3DPrintmill CR-30: Crealitys Förderbanddrucker mit unendlich langem Druckraum

Der CR-30 ist ein sonderbarer 3D-Drucker mit einem Förderband als Druckbett. Dadurch sind sehr lange oder sehr viele 3D-Modelle druckbar.

Artikel veröffentlicht am ,
Der CR-30 druckt sehr lange Objekte aus.
Der CR-30 druckt sehr lange Objekte aus. (Bild: Creality)

3D-Drucker haben in der Regel einen quaderförmigen Druckraum. Creality hat das Konzept etwas verändert und das Druckbett des kommenden 3DPrintmill CR-30 durch ein Förderband ersetzt. Dieses kann sich während des Druckvorganges stetig fortbewegen und so in der Theorie Druckräume mit sehr langer Z-Achse erschaffen. Über dem Band wurde ein Käfig gebaut, der den Druckkopf auf der X- und Y-Achse in einem 45-Grad-Winkel positioniert. Daher kommt die prismaförmige Bauweise des Druckers.

Creality hat das Konzept des Förderbanddruckers zusammen mit der Youtuberin Naomi Sexycyborg Wu entwickelt und als Kickstarter-Kampagne öffentlich gemacht. Der Youtuber 3Dprintignerd konnte sich das sonderbare System ebenfalls anschauen und hat damit etwa Modelle von Stahlträgern gedruckt, die mehr als einen Meter lang sein können. Auch andere 3D-Modelle sind damit realisierbar, etwa ein Langschwert aus Kunststoff. Es ist zudem möglich, kleinere Teile in einer Endlosschleife in Masse zu drucken, was bei herkömmlichen Druckerdesigns nur über Umwege oder gar nicht funktioniert.

45-Grad-Slicing

Dabei ist zu beachten: Durch den angewinkelten Druckkopf muss eine bisher wenig verbreitete 45-Grad-Slicing-Methode genutzt werden, die ein virtuelles Modell in derart angewinkelte Druckscheiben (Slices) aufteilt. 3Dprintingnerd bediente sich dabei der modifizierten Software Ultimaker Cura - Version 3.6.0 vom November 2018. Die Entwickler des Programmes Ideamaker kündigte zum Zeitpunkt des Videos Anfang Dezember 2020 an, ebenfalls 45-Grad-Belt-Slicing zu entwickeln. Bis zum Start des Creality-Druckers könnte das ausgereifter sein. Creality bietet auch einen eigenen Slicer an, der wohl in einigen Tests aber Fäden bei fertigen Drucken produzierte.

  • Creality 3DPrintmill CR-30 (Bild: Creality)
  •  
  • Creality 3DPrintmill CR-30 (Bild: Creality)
  • Creality 3DPrintmill CR-30 (Bild: Creality)
  • Creality 3DPrintmill CR-30 (Bild: Creality)
Creality 3DPrintmill CR-30 (Bild: Creality)

Neben dem Drucker selbst gibt es weiteres Zubehör von Creality. Dazu gehört eine Verlängerungsschiene mit Walzen, die sehr lange Drucke am Abbrechen oder Verbiegen hindern soll, wenn diese über das Förderband hinausragen. Ein Vorserienmodell war allerdings noch nicht sehr gut ausbalanciert und musste durch Pappe auf eine Ebene mit dem Förderband gebracht werden. Das Roller-Atachment kostet 77 Euro. Zusätzliche Bänder zum Austausch werden ebenfalls angeboten. Diese kosten 35 Euro.

Das Band selbst wird von einem einzelnen Motor angetrieben und liegt auf zwei Walzen. Darunter sind zwei Metallplatten angebracht - eine bis auf 100 Grad Celsius aufheizbare und eine kalte Platte. Der Drucker kann bei Stromverlust oder fehlendem Filament einen Druckauftrag unterbrechen und diesen an der pausierten Stelle fortführen.

Auf Kickstarter kostet der Creality 3DPrintmill CR-30 ab 560 Euro. Die Auslieferung soll im Mai 2021 beginnen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Sport und Gesundheit
Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect

Unübersichtlich, zu viele Klicks: Die neue Version von Garmin Connect kommt bei Nutzern auffällig schlecht an.

Sport und Gesundheit: Massive Anwenderkritik am neuen Garmin Connect
Artikel
  1. Opendesk vom Zendis ausprobiert: Ein Web-Desktop für die Verwaltung
    Opendesk vom Zendis ausprobiert
    Ein Web-Desktop für die Verwaltung

    Opendesk soll Open-Source-Software in die Behörden bringen, um sie unabhängiger von einzelnen Herstellern zu machen. Wie sieht diese digitale Souveränität aus?
    Von Markus Feilner

  2. Early Access: Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords
    Early Access
    Erste Tests loben das Solo-Dev-Aufbauspiel Manor Lords

    Meistgewünschtes Spiel auf Steam, programmiert von einem Entwickler: Das in Süddeutschland angesiedelte Manor Lords kommt in Tests gut an.

  3. iPhone: Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien
    iPhone
    Kongo beschuldigt Apple der Nutzung von Konfliktmineralien

    Der Kongo beschuldigt Apple, in seinen Produkten Mineralien zu verwenden, die in den vom Krieg gezeichneten östlichen Regionen des Landes illegal abgebaut werden.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /