Kickstarter: Bastelcomputer im Retro-Stil eines Commodore C64
Ein kanadischer Entwickler will mit dem Ready! Model 100 auf Kickstarter Bastelfans begeistern. Es gibt auch ein Modell mit AMD-Ryzen-APU.
Nach einer längeren Vorentwicklungsphase geht das Retro-Computerset Ready! Model 100 bei Kickstarter live. Der kanadische Entwickler Jesse Lafleur hat das System als modulares Gehäuse konzipiert, das an integrierte Computersysteme der 80er Jahre erinnert - der Commodore C64 lässt grüßen. Die Prämisse: Ein Bastelset zu bieten, das ohne Lötarbeit und damit permanente Verbindungen auskommen kann.
In den meisten Versionen des Computers muss ein Raspberry Pi oder ein Nano-ITX-Mainboard dazugekauft werden. Es gibt aber auch eine Standardversion mit einem Single-Board-Computer, der mindestens 2 GByte RAM verwendet. Das Board wird als Raspberry-Pi-kompatibel beschrieben und unterstützt daher womöglich auch Raspbian. Der Entwickler arbeitet allerdings auch an einem eigenen Linux-Betriebssystem auf Debain-Basis, genannt Ready!OS. Dieses liegt auf einer Micro-SD-Karte bereit.
Das System bietet die nötigen Anschlüsse für die Bastelrechner und integriert ein Keyboard mit 64 Tasten und ein LC-Display. Die Tastatur kann vorgefertigt gekauft oder mit eigenen Switches und Keycaps ausgestattet werden.
Anschlüsse zum Selberbauen
An der Rückseite sind zudem Antennenbuchsen und Platz für USB-Ports, RS-232-Schnittstellen, HDMI oder analoge Audioklinken. Ab Werk sind die Anschlussöffnungen an der Rückseite nicht belegt, was beabsichtigt ist. So sollen Bastler ihre eigenen Systeme an verschiedene Situationen anpassen können.
Neben einer Version mit ARM-Computer im Stile eines Raspberry Pi soll es auch ein Model 100 mit x86-Chip geben. Das Deluxe Ready! Model verwendet eine Ryzen-APU mit vier Kernen von AMD. Auf dem Mainboard sind zudem 16 GByte RAM und eine 512-GByte-SSD verbaut. Die AMD-Version wird ab 910 Euro kosten. Für 325 Euro gibt es die Raspbery-Pi-Version inklusive aller Kabel. Ohne integrierten Computer kostet das System 292 Euro.
Der Hersteller will die Lieferung des Gerätes im April 2021 weltweit starten. Da es sich um dessen erste Kickstarter-Kampagne handelt, ist hier ein gewisses Risiko zu beachten. Denn das Projekt zu unterstützen, bedeutet beim Crowdfunding nicht, es auch garantiert zu erhalten.
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