Age of Empires 3 angespielt: Historische Strategie mit der dritten Definitive Edition
Bei den Serienfans kam Age of Empires 3 nie richtig gut an. Zeit für einen neuen Versuch: Die Definitive Edition ist klasse geworden.
Die übertrieben bunte Grafik, das unbeliebte Szenario im Amerikanischen Bürgerkrieg als historischer Schwerpunkt: Nach den erfolgreichen ersten beiden Serienteilen konnte sich Age of Empires 3 in der Community nicht wirklich durchsetzen. Beim Review-Aggregator Metacritic ist es das am wenigsten gut bewertete Programm der Originalversionen - mit einer Durchschnittsnote von 81 Prozent allerdings auf hohem Niveau.
Nun veröffentlicht Microsoft eine Neuauflage mit dem Titelzusatz Definitive Edition. Nach ein paar Stunden Anspielen können wir uns für das Setting zwar immer noch nicht begeistern. Aber Umfang, Aufbereitung, Details und Verbesserungen sind so umfassend und spürbar liebevoll ausgefallen, dass alte und neue Echtzeit-Generäle dem Gesamtpakt eine Chance geben können.
Die Grafik wurde von Grund auf neu gestaltet. Wir erkennen zwar sofort, dass es sich um Age of Empires 3 handelt - aber unter anderem das Partikelsystem (Kanonenrauch) sowie Bauten und Figuren sind modernisiert. Bis auf die nicht mehr zeitgemäßen Animationen sieht das alles klasse und sehr stilvoll aus. Die Bodentexturen wirken viel detailreicher, dank der gut gemachten Zoomfunktion und Auflösungen von bis zu 4K (3.840 x 2.160 Pixel) haben wir mehr Überblick.
Auch die Benutzeroberfläche und die Steuerung wurden überarbeitet. Gut: Das Programm fragt nach dem ersten Start, ob wir die neue oder die alte Bedienung verwenden wollen oder eine Art Definitive-Edition-Standard aus den Neuauflagen der ersten beiden Serienteile.
Die Kampagne rund um das Schicksal einer Familie in Nordamerika (ungefähr vom Jahr 1500 bis 1860) ist weitgehend unverändert, alle Erweiterungen sind enthalten. Insgesamt gibt es 54 Missionen. Darin geht es um Sieg oder Niederlage sowie um unsere Heimatstadt, die wir wie den Charakter in einem Rollenspiel um bestimmte Einrichtungen und damit Vorteile erweitern können - etwa um einen Saloon, um Revolverhelden anzuheuern.
Dazu kommen viele weitere Extras für Solospieler, etwa historische Kämpfe oder die auch als Tutorial für den ebenfalls enthaltenen Multiplayer gedachten Kriegskunst-Herausforderungen.
Im Verlauf der Handlung steuern wir das Schicksal von 16 Völkern. Im Original von 2005 waren es zwei weniger, neu hinzugekommen sind die Inka und die Schweden. Die Entwickler haben für die Repräsentation der indigenen Völker mit Vertretern der jeweiligen Stämme zusammengearbeitet und unter anderem bei den Irokesen einige historische Ungenauigkeiten korrigiert.
Die künstliche Intelligenz wurde nach Angaben der Entwickler vollständig überarbeitet. Davon haben wir relativ wenig bemerkt - was aber in der Kampagne auch daran liegt, dass Age of Empires seit jeher stark auf Scripte statt auf dynamisches Agieren setzt. Wie im Original müssen wir aber sehr aufpassen, dass unsere Einheiten nicht ständig stur ins feindliche Feuer marschieren oder sich unterwegs an einer Hecke verfangen.
Die Definitive Edition von Age of Empires 3 ist ab dem 15. Oktober 2020 als Download für rund 20 Euro für Windows-PC im Microsoft Store und auf Steam erhältlich, außerdem im Spieleabo Xbox Game Pass für PC. Der Multiplayermodus soll Crossplay über alle Plattformen hinweg unterstützen.
Habs jetzt geladen und heute angefangen. Die Grafik ist der Hammer, da wurde richtig viel...
Überhaupt nervig, dass die Playerbase gespalten wird. Man hätte die DE's als DLC anbieten...
Zugegeben: AOEII war immer mein Liebling und AOEIII kam da nie ran, aber AOEIII war...
Bei mir war es Teil 2 aber nur weil ich bei einen Kumpel AoE3 gesehen habe und das mein...