Luftfahrt: Warum die Ära der Großraumflieger bald endet
Sie waren die Giganten der Lüfte. Doch wie es so oft mit Giganten ist: Sie werden von kleineren Konkurrenten verdrängt.
Vor rund anderthalb Jahrzehnten standen meine Frau und ich nach einer Radtour im Alten Land auf dem Deich des Airbus-Geländes in Hamburg-Finkenwerder, der damals noch begehbar war. Eigentlich wollten wir nur einen Blick auf die Flugzeugwerft des europäischen Luftfahrtkonzerns werfen. Doch ein lautes Dröhnen riss uns aus der Betrachtung: Ein Airbus A380 kam von einem Testflug zurück. Beinahe in Augenhöhe flog er vorbei und landete dann auf der eigens dafür verlängerten Landebahn.
Es war ein gigantischer Anblick – doch er wird selten und wahrscheinlich bald gar nicht mehr zu genießen sein: Die Ära der vierstrahligen Großraumflieger A380 und Boeing 747 endet. Das ist bereits seit einiger Zeit absehbar. Die Krise, in welche die Covid-19-Pandemie die Luftfahrtindustrie gestürzt hat, hat es aber beschleunigt. Über 90 Prozent dieser Maschinen stehen derzeit am Boden.