich so beliebt?
Überleben, bauen, erkunden: Valheim packt Bekanntes in eine tolle Wikingerwelt, die Millionen auf Steam begeistert – mich eingeschlossen.
Es regnet. Ein riesiger Vogel trägt meinen Helden mit rothaarigem Vollbart sicher auf eine mysteriöse Insel. Als ich lande, schaue ich mich um. Ein Felsbrocken! Ich hebe ihn auf. Neue Rezepte freigeschaltet? Ein Strauch! Ich schlage ihn mit bloßen Händen kaputt und bekomme Holzscheite. Dann baue ich mir mein erstes Werkzeug: eine Steinaxt. Willkommen in Valheim.
- Hype auf Steam: Warum ist Valheim eigentlich so beliebt?
- Zeit, auf Monsterjagd in Valheim zu gehen
Zurzeit erfreut sich das noch im Early-Access befindliche Survival-Spiel auf Steam enormer Beliebtheit. Zwei Millionen Waffenbrüder und Schildmaiden haben sich innerhalb von knapp zwei Wochen nach Verkaufsstart Valheim bereits zugelegt. Die Bewertungen der Community sind durchweg positiv und teilweise sogar euphorisch gut. Auch ich habe bereits viele Stunden als virtueller Wikinger verbracht und mich am Abend gefragt, wo all die Zeit geblieben ist. Warum ist das so?
Auf den ersten Blick macht Valheim nicht viel Neues: Ich erstelle mir eine prozedural generierte Welt und erkunde allein oder mit bis zu neun weiteren Abenteurern im Zusammenspiel bisher insgesamt vier verschiedene Biome: von grasbedeckten Weiden über finstere Nadelwälder bis hin zu schneebedeckten Gebirgsketten. Auf meinem Weg sammele ich diverse Materialien und Rohstoffe ein, schalte weitere Herstellungsrezepte frei und brate mir das Fleisch gejagter Tiere über einem prasselnden Lagerfeuer vor meiner selbstgebauten Bretterhütte.
Die Summe aus Bekanntem ergibt etwas Neues
All diese Mechaniken sind bereits aus anderen Titeln bekannt. Mir fallen hier spontan etwa Conan: Exiles, No Man' Sky, Minecraft, Rust, The Forest oder Ark: Survival Evolved ein. Allerdings hat das Entwicklerstudio Iron Gate Studio aus all diesen Titeln und anderen Spielen diverse Elemente herausgenommen, verfeinert und zu einer sehr gelungenen und motivierenden Sammeln-Erkunden-Bauen-Spirale zusammengefügt.
Es hilft zudem, dass das Spiel nicht einmal 17 Euro kostet und in einem noch recht unverbrauchten Wikingersetting spielt – eine Geschichtszeit der mythischen Wesen und nordischen Sagen, die mich seit jeher fasziniert.
Das virtuelle Langhaus bauen
Hier noch eine kleine Ecke mit Werkbank, da noch ein paar Stühle vor den Kamin und natürlich dürfen die Teppiche im Eingangsbereich nicht fehlen. So vergehen die Stunden, bis ich meine Bretterhütte in ein riesiges, mit Trophäen besetztes und prunkvolles Jarlhaus umwandle. Die Materialien dafür stammen größtenteils von Bäumen. Schon beim Holzhacken muss ich allerdings sehr aufpassen. Mehr als einmal haben mich fallende Baumstämme verletzt oder sogar um mein virtuelles Leben gebracht. Dabei fällt nach dem Hacken erster Bäume schnell auf, dass ich mich in diversen Aktivitäten verbessern kann.
Ob Holzhacken, Sprinten, Blocken, Faustkampf oder sogar Springen: Sämtliche Fähigkeiten kann ich im Level und damit in der Effizienz steigern, wenn ich sie häufig einsetze. Entsprechend spezialisiert sich mein Charakter mit der Zeit auf einige Dinge. In meiner kleinen Gruppe aus drei wackeren Kriegern bin ich etwa der Nahkämpfer mit Axt, Speer und Turmschild, während meine Gefährten mit Pfeil und Bogen oder mit Messer in der Hand viel Schaden verursachen.
Dieses Leveling-System motiviert mich zum Weiterspielen und wird zudem auch bei Ausrüstung und Waffen weitergeführt. Anfangs laufe ich in Lumpen aus Wildschweinleder umher, gelange aber im Verlauf des Spiels an weitere Materialien. Helme, Rüstungen, Schilde und Äxte kann ich an einer Werkbank aufrüsten.
Dazu muss ich allerdings zuvor meine Werkbank verbessern, indem ich in ihre Nähe etwa weitere Handwerksgerätschaften wie etwa ein Gerbereinetz stelle. Das gibt mir das Gefühl, immer etwas Sinnvolles zu tun zu haben und macht selbst eigentlich repetitive Aufgaben wie das Sammeln von Steinen am Meer nicht langweilig.
Nach einigen Stunden sitze ich am prasselnden Feuer meines Jarlhauses und denke über ruhmreiche Abenteuer jenseits der weidebedeckten Graslandschaft nach. Also machen meine Gefährten und ich uns mit genug Nahrung und geschärften Klingen auf in den mysteriösen Schwarzwald.
Zeit, auf Monsterjagd in Valheim zu gehen |
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Ich bin jetzt bei knapp über 30 Stunden. Einen Absturz hatte ich noch nie. Größere Bugs...
Der Schwierigkeitsgrad steigt jetzt ordentlich an. Anscheinend passt sich das Spiel dem...
Valheim hat vielleicht keine top Grafik, aber durchaus seine nett anzusehenden Elemente...
Weil er viele teure Sachen kauft ist er kein Konsument. Ah ja.. Für mich klingt das alles...