Disney+: Disney-Klassiker wegen Stereotypen aus Kinderprofil entfernt
Disney will so die negative Darstellung von Menschen oder Kulturen unterbinden.
Filme wie Peter Pan und Aristocats können nicht länger mit einem Kinderprofil in Disney+ angeschaut werden. Disney hat einige Filmklassiker aus den Kinderprofilen entfernt, weil diese klischeehafte Darstellungen enthalten. Dies sieht Disney nicht mehr als zeitgemäß an und hat sich entschlossen, die Titel ganz aus den Kinderprofilen zu entfernen. Damit soll eine negative Darstellung von Menschen oder Kulturen verhindert werden.
Polygon hatte die Änderung bemerkt, Golem.de hat die Angaben überprüft und kann diese auch für die Inhalte in Deutschland bestätigen. Wann genau die betreffenden Titel aus den Kinderprofilen entfernt wurden, ist derzeit nicht bekannt.
Schon vor längerer Zeit hat Disney damit begonnen, vor Filmen mit klischeehaften Darstellungen Warnhinweise einzublenden. Die Disney-Zeichentrickfilme Aristocats, Das Dschungelbuch, Dumbo, Peter Pan sowie Susi und Strolch werden nicht länger in Kinderprofilen angezeigt. Eine Suche gezielt nach diesen Filmen liefert keine passenden Treffer.
Disney versieht Filme mit Warnhinweis
Wenn Disney+ mit einem Erwachsenenprofil genutzt wird, sind alle genannten Filme weiterhin verfügbar. Vor diesen Titeln wird ein Warnhinweis eingeblendet, der zwölf Sekunden zu sehen ist. Darin steht: "Dieses Programm enthält negative Darstellungen und/oder eine nicht korrekte Behandlung von Menschen und Kulturen. Diese Stereotype waren damals falsch und sind es noch heute. Anstatt diese Inhalte zu entfernen, ist es uns wichtig, ihre schädlichen Auswirkungen aufzuzeigen, aus ihnen zu lernen und Unterhaltungen anzuregen, die es ermöglichen, eine integrativere, gemeinsame Zukunft ohne Diskriminierung zu schaffen."
Auf einer speziell eingerichteten Webseite gibt Disney einige Hintergründe dazu bekannt. Diese wird im Warnhinweis genannt. Dort werden einige der nun aus den Kinderprofilen entfernten Titel aufgeführt, aber einige wie etwa Das Dschungelbuch fehlen.
Disney+ erlaubt bis zu sieben Profile pro Konto und jedes Profil kann als Kinderprofil genutzt werden. Dadurch sollen nur noch kindgerechte Inhalte zu finden sein.
Inhalte von Kinderprofilen bestimmt Disney
Eigentlich soll ein Kinderprofil alle Inhalte bis FSK 6 anzeigen, aber seit dem Start von Disney+ wird der Katalog in Deutschland nach den US-Alterseinstufungen behandelt. So fehlen in Deutschland auch Titel wie Vaiana, Alles steht Kopf oder Findet Dorie, die alle eine FSK-0-Einstufung haben, aber in den USA anders bewertet werden. Im März 2020 hatte Disney versprochen, diesen Fehler zu korrigieren. Fast ein Jahr später ist das jedoch noch nicht passiert.
Bei den Kinderprofilen obliegt es also Disney, welche Inhalte zu sehen sind und welche fehlen. Es gibt keine weiteren Möglichkeiten der Konfiguration. So findet man bei aktiviertem Kinderprofil weiterhin Titel wie Bambi, obwohl der Film auf kleine Kinder verstörend wirken kann, weil sie einiges daraus nur schwer verarbeiten können. Bis zur jetzt bekanntgewordenen Änderung konnte auch Dumbo mit Kinderprofil angesehen werden, der ebenfalls verstörend auf Kinder wirken kann.
Weiterhin haben die Profile von Disney+ keinen PIN-Schutz. Es ist also jederzeit möglich, von einem Kinderprofil in ein Erwachsenenprofil zu wechseln. Auch bei der Deaktivierung eines Kinderprofils gibt es keine Sicherheitsmechanismen. Ein Kind könnte also das Kinderprofil jederzeit auch einfach in ein Erwachsenenprofil ändern. Das Wechseln zu einem anderen Profil ist allerdings im Zweifel einfacher. Ende Februar soll Disney+ einen PIN-Schutz für Profile erhalten.
Wozu gab doch anscheinend noch genug Papier wenn man Profanitäten von sich gibt und...
Sie emittieren Methan. Umgerechnet ist das: fao (dot) org/news/story/en/item/197623...
Schuh des Manitu ist aber wirklich nicht gut gealtert. Vor allem wegen der Stereotype...
Du kannst ihn auch hitler nennen. Was soll die Aussage?