Neue Profile von Disney+ im Hands-on: Gelungener PIN-Schutz und alte Fehler

Wir haben uns die neue Profilverwaltung von Disney+ angesehen und sind dabei auf alte Probleme gestoßen.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Disney+ hat eine neue Profilverwaltung erhalten.
Disney+ hat eine neue Profilverwaltung erhalten. (Bild: Disney)

Mit der Integration vieler neuer Filme und Serien hat Disney+ eine bessere Profilfunktion erhalten, um eine effizientere Kindersicherung zu bieten. Seit dem 23. Februar 2021 gibt es bei dem Streamingdienst einen neuen Bereich mit der Bezeichnung Star. Hier sind über 250 Filme und 50 Serien versammelt, die eher für ein älteres Publikum gedacht sind. Damit gibt es bei Disney+ Inhalte, die eine höhere Altersfreigabe als FSK 12 haben.

Wenn ein bestehendes Disney+-Abo nach dem 23. Februar 2021 das erste Mal gestartet wird, wird rückgefragt, ob alle Inhalte für das ausgewählte Profil aktiviert werden sollen. Zudem kann für weitere Profile festgelegt werden, ob alle Inhalte erscheinen sollen. Danach gibt es in den Profileinstellungen neue Optionen. So kann für ein Profil nun eine PIN vergeben und die FSK-Einstufung verändert werden.

Wenn für ein Profil eine PIN zugewiesen wurde, muss diese immer eingegeben werden, sobald auf dieses Profil gewechselt wird. Im Unterschied zum PIN-Schutz auf Amazons Fire-TV-Geräten kann die PIN-Eingabe bei Disney+ problemlos eingesehen werden. Eltern sollten also die PIN nicht im Beisein der Kinder eingeben.

Profileinstellungen bei Disney+ verlangen Kennwort

Für viele Änderungen am Profil ist nun die Eingabe des Disney+-Kennworts erforderlich, damit etwa Kinder keine Änderungen an den Profileinstellungen vornehmen können. Eine Änderung der FSK-Stufe etwa verlangt das Kennwort von Disney+.

Trotz der neuen FSK-Einstellung gibt es weiterhin einen Schalter für ein Kinderprofil. Wenn ein Kinderprofil aktiviert ist, gibt es eine andere Oberfläche. Für ein Kinderprofil kann keine FSK-Stufe eingestellt werden, das geht nur in einem normalen Profil. Dafür sehr gut gelöst: Wenn etwa FSK 6 eingestellt ist, erscheinen nur Inhalte in Disney+, die der eingestellten Altersfreigabe entsprechen. Alle anderen Inhalte werden ausgeblendet.

  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Serien kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
  • Diese Serien kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)
Diese Filme kommen am 23. Februar 2021 in das Abo von Disney+. (Bild: Disney)

Für ein Kinderprofil kann eine Frage vorgeschaltet werden, die beim Verlassen des Profils beantwortet werden muss. Dieser Ansatz ist gut, aber unzureichend umgesetzt. Damit können Kinder zwar nicht ohne weiteres zu einem anderen Profil wechseln, auch wenn nicht für alle Profile eine PIN vergeben wurde. Allerdings ist die Sicherheitsfrage so banal, dass sie nur bei sehr kleinen Kindern einen Schutz darstellt.

Denn es werden Zahlen in Wörtern angegeben, die dann in ein Zahlenfeld eingegeben werden können. Sobald Kinder lesen können, ist der Schutz also hinfällig. Wir hätten es praktisch gefunden, wenn ein Kinderprofil so eingestellt werden könnte, dass die dafür zugewiesene PIN auch beim Verlassen eingegeben werden muss. So könnten Kinder nicht einfach in ein anderes Profil gehen und Erwachsene müssen sich nicht mit einer lästigen PIN-Eingabe herumplagen.

Weiterhin kann eingestellt werden, ob die Funktion Group Watch für ein Profil nutzbar sein soll. Damit können Filme und Serien mit bis zu sieben Personen gemeinsam geschaut werden, ohne dafür am gleichen Ort sein zu müssen. Die Funktion steht auch in der App zur Verfügung, während die vergleichbare Funktion bei Amazon weiterhin auf die Webseite beschränkt ist.

