Crash Bandicoot 4 im Test: Beuteldachse im Dimensionsrausch

Der von Naughty Dog erfundene Crash Bandicoot springt in Teil 4 durch Zeit und Raum - und sorgt für wunderbar klassische Konsolen-Action.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Crash Bandicoot 4 - It's About Time
Artwork von Crash Bandicoot 4 - It's About Time (Bild: Activision)

Wer das düstere The Last of Us 2 kennt, der kann es sich kaum vorstellen: Bekannt wurde das Entwicklerstudio Naughty Dog einst mit dem lustigen Beuteldachs Crash Bandicoot. Die Marke gehört allerdings zu Activision, das mit der Produktion von Serienteil 4 seinen Ableger Toys for Bob beauftragt hat.

Das war offensichtlich eine gute Idee: Toys for Bob hat mit Crash Bandicoot 4 - It's About Time ein klassisch anmutendes Jump-and-Run produziert, das dennoch viele frische Elemente enthält.

Grundsätzlich steuern wir Crash oder seine Schwester Coco durch 43 völlig lineare Levels, sprich: Wir fangen bei A an und müssen alle Hindernisse auf dem Weg zu B (immer eine große Kiste) bewältigen.

Dazu müssen wir über Plattformen springen, uns an Seilen über Abgründe schwingen und Feinde mit einem Dreher aus dem Weg kegeln. Neu und im Spielverlauf immer wichtiger sind vier Masken, die jeweils eine Spezialfähigkeit verleihen - die dann natürlich auch immer nötig ist, um den Level zu absolvieren.

Mit einer Maske namens Lani-Loli etwa können wir transparent dargestellte Plattformen ganz sichtbar machen - nur dann können wir sicher darauf stehen. Fordernd wird das, wenn wir über abwechselnd durchsichtig und solide dargestellte Vorsprünge hüpfen müssen.

Dann müssen wir nicht nur gut getimt springen, sondern eben auch im richtigen Moment die Spezialfähigkeit (per Tastendruck) umschalten. Ähnliche Knobel-Geschicklichkeitsaufgaben bieten die anderen Masken, indem sie etwa die Zeit verlangsamen oder die Schwerkraft drehen.

Um Raum und Zeit dreht sich auch die Handlung, in der es um die alten Erzfeinde Cortex und Doktor Nefarious Tropy sowie um verschiedene Dimensionen und Quanten geht. Das ist im Grunde nebensächlicher Blödsinn - aber es ist dank gut gemachter Zwischensequenzen und gelungener Gags sehr hübsch erzählter Blödsinn.

Neben der Kampagne gibt es Massen an Extras: Spezialmodi für das mehrfache Absolvieren von Levels, Spezialumgebungen und Sammelaufgaben. Eine wichtige Besonderheit gegenüber den Vorgängern ist, dass die Spieler wahlweise im klassischen Modus mit einer begrenzten Anzahl an Leben oder mit unendlich Leben vom jeweils letzten Checkpoint aus antreten können.

  • Crash wird von einem riesigen Monstergeist durch einen Level gejagt. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)
  • Auf der Dimensionskarte wählen wir den nächsten Einsatz aus. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)
  • Coco überlegt, wie sie einen Kampfroboter überwindet. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)
  • In einem Retro-Einsatz springt Crash über Kisten. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)
  • Statt Online-Multiplayer gibt es Sofa-Nacheinander. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)
Crash wird von einem riesigen Monstergeist durch einen Level gejagt. (Bild: Activision/Screenshot: Golem.de)

Crash Bandicoot 4 ist für Xbox One und Playstation 4 erhältlich, der Preis liegt bei rund 60 Euro. Publisher Activision hat sich noch nicht zu Optimierungen für die kommenden Konsolen geäußert. Es gibt keinen Online-Multiplayer-Modus, aber ein paar Optionen für das gemeinsame Spielen zu Hause - nicht im Koop, sondern abwechselnd. Mikrotransaktionen sind nicht enthalten, von der USK hat das Programm eine Freigabe ab 6 Jahre erhalten.

Fazit

Es ist fast ein bisschen seltsam, dass wir just in Zeiten von Battle Royale und Next-Gen-Konsolen ein so klassisches Jump-and-Run wie Crash Bandicoot 4 spielen dürfen. Aber besser jetzt als nie: Die neuen Abenteuer des Beuteldachses und seiner Schwester sind ein Fest für Fans von Hüpf- und Sprungorgien.

Es geht enorm abwechslungsreich zu, in fast jedem Level stolpern wir über frische Ideen. Die meisten davon im Zusammenhang mit den Masken, also mit Beeinflussung von Ort und Zeit - das wirkt aber in keinem Moment als Fremdkörper.

Den Schwierigkeitsgrad finden wir fordernd, es geht aber immer fair zu. Allerdings haben wir Crash Bandicoot 4 sehr viel langsamer und vorsichtiger als frühere Serienteile gespielt. Zusammen mit dem ordentlichen Umfang und den klasse gemachten Wiederspielmöglichkeiten sorgen Bruder und Schwester Beuteldachs damit für tolle Unterhaltung an vielen Abenden.

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Besserwisser42 08. Okt 2020

Wenn das dein ernst ist bist du besoffen lol. Ab 100 Hz ist alles top^^ Meine Meinung...

sardello 08. Okt 2020

Eine Switch-Version würde ich auch begrüßen. Ansonsten hole ich es mir für die PS4, wenn...



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