Ryzen 4000G (Renoir): AMD bringt achtkernige Desktop-APUs mit Grafikeinheit

Die Kombi-Prozessoren weisen eine hohe Leistung auf, werden im DIY-Markt aber vorerst nicht verfügbar sein.

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Die Ryzen 4000G (Renoir) sind für OEM-Systeme gedacht.
Die Ryzen 4000G (Renoir) sind für OEM-Systeme gedacht. (Bild: AMD)

AMD hat die Ryzen 4000G für den Sockel AM4 angekündigt, also Desktop-APUs mit acht CPU-Kernen und integrierter Grafik. Ungeachtet des Namens handelt es sich um die von Notebooks bekannten Renoir-Chips alias Ryzen Mobile 4000 und nicht um die Ryzen 4000 (Vermeer), die für Ende 2020 erwartet werden.

Die technische Basis der Ryzen 4000G entspricht jener der Ryzen Mobile 4000, wenngleich die thermische Verlustleistung und die Taktraten höher ausfallen. Beide APU-Familien basieren auf einem monolithischen Chip, den AMD im N7-Verfahren bei TSMC produzieren lässt. Physisch sind acht CPU-Kerne mit der Zen-2-Architektur vorhanden, hinzu kommen eine integrierte Vega-Grafikeinheit mit acht Compute Units, also 512 Shader, und ein 128-Bit-Interface für DDR4-3200-Speicher.

Topmodell ist der Ryzen 7 4700G mit 8C/16C bei bis zu 4,4 GHz und einer Vega 8 mit bis zu 2,1 GHz sowie einer TDP (Thermal Design Power) von 65 Watt. Hinzu kommen der Ryzen 5 4600G mit 6C/12C und einer Vega 7 sowie der Ryzen 3 4300G mit 4C/8T und einer Vega 6. Alle drei APUs (Accelerated Processing Units) bietet AMD auch als GE-Variante an, hier wurde die thermische Verlustleistung auf 35 Watt gedrosselt. Verglichen zu Intels Portfolio sieht sich AMD gut aufgestellt: Der 4700G schlägt den Core i7-9700, der 4600G den Core i5-9500 und der 4300G den Core i3-9100. Modelle der aktuellen 10th Gen (Comet Lake S) wurden nicht verglichen, weil diese laut AMD kaum zu bekommen sind.

  • Ryzen 4000G für Consumer-Desktops (Bild: AMD)
  • Ryzen 4000G für Consumer-Desktops (Bild: AMD)
  • Ryzen 4000G für Consumer-Desktops (Bild: AMD)
  • Athlon Gold/Silver für Consumer-Desktops (Bild: AMD)
  • Ryzen Pro 4000G für Business/Commercial-Desktops (Bild: AMD)
  • Ryzen Pro 4000G für Business/Commercial-Desktops (Bild: AMD)
Ryzen 4000G für Consumer-Desktops (Bild: AMD)

Für Endkunden sind die Ryzen 4000G vorerst nicht erhältlich, stattdessen liefert AMD sie nur an OEM-Partner und Systemintegratoren aus. Dort sollen sie in Consumer-Desktops verbaut werden, beispielsweise von Dell und von Lenovo. Wer die APUs hingegen einzeln kaufen und sich damit einen PC bauen möchte (DIY - Do it yourself), geht leer aus. Ob und wann die Ryzen 4000G in den Endkundenhandel kommen, ließ AMD offen. Der Hersteller betonte jedoch, dass die aktuellen Ryzen 3000G (Picasso) für Sockel AM4 und die 400er/500er-Chips definitiv einen Nachfolger erhalten werden.

Neben den regulären Ryzen 4000G hat AMD noch die Ryzen Pro 4000G vorgestellt, diese sind für sogenannte Commercial-Desktops gedacht. Die Modelle - 4750G, 4650G, 4350G - entsprechen denen für Consumer-Systeme, weisen aber Funktionen für Business-Kunden auf. Hierzu gehören die Dash-Fernwartung, zudem verspricht AMD für 18 Monate weitere Software-Updates zu liefern und garantiert eine Verfügbarkeit der Chips für 24 Monate.

Unterhalb der Ryzen (Pro) 4000G siedelt AMD noch drei Dali-APUs mit zwei bis vier Kernen an: Der Athlon Gold 3150G, der Athlon Gold 3150GE und der Athlon Silver 3050GE sowie deren Pro-Versionen sind Konkurrenz zu den Pentium Gold und Celeron gedacht.

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