Not A Boring Competition: Münchner Team baut Tunnelbohrmaschine für Musks Wettbewerb

Elon Musk fragt: Wer bohrt schneller einen Tunnel als eine Schnecke kriecht? Ein Team aus München sagt: wir hoffentlich.

Ein Bericht von veröffentlicht am
Team TUM Boring: auf der Suche nach Sponsoren
Team TUM Boring: auf der Suche nach Sponsoren (Bild: TUM Boring)

Weder langweilig noch langsam: The Boring Company ist ein von Elon Musk gegründetes Unternehmen, wobei Boring von to bore, bohren kommt - und zwar Tunnel. Diese Boring Company hat einen Wettbewerb für Tunnelbauer ausgerufen und ein Team aus München hat sich dazu angemeldet. Golem.de hat mit zwei Mitgliedern des Teams gesprochen.

Inhalt:
  1. Not A Boring Competition: Münchner Team baut Tunnelbohrmaschine für Musks Wettbewerb
  2. Münchner mögen Musks Macken
  3. Teslas fahren autonom im Tunnel
  4. Faible für Tunnel

Die Herausforderung an die Teilnehmer lautet: "Can you beat the snail?". Sie sollen also eine Tunnelbohrmaschine bauen, die schneller gräbt, als eine Schnecke kriecht. Eine herkömmliche Tunnelbohrmaschine frisst sich in einer Stunde gut anderthalb Meter weit durch den Boden. Es dauere acht bis zwölf Wochen, um eine Meile Tunnel, also 1,6 Kilometer, zu graben, moniert The Boring Company. Die unternehmenseigene Tunnelbohrmaschine mit der Bezeichnung Prufrock wurde modifiziert und schafft die Meile in einer Woche.

Elon Musk will Innovationen sofort

Aber weil Elon Musk eben Elon Musk ist, muss alles noch schneller gehen. Jetzt und alles, scheint sein Motto zu sein. Also muss auch das Tunnelgraben beschleunigt werden. Zumindest das sprichwörtliche Tempo einer Schnecke sollte solch eine Tunnelbohrmaschine erreichen, sagt der Unternehmensgründer.

Um möglichst viele Entwickler auf der ganzen Welt dazu zu motivieren, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, hat Musk einen Wettbewerb geschaffen - das hat schon in der Vergangenheit gut funktioniert. Natürlich darf der Wettbewerb vor allem eines nicht sein: langweilig. Da lag der Name auf der Hand: Not-a-Boring Competition.

Schneller als eine Schnecke

Die Vorgabe für die Teilnehmer ist einfach und klar: Sie müssen eine Maschine konstruieren, die es schafft, einen 30 Meter langen Tunnel zu graben und dabei schneller voranzukommen als eine Schnecke. Der Maßstab die gefleckte Weinbergschnecke, die in einer Stunde drei Meter weit kriecht. Der Weltrekord, aufgestellt bei der Schneckenweltmeisterschaft im Jahr 1995, liegt bei zehn Metern in einer Stunde.

The Boring Company hat drei Gewinnkategorien ausgeschrieben: In einer Kategorie geht es darum, am schnellsten den geforderten Tunnel zu bauen. In der nächsten Wertung ist gefordert, dass der Tunnel zudem mit einer Fahrbahn ausgelegt wird - ob diese auch befahrbar ist, wird nach Fertigstellung mit einem ferngelenkten Miniatur-Tesla überprüft. Schließlich wird das Leitsystem der Tunnelmaschine getestet: Die Teams bekommen eine Position, an der ihr Tunnel enden soll. Bewertet wird, wie genau sie diese getroffen haben.

  • Wir sind durch! Die Testbohrung mit dem Prototyp war erfolgreich. (Bild: TUM Boring)
  • Der Prototyp der Tunnelbohrmaschine - der Wettbewerbsbohrer wird größer. (Bild: TUM Boring)
  • Bei der Probebohrung: Ziel ist, bei Tunnelbohren schneller zu sein als eine Schnecke. (Bild: TUM Boring)
  • Das Team TUM Boring (Bild: TUM Boring)
Wir sind durch! Die Testbohrung mit dem Prototyp war erfolgreich. (Bild: TUM Boring)

"Wir fixieren uns da nicht auf ein spezielles Ziel, sondern wir versuchen, alle zu treffen", sagt Elias Schmid im Gespräch mit Golem.de. Er studiert Luft- und Raumfahrttechnik und ist einer der Leiter von TUM Boring - Innovation in Tunneling. Das inzwischen mehr als 60 Mitglieder zählende Team wurde an der Technischen Universität in München (TUM) gegründet - aus einem bestimmten Grund.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Münchner mögen Musks Macken 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5.  


WonderGoal 28. Jan 2021

Neben der technischen/ingenieurwissenschaftlichen Fehleinschäztung, war defintiv aber...

Invertiert 26. Jan 2021

ymmd!

TomTomTomTom 26. Jan 2021

Du erkennst aber schon, dass du hier zwei sehr unterschiedliche Tunnel vergleichst? Auch...

Dwalinn 26. Jan 2021

In dem Fall wundert es mich das scheinbar eher Fokus auf Geschwindigkeit gesetzt wird...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Ehemaliger Entwickler
Die Performance von Windows 11 ist "lächerlich schlecht"

Selbst für ehemalige Angestellte von Microsoft sind manche Eigenarten von Windows offenbar unverständlich. Teilweise hilft selbst teure Hardware nicht.

Ehemaliger Entwickler: Die Performance von Windows 11 ist lächerlich schlecht
Artikel
  1. Elektro-Pick-up: Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig
    Elektro-Pick-up
    Cybertruck nach Waschstraßenbesuch funktionsunfähig

    Ein Tesla-Cybertruck-Besitzer hat ein Problem, nachdem er sein Fahrzeug zu einer routinemäßigen Autowäsche gebracht hat.

  2. Bezahlfunktion: Genehmigung für Apples NFC-Zugang soll im Mai kommen
    Bezahlfunktion
    Genehmigung für Apples NFC-Zugang soll im Mai kommen

    Apple muss Konkurrenten die Nutzung der NFC-Schnittstelle im iPhone für Bezahlfunktionen ermöglichen. Die EU soll die Bedingungen des Herstellers in Kürze genehmigen.

  3. EU-Kommission warnt: Pornhub, Stripchat und Xvideos müssen DSA-Auflagen einhalten
    EU-Kommission warnt
    Pornhub, Stripchat und Xvideos müssen DSA-Auflagen einhalten

    In den kommenden Tagen treten für Pornhub, Stripchat und Xvideos neue Auflagen in Kraft. Unter anderem müssen sie Minderjährigen aus der EU den Zugang zu Pornos verwehren.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • BenQ Mobiuz 27" WQHD/165 Hz 229€ • Spring Sale bei Gamesplanet • MindStar: AMD Ryzen 5 5600 99€ und Ryzen 7 7800X3D 339€ • Samsung Galaxy S23 -37% • Alternate: Patriot Venom 64-GB-Kit DDR5-6000 206,89€ • myMediaMarkt: Sony Bravia KD-75X85L 1.274€ • MSI MEG 342CDE OLED 999€ [Werbung]
    •  /