3000C-APUs: AMD bringt Ryzen für Chromebooks
Nach den uralten Bulldozer-Chips für Chromebooks erfolgt AMDs Schritt zu fast aktueller Zen-Technologie.
AMD hat die ersten Zen-basierten Prozessoren für Chromebooks angekündigt: Die C-Serie umfasst Ryzen- sowie Athlon-Modelle und soll bis Ende 2020 in mindestens sechs Geräten stecken. Diese stammen von Asus, HP und Lenovo - bisher hatten nur die beiden Letztgenannten entsprechende Notebooks im Angebot.
Bei den zuvor aktuellen Chromebook-APUs handelte es sich noch um sogenannte Stoney Ridge, die ursprünglich im Sommer 2016 vorgestellt wurden. Der A6-9220C und der A4-9120C nutzen die stark veraltete Excavator/Bulldozer-Architektur und eine GCN-v3-Grafikeinheit sowie DDR4-1866-Speicher.
Die neuen APUs basieren auf dem 12-nm-Picasso-Design von Sommer 2019 und dem 14-nm-Raven2-Chip aus dem Frühling des vergangenen Jahres. Picasso kombiniert Zen+ und Vega, bei Raven2 alias Banded Kestrel gibt es Zen- und Vega-Technik.
Topmodell wird der Ryzen 7 3700C mit vier Kernen mit acht Threads und Vega10-Grafikeinheit, darunter folgen der Ryzen 5 3500C mit langsamerer iGPU und der Ryzen 3 3250C als Dualcore. Nach unten hin runden der Athlon Gold 3150C und der Athlon Silver 3050C mit zwei Kernen und noch weiter verringerter iGPU-Leistung das Portfolio ab. Alle Chips sind auf 6 Watt bis 15 Watt einstellbar, die Entscheidung dazu obliegt dem jeweiligen Partner.
Wenig überraschend sind die Athlon/Ryzen-APUs den alten Stoney Ridge haushoch überlegen: In Browser-Benchmarks wird laut AMD der A6-9220C selbst vom Ryzen 3 3250C um mehr als das Doppelte überboten, der Ryzen 7 3700C erreicht eine bis zu zweieinhalbfache Geschwindigkeit. Im 3DMark und im PCMark10 fällt der Performance-Vorsprung etwas geringer, aber immer noch signifikant aus.
AMD selbst gibt an, 2019 einen 5,2-Prozent-Marktanteil bei Chromebooks gehalten und diesen bis zum zweiten Quartal 2020 auf 21 Prozent gesteigert zu haben. In Europa sind solche Geräte allerdings deutlich weniger stark verbreitet als beispielsweise in den USA.
12nm als einstiegschip reicht doch vollkommen.
Gute Sache