Zulassungsrekord: Jeder achte neue Pkw fährt elektrisch
Im August sind in Deutschland erneut mehr als zehn Prozent aller neuzugelassenen Autos Elektroautos gewesen.
Der Anteil elektrischer Pkw an neu zugelassenen Fahrzeugen ist im August 2020 weiter gestiegen. Im Vergleich zum selben Vorjahresmonat erhöhten sich die Verkaufszahlen um 308 Prozent auf 33.203 Fahrzeuge. "Damit erreichten sie einen Anteil am Gesamtmarkt von 13,2 Prozent, ein neuer Rekord", teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) unter Berufung auf das Kraftfahrtbundesamt mit.
Zwar gingen die Verkaufszahlen im Vergleich zum Juli 2020 um mehrere Tausend Fahrzeuge zurück. Jedoch lag der Anteil der elektrischen Autos im Juli mit 11,4 Prozent knapp zwei Prozentpunkte niedriger. In diesem Monat war erstmals die Marke von zehn Prozent überschritten worden.
Großen Anteil an den Verkaufszahlen haben weiterhin Plug-in-Hybride. Deren Zulassungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr sogar um 448 Prozent auf 17.095 Einheiten. Dazu behauptet der VDA: "Auch wenn der PHEV nur verbrennungsmotorisch gefahren wird, ist er als Hybrid günstiger im Verbrauch als ein leistungsgleiches rein verbrennungsmotorisch betriebenes Fahrzeug." Auf Anfrage von Golem.de verwies der Verband dazu auf einen Bericht der Zeitung Auto, Motor und Sport. Demzufolge hätten Messungen ergeben, dass Plug-in-Hybride im reinen Verbrennermodus "fast immer einige Zehntel sparsamer" führen. Das liege an der Rekuperation beim Bremsen und beim Bergabfahren.
Dem widersprach jedoch der Chef der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Jürgen Resch. Tests der Umwelthilfe hätten erschreckend hohe Emissionswerte bei Plug-in-Hybriden ergeben, sagte Resch auf Anfrage von Golem.de. "Durch ein absurdes Labor-Testverfahren werden niedrige Verbrauchs- und CO2-Werte versprochen. In Wirklichkeit sind die meisten Plug-in-Hybride auf Extrembeschleunigung entwickelt und zeigen auf der Straße dramatisch abweichende CO2-Emissionen, weit über denen vergleichbarer reiner Verbrenner-Pkws", teilte die DUH in der vergangenen Woche mit.
64 Prozent deutsche E-Autos verkauft
Dem VDA zufolge lag der Marktanteil der deutschen Hersteller bei Elektroautos im August bei 64 Prozent und damit acht Prozentpunkte höher als im selben Vorjahresmonat. Die privaten Käufer waren demnach im August mit einem Anteil von 40 Prozent an den Neuzulassungen die wichtigste Haltergruppe, vor den Firmenwagen mit 37 Prozent.
VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagte: "Durch die Verdopplung des staatlichen Anteils des Umweltbonus beobachten wir, dass sich die Elektromobilität verstärkt im privaten Bereich durchsetzt und die Kundenakzeptanz steigt. Nun muss es weiter darum gehen, die Ladeinfrastruktur auszubauen. Nur so können wir die letzten Hürden auf dem Weg zum Markthochlauf der Elektromobilität nehmen."
Nachtrag vom 16. September 2020, 9:39 Uhr
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) kritisierte in diesem Zusammenhang Lieferprobleme der Autoindustrie. Die Politik habe "kraftvolle Entscheidungen" getroffen, sagte Scheuer der Nachrichtenagentur dpa mit Blick auf die deutlich erhöhte staatliche Kaufprämie von bis zu 9.000 Euro für ein Fahrzeug. "Jetzt ist das Verkaufsvolumen für alternative Antriebe nicht da, speziell Elektroautos", sagte Scheuer und fügte hinzu. "Das müssen wir auflösen. Die Hersteller müssen es möglich machen, dass wir überhaupt Elektroautos kaufen können, nicht nur in kleineren Produktvolumina - und nicht nur die vollelektronische Variante, sondern auch den Hybrid."
Grober Unfug. Ein "reiner Abmahn- und Lobbyverein" zu sein, so deine bösartige...
Mag sein. Diese Autos landen aber spätestens nach 3 Jahren als Leasingrückläufer beim...
haha der teil gefällt mir, das von nen suv hasser. suv bringt automatisch den tod und...
kwt