Horizon Zero Dawn im PC-Test: Maschinenmonster für (halbwegs) Monstermaschinen
Die PC-Version ist ein tolles Abenteuer und das schönste Horizon Zero Dawn - trotz kleiner Probleme, an denen die Entwickler arbeiten.
Wir möchten uns nicht vorstellen, eines Tages beim Spaziergang mit dem Hund vor einem hungrigen Dinosaurier zu stehen. Noch weniger möchten wir vor den Biestern stehen, denen wir in Horizon Zero Dawn begegnen: Monster aus Stahl und Elektronik - die aus mysteriösen Gründen durch eine Welt ziehen, die eigentlich eher an die Urzeit erinnert.
Was es damit auf sich hat, finden wir zusammen mit der jungen Frau Aloy heraus. Auf der Playstation 4 gibt es Horizon Zero Dawn seit Anfang 2017 - im Test auf Golem.de schnitt das Programm damals sehr gut ab. Nun hat das Guerrilla Games eine Umsetzung für Windows-PC veröffentlicht - mutmaßlich auch, um die Zielgruppe des für die Playstation 5 angekündigten Nachfolgers Horizon Forbidden West (noch ohne Termin) zu vergrößern.
Für PCs gibt es ausschließlich die sogenannte Complete Edition, die neben dem Hauptspiel - Kampagne und offene Welt rund 40 bis 60 Stunden - auch die ebenfalls handlungsbasierte Erweiterung The Frozen Wilds - weitere 15 bis 20 Stunden - umfasst. Außerdem enthält die PC-Fassung einige Extras, darunter Outfits für Aloy sowie Bögen und Rohstoffe.
Am PC können wir Aloy mit einer Mischung aus den WASD-Tasten und der Maus steuern, was vom ersten Moment an problemlos klappt und unsere bevorzugte Bedienungsart ist. Alternativ kann aber auch mit einem gekoppelten Gamepad gespielt werden - nicht nur mit dem Dualshock 4 der Playstation, sondern auch mit dem Controller der Xbox oder mit dem von Steam.
Im Vergleich mit der rund drei Jahre alten PS4-Version sieht die PC-Fassung in höheren Detailstufen deutlich schöner aus. Die Texturen sind feiner, Beleuchtung sowie Farben und Reflexionen stimmiger - der Unterschied ist sofort sichtbar. Während die Bildrate auf der PS4 bei 30 fps liegt, können wir an leistungsstarken PCs auch mit bis zu 120 fps antreten. Die Systemanforderungen sind hoch.
Das Grafikmenü ist mittelumfangreich ausgefallen. Die wichtigsten Optionen sind enthalten, Tuner dürften aber weitergehenden Zugriff auf Texturauflösungen und ähnliches vermissen. Neben gut gemachten Vorschaubildern gibt es einen integrierten Benchmark.
Das Programm basiert wie das gerade erst veröffentlichte Death Stranding auf der von Guerrilla Games programmierten Decima-Engine. Die Umsetzungen unterscheiden sich aber erstaunlich stark: Anders als Death Stranding optimiert Horizon Zero Dawn die Grafik weder mit FidelityFX von AMD noch mit Nvidias DLSS 2.0 - schade!
Noch hat das Programm ein paar Bugs - sagen die Entwickler selbst. So funktioniert das anisotropische Filtering noch nicht. Einige Animationen werden mit 30 fps wiedergegeben, auch wenn eigentlich eine höhere Bildrate läuft.
Außerdem kommt es immer wieder zu spürbaren Rucklern, insbesondere bei Aktualisierungen der Nutzeroberfläche, beim Aktualisieren von Quests und auch schlicht beim Laufen durch die Landschaften. In der Praxis sind die Ruckler durchaus spürbar. Die Entwickler versprechen, an allen genannten Punkten unter Hochdruck zu arbeiten.
Die PC-Version von Horizon Zero Dawn ist nur als Download für 50 Euro erhältlich. Das Programm bietet gute, allerdings etwas sterile deutsche Synchronstimmen und zuschaltbare Untertitel; alternative Tonspuren in anderen Sprachen lassen sich beim ersten Start auswählen. Es gibt weder einen Multiplayermodus noch Mikrotransaktionen. Die USK hat dem Titel eine Freigabe ab 12 Jahre erteilt.
Witzig, ich empfinde es genau umgekehrt :) Bei Horizon fand ich das Gameplay sehr...
Ohne RPG. Nur Action Adventure. Reden, Laufen, Springen, Schleichen, Töten und Sachen...
Letztendlich ist das Nvidias Entscheidung. Die muss man anfragen und entsprechend Geld...
Ja, das ist schade, aber die Portierung ging nur über einige Monate. Da sieht man aber...