Azure Orbital: Microsoft stellt die Cloud für Satelliten vor
Mit Azure Orbital werden diverse Bodenstationen auf der Erde über ein Netzwerk verbunden. Einige Partner sind schon Teil des Netzwerkes.
Microsoft führt den neuen Cloud-Dienst Azure Orbital ein. Dabei handelt es sich um ein Angebot, das speziell für die Betreiber von Satellitennetzwerken gedacht ist. In der Cloud können Sensordaten wie Satellitenbilder, Videodaten und Messwerte gespeichert und ausgewertet werden. Außerdem will Microsoft Kunden an ein globales Netzwerk von Bodenstationen anbinden, die wiederum mit der Azure-Cloud kommunizieren.
Azure Orbital wird die Möglichkeit bieten, Kontaktintervalle mit den Satelliten der Kunden zu planen. Das kann bei Routinechecks oder Kurskorrekturen sinnvoll sein. Den Betreibern werden Virtual Networks (Vnets) innerhalb der Azure-Infrastruktur zur Verfügung gestellt, die logisch von den Netzen anderer Betreiber getrennt sind. Microsoft unterhält auch eigene Bodenstationen für die Kommunikation mit Satelliten. Diese funken im X-, S- und UHF-Band auf 300 MHz (UHF) bis 12 GHz (X) Frequenz.
Partnerschaft mit diversen Kommunikationsanbietern
Per Vita Radio Transport (Vita-49) kodierte Signale können von an Azure Orbital angebundenen Modems dekodiert und anschließend weiterverarbeitet werden. So können Kunden etwa Bildfilter für besser erkennbare Fotos anwenden, die sich Machine-Learning-Algorithmen bedienen und Cloud-Ressourcen von Azure nutzen. Auch können Daten direkt in Azure Storage in der Cloud gespeichert werden.
Microsoft wird Azure Orbital zunächst ab September in einer Preview-Version für ausgewählte Testkunden herausbringen. Kommunikationsanbieter wie Amergint, Kratos, Ksat, Kuos, Viasat, US Electrodynamics und Viasat sind Teil der Partnerschaft mit Microsoft und stellen ihre Ressourcen ebenfalls zur Verfügung. Als Kunden stellt sich Microsoft mehrere Sektoren vor: etwa Unternehmen in der Landwirtschaft, Geologie oder Meteorologie.