Helix in Arlington: Amazon plant einen verwirbelten Glasturm als neue Zentrale
In der US-Stadt Arlington wird Amazon eine neue Zentrale eröffnen und setzt dabei auf ein ungewöhnliches Design.
Amazon hat den Entwurf für das neue Hauptquartier in Arlington im US-Bundesstaat Virginia vorgestellt. Dabei sticht ein Gebäude besonders hervor, das die Bezeichnung Helix tragen soll. Die Form des Gebäudes gleicht einem verwirbelten Glasturm, der mit Bäumen bedeckt ist. Die Spitze des Turms wird über den Rest der Skyline der Stadt hinausragen.
Die Namens- und die Formgebung des Gebäudes seien ein Verweis auf die Gestaltung einer Doppelhelix, beschreibt Amazon das Projekt in einem Blog-Posting. Im Inneren soll das Gebäude viele verschiedene Arbeitsumgebungen für die Angestellten bieten.
Auf der Außenseite werden zwei begehbare spiralförmige Pfade mit üppiger Vegetation bis zur Spitze des Turms führen. Auf den von Amazon veröffentlichten Bildern wird deutlich, dass dies eine ziemlich lange Wanderung sein dürfte.
Bundesstaat und Stadt zahlen Amazon Millionensubventionen
Der Glaskegel mit spiralförmigen Außenwegen ist eines von drei geplanten 22-stöckigen Gebäuden in Arlington. Amazon will dort innerhalb der kommenden Jahre 25.000 Arbeitsplätze schaffen und 2,5 Milliarden US-Dollar investieren. Die Stadtregierung von Arlington hat dem Online-Händler Subventionen in Millionenhöhe zugesagt.
Die Stadtregierung stimmte einstimmig für finanzielle Anreize in Höhe von 23 Millionen US-Dollar für Amazon. Der Bundesstaat Virginia hatte zuvor bereits 750 Millionen US-Dollar zugesagt. Die Verantwortlichen erwarten, für jede zusagte Million US-Dollar an Finanzhilfe Steuern in Höhe von 14 Millionen US-Dollar einzunehmen.
Die Gegner der Subventionen erklärten seinerzeit, Amazon brauche keine öffentlichen Fördermittel. Zudem befürchten sie steigende Mieten, in deren Folge die sozial Schwachen weiter benachteiligen werden. Andere glauben, dass durch Zuzug die Schulen überfüllt und das Verkehrsaufkommen steigen würden.
Amazon hat vor einigen Jahren mit der Suche nach einem zweiten Hauptquartier in den USA begonnen. Der bisherige Stammsitz in Seattle bietet nicht genug Platz für das wachsende Unternehmen. Etliche Städte hatten sich dafür bei Amazon beworben und das Unternehmen mit Subventionen locken wollen. Neben Arlington war New York zum Schluss noch im Rennen gewesen. Die Pläne in New York gab das Unternehmen nach dem Widerstand örtlicher Politiker und Aktivisten auf.
Andere Architekturprojekte der IT-Unternehmen
Amazons Helix-Gebäude erinnert ein wenig an die zwei Biosphären-Gebäude am Hauptquartier in Seattle. Beide bestehen vorwiegend aus Glas. Das neue Amazon-Hauptquartier reiht sich in Architektur-Experimente anderer großer Technikunternehmen ein. Apple baute ein riesiges neues kreisförmiges Hauptquartier in Cupertino. Für Google wird eine neue Zentrale gebaut, das wie ein riesiges Zelt aussieht. Facebook ließ ein langgezogenes Gebäude mit Dachgarten vom Stararchitekten Frank Gehry entwerfen.
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