Tiger Lake H35: Intels Notebook-Quadcores laufen mit 5 GHz
Lückenbüßer, bis die Octacores kommen: Mit hochtaktenden 10-nm-Vierkernern will Intel die Ryzen-APUs in Schach halten.
Intel hat die Tiger Lake H35 vorgestellt: Dahinter verbergen sich 10-nm-Quadcore-Prozessoren für Laptops, die für 35 Watt thermische Verlustleistung ausgelegt sind. Intel geht sogar so weit, gleich von einer neuen Klasse zu sprechen - schnelle Notebooks mit 14 Zoll, die auch über dedizierte Grafikeinheiten verfügen.
Entsprechende Modelle gibt es bereits, allerdings sind Laptops wie das Asus Zephyrus G14 (Test) mit einem 35-Watt-Renoir-Chip von AMD ausgestattet. Die Tiger Lake H35 sind die Intel-Pendants dazu, wobei sie sich technisch nicht von den bisherigen Tiger Lake Y/U für Ultrabooks unterscheiden; selbst das zugrunde liegende Stepping ist identisch.
Während Chips wie der Core i7-1185G7 (Test) jedoch nominell für 15 Watt ausgelegt sind und sich per cTPD auf 28 Watt einstellen lassen, treten die TGL-H35 direkt mit 35 Watt an. Wie üblich ist diese thermische Verlustleitung gleichbedeutend mit dem sogenannten PL1, also dem Power-Limit für längere Last, kurzfristig (PL2) dürfen die Chips deutlich mehr nutzen.
Kerne | Basis | Turbo | L3-Cache | iGPU | Speicher | TDP | |
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Core i7-11390H | 4 + SMT | 2,9 / 3,4 GHz | 5,0 GHz | 12 MByte | Iris Xe (96 EUs @ 1,40 GHz) | LPDDR4X-4266 / DDR4-3200 | 28-35 Watt |
Core i7-11375H | 4 + SMT | 3,0 / 3,3 GHz | 5,0 GHz | 12 MByte | Iris Xe (96 EUs @ 1,35 GHz) | LPDDR4X-4266 / DDR4-3200 | 28-35 Watt |
Core i7-11370H | 4 + SMT | 3,0 / 3,3 GHz | 4,8 GHz | 8 MByte | Iris Xe (96 EUs @ 1,35 GHz) | LPDDR4X-4266 / DDR4-3200 | 28-35 Watt |
Core i7-11320H | 4 + SMT | 2,5 / 3,2 GHz | 4,5 GHz | 8 MByte | Iris Xe (96 EUs @ 1,35 GHz) | LPDDR4X-4266 / DDR4-3200 | 28-35 Watt |
Core i7-11300H | 4 + SMT | 2,6 / 3,1 GHz | 4,4 GHz | 8 MByte | Iris Xe (80 EUs @ 1,30 GHz) | LPDDR4X-4266 / DDR4-3200 | 28-35 Watt |
Verglichen zu AMDs Ryzen 4000HS sieht Intel die Tiger Lake H35 wie den Core i7-11375H bei Singlethread-Workloads deutlich in Front, auf Multithreading-Vergleiche verzichtet der Hersteller aber, da die 10th Gen alias Comet Lake H und Renoir alias Ryzen 4000HS mit acht statt vier über doppelt so viele Kerne verfügen.
Ohnehin stellen die Tiger Lake H35 einen Lückenbüßer dar, weil Intel aufgrund der 10-nm-Fertigung hinter dem Zeitplan ist: Erst im zweiten Quartal 2021 sollen die Tiger Lake H45 erscheinen, hier gibt es dann acht Kerne mit bis zu 5 GHz und auch 20 PCIe-Gen4-Lanes. Die positioniert Intel gegen AMD Ryzen 5000H (Cezanne), welche bereits die Zen-3-Technik nutzen, also 20 Prozent flotter sein dürften als die AMD Ryzen 4000H.
Die CPUs verbrauchen über 50W, das ist alles andere als sparsam und wieso sollte man...
So wirklich verstehen tue ich diese CPUs nicht. Der i7-11375H wird ja wohl das gleiche...