Kirin 9000: Huaweis 5-nm-Chip läuft mit 3,13 GHz

Dank hohem Takt und integriertem 5G-Modem soll der Kirin 9000 sehr flott sein, das 5-nm-Verfahren sorgt für die nötige Effizienz.

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Kirin 9000
Kirin 9000 (Bild: Huawei)

Zusammen mit dem Mate 40 Pro hat Huawei auch den Kirin 9000 vorgestellt, das dazugehörige System-on-a-Chip. Entwickelt wurde es von der HiSilicon-Tochter, gefertigt wird das SoC von TSMC in einem 5-nm-Herstellungsverfahren mit extrem ultravioletter Belichtung (EUV). Es weist 15,3 Milliarden Transistoren auf.

Huawei hat sich anders als beim Kirin 990 für ein 1+3+4-Design entschieden: Vier Cortex-A55 mit bis zu 2,04 GHz werden mit drei Cortex-A77 mit bis zu 2,54 GHz und einem vierten Cortex-A77 mit bis zu 3,13 GHz kombiniert. Einen so hohen Takt schafft ansonsten einzig Qualcomms Snapdragon 865 Plus auf dessen einzelnem Prime-Core.

Bei der Grafikeinheit setzt Huawei auf eine Mali-G78-MP24 und damit die maximale Anzahl an Shader-Clustern, zuvor war es eine Mali-G76-MP16. Als Speicher wird LPDDR5 mit unbekannter Geschwindigkeit an ein nicht näher beziffertes Interface angebunden, allerdings wird auch LPDDR4X unterstützt. Zudem hat Huawei die NPU (Neural Processing Unit) für Inferencing beschleunigt, nannte aber keine Details. Die NPU hat ein 2+1 Design aus zwei großen und einem kleinen Kern.

  • Kirin 9000 (Bild: Huawei)
  • Kirin 9000 (Bild: Huawei)
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Kirin 9000 (Bild: Huawei)

Ähnlich wie beim Kirin 990 und dessen 5G-Modem (Balong 5000) ist auch das 5G-Baseband des Kirin 9000 im SoC integriert. Erneut wird einzig Sub 6 GHz und kein mmWave unterstützt, was der Geschwindigkeit aber keinen Abbruch tut: Dank 200 MHz Kanalbündelung sind bis zu 4,6 GBit/s anstelle von bis zu 2,3 GBit/s im Downstream erreichbar.

Zu den weiteren Bestandteilen des SoCs gehören eine Secure-Enclave für schützenswerte Informationen, ein Controller für UFS (Universal Flash Storage) und diverse obligatorische IP-Blöcke für Fotos sowie Videos plus Audio. Neben dem Kirin 9000 gibt es noch einen Kirin 9000E, hier wird eine Mali-G78-MP22 und eine weniger leistungsstarke NPU (1+1 statt 2+1) verwendet.

Kirin-Zukunft ungewiss

Im September 2020 hatte Huawei bestätigt, weiterhin mit ARM China zusammenzuarbeiten, das nächste Design von HiSilicon dürfte daher auf dem Cortex-X1 und dem Cortex-A78 basieren, eine neuere Grafikeinheit als die schon im Kirin 9000 verwendete Mali-G78 hat ARM bisher nicht vorgestellt.

Weil allerdings TSMC als Fertiger die Produktion für Huawei durch die US-amerikanischen Regulierungsbehörden untersagt wurde, bleibt offen ob das SoC überhaupt produziert wird.

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