Kinderprofile bei Disney+ mit altem Fehler

Weiterhin werden bei einem Kinderprofil Inhalte nach den Altersfreigaben aus den USA angezeigt statt nach den deutschen FSK-Freigaben. Disney hatte zum Start von Disney+ im März 2020 mitgeteilt, dass dies ein Fehler ist, der noch korrigiert wird. Nach fast einem Jahr ist das aber nicht passiert.

Weiterhin fehlen im Kinderprofil Inhalte mit FSK 0, weil diese Filme oder Serien in den USA anders gewertet werden. So fehlen im Kinderprofil Titel wie Vaiana, Alles steht Kopf oder Findet Dorie, während Findet Nemo mit aktiviertem Kinderprofil geschaut werden kann. Alle Filme haben eine Alterseinstufung von FSK 0.

Immerhin lässt sich dieser Fehler nun beheben. Wenn wir für ein normales Profil eine Altersteinstufung von FSK 0 einstellen, sind die oben genannten Titel alle dabei. Es bleibt aber ärgerlich, dass es für Eltern nicht ersichtlich ist, welche falschen Daten für das Kinderprofil weiterhin herangezogen werden.

Es gibt weiterhin keine Möglichkeit, in einem Profil gezielt nur bestimmte Inhalte freizuschalten oder Inhalte selbst aus dem Profil zu entfernen. Bei der Auswahl sind Eltern der Willkür Disneys ausgeliefert. So gibt es bei aktiviertem Kinderprofil weiterhin Titel wie Dumbo oder Bambi, obwohl beide Filme auf kleine Kinder verstörend wirken können, weil sie die Erfahrungen in den Filmen nur schwer verarbeiten können.

Fazit

Es war mehr als überfällig, dass die Profilfunktionen von Disney+ einen PIN-Schutz erhalten. Die Umsetzung kann auch weitgehend überzeugen, aber etwas mehr Komfort täte der Disney-Lösung gut. Ärgerlich ist, dass die Funktion für Kinderprofile auch nach fast einem Jahr so fehlerhaft ist, dass sie eigentlich nicht sinnvoll nutzbar ist. Bei den Profilfunktionen von Disney+ vermissen wir eine Möglichkeit, gezielt Inhalte aus einem Profil ausblenden oder nur bestimmte Inhalte freigeben zu können.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Blaupunkt Ring im Test
Ein Ring, sich zu knechten

Der Blaupunkt Ring ist wesentlich günstiger als die Konkurrenz und zeichnet Sport, Puls, Schritte und Schlaf auf. Mit Android hat er aber aktuell seine Probleme.
Ein Test von Tobias Költzsch

Blaupunkt Ring im Test: Ein Ring, sich zu knechten
Artikel
  1. China-Spionagefall: Überprüfung des Tiktok-Rankings von AfD-Kandidat gefordert
    China-Spionagefall
    Überprüfung des Tiktok-Rankings von AfD-Kandidat gefordert

    Nach der Festnahme des früheren Mitarbeiters des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, wegen pro-chinesischer Spionage soll der Erfolg des Politikers bei Tiktok untersucht werden.

  2. Thermonator: Ein Roboterhund mit Flammenwerfer auf dem Rücken
    Thermonator
    Ein Roboterhund mit Flammenwerfer auf dem Rücken

    Ja, ein US-Unternehmen bietet wirklich einen fernsteuerbaren Roboter mit Flammenwerfer und Laservisier an. Kaufen sollte das niemand.

  3. Windows-10-Nachfolger: Gründe für und gegen Windows 11
    Windows-10-Nachfolger
    Gründe für und gegen Windows 11

    Das Supportende von Windows 10 rückt näher und Windows 11 bietet sich als Alternative an. Wir zeigen Argumente für und gegen den Wechsel auf.
    Eine Analyse von Oliver Nickel

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MacBook Air über 200€ günstiger • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon & Geforce-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /