Apple Silicon: Eigene Mac-GPU statt AMD- oder Nvidia-Grafik
Geforce und Radeon fliegen raus - zumindest in Macs mit Apple Silicon statt Intel x86.
Künftig will Apple alle Mac-Systeme mit dem eigenen Apple Silicon anbieten. Diese Chips integrieren selbst entwickelte CPU-Kerne auf ARM-Basis und entsprechende Grafikeinheiten. Wie ein WWDC20-Video zeigt, sollen diese GPUs so leistungsstark werden, dass künftige Macs ohne Geforce- oder Radeon-Grafik auskommen werden. Bisherige Modelle des Macbook Pro, des iMac (Pro) und des Mac Pro nutzen dedizierte GPUs von AMD und Nvidia.
Bei der Vorstellung des Apple Silicon hatte Apple bereits Shadow of the Tomb Raider in 1080p mit Metal-2-Grafikschnittstelle gezeigt, allerdings nicht explizit gesagt, welche GPU dabei zum Einsatz kam. Statt eine Geforce oder eine Radeon per PCIe - intern oder extern - anzuschließen, wurde offenbar die integrierte Grafik des Apple Silicon verwendet. Seit dem Apple A8 nutzt Apple modifizierte PowerVR-Technik von Imagination Technologies, seit dem A11 Bionic stammt die GPU von Apple selbst.
Für die Grafik des Apple Silicons verwendet Apple weiterhin die grundlegende Architektur von Imagination Technologies, einen sogenannten Tile-based Deferred Renderer. Die GPUs von AMD, Intel und Nvidia hingegen setzen auf einen Immediate Mode Renderer. Der Unterschied liegt in der Vorgehensweise des Rasterization-Prozesses, der entweder bei einem in Kacheln zerlegten Frame oder eben beim vollständigen Frame durchgeführt wird.
Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, wobei ein TBR gerade im Mobile-Segment beliebt ist, da er sich dort aufgrund der vergleichsweise geringen Bandbreite der GPUs und der niedrigen Polygon-Menge der Spiele anbietet. Allerdings haben AMD und Nvidia den Immediate Mode seit der GCN-v5/Vega- respektive der Maxwell-Architektur aufgeweicht, um ebenfalls von der höheren Datenlokalität eines TBR zu profitieren.
Zurück zur GPU des Apple Silicon: Diese unterstützt neben Metal 2 auch OpenGL 4.1 und OpenCL 1.1, zudem unter anderem auch Realitykit und Scenekit.
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