Probefahrt mit Volvos Polestar 2: Warum mir das Model 3 besser gefällt
Der neue Polestar 2 von Volvo soll ein ernsthafter Konkurrent für das Tesla Model 3 sein. Doch eine erste Probefahrt zeigt einige Nachteile auf.
Ist der neue Polestar 2 des chinesisch-schwedischen Autokonzerns Volvo/Geely tatsächlich ein Konkurrent für Teslas Model 3? Da ich den Tesla seit gut einem Jahr fahre und für Golem.de schon einmal von einer Fahrt ans Nordkap berichtet habe, hat mich der direkte Vergleich interessiert. In Frankfurt am Main gibt es inzwischen die Möglichkeit, den neu auf den Markt genommenen Polestar zur Probe zu fahren. Nun gibt es gleich mehrere Gründe für mich, vorerst nicht von einem Tesla auf einen Polestar zu wechseln.
- Probefahrt mit Volvos Polestar 2: Warum mir das Model 3 besser gefällt
- Eingezwängt wie im Flugzeugcockpit
- Fazit
Die beiden Elektroautos sind sich in etlichen Punkten sehr ähnlich. Der Polestar 2 ist wie das Model 3 eine Schrägheck-Limousine, die von zwei Elektromotoren angetrieben wird. Diese ermöglichen einen Allradantrieb mit einer Leistung von 300 Kilowatt und einem Drehmoment von 660 Newtonmeter. Aus dem Stand beschleunigt das Auto in weniger als fünf Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde.
Teurer trotz geringerer Reichweite
Der Polestar verfügt über einen Akku mit einer Speicherkapazität von 78 Kilowattstunden (kWh). Die Reichweite beträgt nach dem WLTP-Zyklus 470 Kilometer. Geladen wird mit Leistung bis zu 150 kW Gleichstrom oder 11 kW Wechselstrom. Das Elektroauto kostet in der Basisversion knapp 58.000 Euro. der Testwagen mit Performance Paket und Anhängerkupplung knapp 61.000 Euro.
Das Model 3 ist in meiner Version LR AWD mit Performance Upgrade ein bisschen stärker (340 kW), ein bisschen schneller (3,4 s von 0 auf 100 km/h) und hat eine Reichweite von 530 Kilometern. Dabei wiegt es mit 1.967 kg rund 150 kg weniger als der Polestar und ist mit einem Preis von 59.000 Euro (in meiner Konfiguration) etwas günstiger. Der Polestar ist das erste Serienfahrzeug mit Android Automotive OS. Andere Hersteller haben bereits angekündigt, diese ebenfalls nutzen zu wollen.
Besseres Fahrwerk
Die Beschleunigung des Polestar liegt nahe an derjenigen des Model 3 Performance und reicht mir vollkommen aus. Die Bremsen sind allerdings deutlich besser als beim Model 3 LR. Zwar konnte ich die Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h auf der Autobahn nicht ausfahren, doch bei 190 km/h liegt der Polestar tadellos auf der Straße.
Das Fahrwerk erinnert dabei weniger an einen Sportwagen, sondern eher an eine Limousine zum Cruisen. Dessen Abstimmung gefällt mir besser als beim Model 3, der sehr hart auf der Straße liegt. Ein Test der Fahrassistenzsysteme wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung war im teilweise dichten Verkehr bei der Probefahrt leider nicht möglich. Es gibt allerdings keinen Autopilot, der mit Teslas System vergleichbar wäre. Der Pilot Assist unterstützt den Fahrer durch sanftes Eingreifen in die Lenkung dabei, den Polestar 2 in der Mitte der Fahrspur zu halten. Als Vorteil empfinde ich den Totwinkelassistenten mit optischer Einblendung im Spiegel, das macht Tesla nur akustisch.
Eingezwängt wie im Flugzeugcockpit |
"Leider versagt Polestar meiner Ansicht nach komplett beim Onboard Entertainment (kein...
Genau das wundert mich. Ich habe weder in den 3 noch S bequem gepasst... aber es soll...
genauso werde ich das machen.
1. Was Pferde an CO2 ausfurzen, haben sie vorher als gebundenes CO2 gefressen. Da das ein...