Phytium D2000: ARM-Octacore für Gamer kommt
Mit acht selbst entwickelten Kernen und bis zu 2,6 GHz soll sich die chinesische CPU für Desktop-PCs und Spiele wie MMO-Titel eignen.
Phytium hat mit dem D2000 einen ARM-basierten Prozessor mit acht CPU-Kernen vorgestellt, das berichtet HKEPC vom Phytium Eco Partners Summit 2020. Das Design ist für Client-Systeme gedacht, die in Büros oder in Gaming-Cafés eingesetzt werden sollen.
Beim D2000 handelt es sich um eine erweiterte Variante des 2019 veröffentlichten FT-2000/4: Statt vier Kernen gibt es acht Cores, sie basieren auf dem selbst entwickelten FTC663-Design mit ARM-Architektur. Immer zwei Kerne teilen sich 2 MByte Cache, was 8 MByte L2-Puffer insgesamt ergibt, der L3-Cache fasst überdies weitere 4 MByte.
Der Prozessor integriert 34 PCIe-Gen3-Lanes sowie Gigabit-Ethernet, hinzu kommt ein Dual-Channel-Interface für (LP)DDR4-Arbeitsspeicher. Phytium taktet den achtkernigen D2000 mit 2,3 GHz bis 2,6 GHz und gibt eine thermische Verlustleistung von 25 Watt an. Beim vierkernigen FT-2000/4 sind es bis zu 3 GHz bei 10 Watt. Der D2000 misst 132 mm² und wird in einem 14-nm-Verfahren gefertigt, vermutlich von SMIC in China, da er für den lokalen Markt gedacht ist.
Laut Phytium werden daher auch relevante Verschlüsselungsalgorithmen wie SM2, SM3, SM4 und SM9 in der Hardware unterstützt. Der D2000 und der FT-2000/4 nutzen die gleiche BGA-Lötfassung, weshalb bisherige Mainboards weiter verwendet werden können. Erste Prozessoren sollen im laufenden ersten Quartal 2021 ausgeliefert werden. Neben Client-CPUs hat Phytium auch Server-Designs entwickelt, beispielsweise den S2500 mit 64 Kernen und aktueller FTC663-Architektur sowie achtkanaligem DDR4-Interface bei 150 Watt.
Phytium wurde 2012 als Tochter der China Electronics Corporation gegründet und hatte bereits 2015 mit dem Mars einen 64-kernigen ARM-Chip samt DDR3-Interface präsentiert. Der ebenfalls ältere FT-2000+/64 alias Mars 2 ist eine von 28 nm auf 16 nm geshrinkte Variante, zudem hat Phytium diverse CPUs mit weniger Kernen im Angebot.
Doch, ARM hat einen sehr entscheidenden architektonischen Vorteil: feste Befehlslänge...
Acht statt vier Kerne. Ist doch ganz einfach, golem. Einfach ein mal Kerne weglassen, ist...