Sono Motors: Wie der E-Autohersteller durch die Krise kommen will
Die Crowdfunding-Kampagne kam zur richtigen Zeit. Mit dem Geld hat das Elektroauto-Startup Sono Motors die Coronakrise bisher gut überstanden.
Eigentlich ist das Konzept für ein Elektroauto naheliegend: die Flächen der Karosserie mit Solarzellen auszulegen, die Sonnenlicht in Strom wandeln, und in den Akku laden. Doch nur wenige Unternehmen haben sich bisher daran versucht. Eines ist Sono Motors, das den Sion entwickelt hat. Der erste Prototyp wurde vor drei Jahren vorgestellt, die Serienversion sollte in diesem Jahr auf den Markt kommen. Doch stattdessen stand das Münchener Startup Ende vergangenen Jahres kurz vor dem Aus.
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Mit einem geschickten Schachzug rettete sich das Unternehmen: Es startete eine Crowdfunding-Kampagne, um 50 Millionen Euro einzusammeln, was im zweiten Anlauf zum Erfolg führte.
Der Lockdown war unproblematisch
Damit sei das Unternehmen "erst einmal safe", erzählt Laurin Hahn, einer der Gründer und Chef des Unternehmens, im Gespräch mit Golem.de - auch wenn das Geld nicht ausreichen werde, um das Auto auf die Straße zu bringen. "Wir sind in der Entwicklungsphase und hatten den großen Vorteil, dass wir kurz vor der Krise eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen hatten und deswegen relativ unberührt durch diese Krise gekommen sind."
Auch habe der Lockdown die Arbeit nicht zum Erliegen gebracht. "Die Fahrzeugentwicklung ist eigentlich ja nur noch digital, da macht man hardwaremäßig fast nichts mehr", sagt Hahn. "Wir haben Testbenches im Büro, wo wir die Komponenten miteinander verschalten. Aber da muss maximal eine Person stehen, und die konnte auch während Corona da stehen. Rein von der Inhouse-Entwicklung her waren wir nahezu nicht beeinträchtigt."
Das bedeutet: Der neue Prototyp ist vom Design her fertig und kann gebaut werden. Das übernimmt Roding Automobile, ein Autohersteller aus dem gleichnamigen Ort in der Oberpfalz. Ende Juni haben die Designer dem Produzenten die digitalen Modelle übergeben. Roding muss diese noch anpassen, um mit dem Bauen loslegen zu können.
Im Herbst soll der Prototyp einsatzbereit sein. Er werde "schicker als die aktuellen" sein, sagt Hahn. Diese Version sei "die finale Designentscheidung", die dann in Serie gehen werde. Gegenüber dem ersten sei das Aussehen noch einmal angepasst worden.
So wurde die Integration der Solarzellen verändert. Auch in der Gestaltung des Innenraums gibt es Veränderungen. Zudem werden die Komponenten verbaut, die später auch in die Serie kommen - wie der Motor vom Zulieferer Continental.
Die Prototypen werden später fertig
Coronabedingt verzögert sich aber der Bau: Wegen Problemen in der Lieferkette, etwa durch Kurzarbeit oder Sparprogramme, rechnet Hahn damit, dass die Autos erst im November fertig sein werden und nicht wie geplant im September. Auch wurde die Zahl reduziert: Gebaut werden nur zwei Fahrzeuge, nicht wie ursprünglich geplant vier.
Bis das Auto in Serie geht, wird es aber dauern, und diese Übergangszeit bereitet Hahn Sorgen.
So könnte Corona Sono Motors noch schaden |
Falsch. Dann brauchen sie noch 150 bis 200 Mio. je nachdem wie sie die jetzigen 50 Mio...
Wenn man genauer schaut, kommt man drauf, dass die Strategie bei Tesla ziemlich schlecht...
Carsharing funktioniert kostendeckend nicht so wirklich. https://www.golem.de/news...
Nope, nicht jede freie Werkstatt. Wenn man davon absieht, dass es jeder Werkstatt frei...