Verkehr: Hyperloop für die Niederlande geplant

Der Hyperloop zwischen Amsterdam und Rotterdam soll vor allem Frischwaren wie Tomaten und Gemüse transportieren.

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Künstlerische Darstellung des Cargoloop: Der Warentransport kommt mit weniger Infrastruktur aus.
Künstlerische Darstellung des Cargoloop: Der Warentransport kommt mit weniger Infrastruktur aus. (Bild: Hardt Hyperloop)

Die Regierung der Niederlande und Unternehmen prüfen den Bau einer Hyperloop-Strecke in der Metropolregion zwischen Rotterdam und Amsterdam. Anfangs soll aber nur Fracht in der Röhre befördert werden.

Die Strecke zwischen der Hauptstadt Amsterdam und Rotterdam, Europas größtem Seehafen, sei der meistbefahrene Frachtkorridor des Landes, erklärte Hardt Hyperloop. Dort könne ein Hyperloop den Warentransport, der heutzutage noch oft genug per Lkw erfolgt, deutlich beschleunigen. Das sei vor allem von Vorteil für die Frischwarenindustrie, die einen großen Teil der niederländischen Exporte ausmache.

Cargoloop soll Lkw ersetzen

Ein weiterer Vorteil soll die Umweltfreundlichkeit sein: Der elektrisch betriebene Hyperloop soll Lkw-Fahrten verringern. Dadurch sollen die Kohlendioxidemissionen sinken. Die Luftqualität in der Region werde sich verbessern. Das Projekt soll auch dazu beitragen, dass der Transportsektor in den Niederlanden seine Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht.

Für das Projekt wurde das Hyperloop Development Program (HDP) gegründet, eine öffentlich-private Partnerschaft. Zu den Initiatoren des Projekts gehören diverse große Exportunternehmen, die Provinzen Nordholland und Südholland sowie mehrere Städte und Gemeinden aus der Region. In einer Machbarkeitsstudie, die von der Regierung mitfinanziert wird, soll das Projekt geprüft werden.

Dabei wird es zunächst um ein Warentransportsystem gehen, weil dieses eine kleinere Infrastruktur erfordere. Allerdings wird sich HDP in einem zweiten Schritt auch mit der Personenbeförderung befassen.

Schließlich soll die Studie auch andere europäische Metropolregionen untersuchen. Ziel sei, "ähnliche Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen zu finden, mit denen urbane Gebiete in anderen Teilen Europas konfrontiert sind, um so den Weg für Investitionen in Hyperloop-Infrastruktur auf dem gesamten Kontinent zu ebnen."

  • Kapsel im Cargoloop (Bild: Hardt Hyperloop)
  • Das System soll in erster Linie Frischwaren transportieren. (Bild: Hardt Hyperloop)
  • So soll die Trasse aussehen. (Bild: Hardt Hyperloop)
Kapsel im Cargoloop (Bild: Hardt Hyperloop)

"Hyperloop ist ein 'Gamechanger' für das Transportwesen, genau wie der Container in den 1960er Jahren", kommentierte Walther Ploos van Amstel, Ökonom und Dozent für Stadtlogistik an der University of Applied Science in Amsterdam. "Die Wettbewerbskraft der Regionen wird sich ändern. Darauf müssen die Niederlande als logistischer Mainport von Europa jetzt reagieren."

Hardt Hyperloop ist ein Startup aus Delft in den Niederlanden, das ein Hyperloop-Streckennetz in Europa errichten will. Das Unternehmen hat 2019 eine Teströhre für das Verkehrssystem in Delft gebaut. Diese ist allerdings nur 30 Meter lang.

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katze_sonne 27. Jan 2021

Und hier fangen wir mit Sachen und Argumenten an, die wirklich interessant werden. Aber...

Abdiel 23. Jan 2021

Wie wäre es denn erst überhaupt erst einmal mit einem Infrastrukturkonzept für...

Abdiel 23. Jan 2021

Sofern die Transportmittel das gleiche Gewicht besitzen, aber Züge sind aufgrund ihres...

Onkel Ho 22. Jan 2021

Aber Bahnlinien sind einfach sowas von vorgestern - da kann selbst die beste...



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