Hardware längst eingebaut: BMW verkauft künftig Fahrzeugfunktionen als Abo
BMW baut Hardware in Autos ein, die mit Software aktiviert werden kann. Das soll gegen jährliche Gebühren möglich sein.
BMW hat für neue Autos die Möglichkeit von Abos für Fahrzeugfunktionen noch in diesem Jahr angekündigt. Der Hersteller ist in der Lage, nicht nur das Infotainment-, sondern jedes Computersystem im Fahrzeug zu aktualisieren.
So können Hardware-Features abonniert werden, deren technische Voraussetzung im Auto verbaut, aber zum Kauf nicht aktiviert ist. Das können zum Beispiel bestimmte Fahrerassistenzsysteme oder eine Lenkrad- und Sitzheizung sein. Diese Funktionen sollen in einer Probephase kostenlos nutzbar sein. Danach kann sich der Autobesitzer entscheiden, ob er ein ein- oder dreijähriges Abo dafür abschließt.
Für Hersteller ist es oft einfacher und günstiger, Hardware in alle Autos einer Serie einzubauen, auch wenn diese in günstigeren Varianten nicht aktiviert ist.
Zu den bereits angekündigten Funktionen gehören ein aktiver Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion, ein Fernlicht-Assistent und die BMW Iconic Sounds Sport für unterschiedliche Fahrgeräusche im Inneren. Weitere Funktionen sollen folgen.
Welche Fahrzeuge sind betroffen?
Im Juli 2020 veröffentlicht BMW sein Operating System 7. Fahrzeuge, die ab diesem Zeitpunkt produziert werden, erhalten die neuen digitalen Dienste ab Werk. BMW setzt diese zusätzlichen Funktionen jedoch nicht nur in Neuwagen wie dem gerade vorgestellten BMW 5er ein, sondern stellt sie ab dem dritten Quartal auch für bereits ausgelieferte Modelle mit BMW Operating System 7 und Remote Software Upgrade zur Verfügung.
"In naher Zukunft werden wir hier nicht nur weitere Funktionen hinzufügen können, sondern wir werden auch in der Lage sein, unseren Kunden mit zeitlich begrenzten Buchungen, also Buchungen von Optionen für drei Jahre, für ein Jahr oder sogar für kürzere Zeiträume wie einige Monate, noch mehr Flexibilität zu bieten", teilte BMW Techcrunch mit.
Dieses Vorgehen könnte auch für den Gebrauchtwagenmarkt attraktiv sein. Käufer könnten Funktionen wie beim Kauf eines Neufahrzeuges konfigurieren.
BMW implementierte zudem die Carkey-Funktion aus iOS 13.6 in seiner mobilen App, obwohl Apples Betriebssystem noch gar nicht erschienen ist. Damit lassen sich aus iPhones und Apple Watches virtuelle Fahrzeugschlüssel machen, welche die Fahrzeuge öffnen und verschließen können. Die Schlüssel können mit anderen Personen geteilt und zeitlich befristet ausgegeben werden.
Umweltzonen werden rein elektrisch befahren
Für teilelektrisch angetriebene BMWs gibt es den Dienst eDrive Zones. Autos mit Plug-in-Hybrid werden per Geofencing beim Einfahren in Umweltzonen automatisch in den rein elektrischen Fahrmodus geschaltet. Fahrer erhalten als Bonus sogenannte BMW Points, die sich in einem Prämienshop eintauschen lassen. Derzeit sind bereits in mehr als 80 europäischen Städten eDrive Zones verfügbar.
Der Rest der Branche wartet noch
Tesla bot vor einigen Monaten einigen seiner Kunden eine Sitzheizungsfunktion für die hinteren Sitze an, die gegen Gebühr freigeschaltet werden kann - allerdings dauerhaft und nicht als laufendes Abo. Andere Hersteller sind zögerlich.
Schon Ende 2017 erklärte Porsches stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT, Lutz Meschke, das Unternehmen plane, Funktionen für künftige Fahrzeuge gegen Geld freizuschalten, womöglich auch nur temporär. So könnten zum Beispiel ein Modul für autonomes Fahren dazukommen oder eine andere Fahrwerksabstimmung gegen Gebühr erworben werden. Meschke denkt auch an ein dynamisches Scheinwerferlicht für lange Nachtfahrten, das zeitweilig gebucht werden könnte.
Die automatische Lichthupe ist bereits bestellbar. Es reicht den Abstand je nach...
Wieso RIP BMW? Seit nicht all zu langer Zeit muss jetzt gesetzlich jedes neue Fahrzeug...
Das kann man jetzt noch,ja. Wartet mal ab auf die nächste unweigerliche Ausbaustufe
Der Vergleich mit KD hinkt aber. Bei BMW kannst du alles kaufen und musst nichts über...