Play Store: Google will Android-Games verkleinern und beschleunigen
Die dynamischen Pakete für Android hat Google auf die Bedürfnisse von Spielen angepasst. Assets sollen nun so verteilt werden wie Code.
Die meisten Videospiele für die Android-Plattform laden nach der eigentlichen Installation ihre Assets, also Texturen oder Ähnliches, erst beim Start des Spiels herunter. Statt Spielvergnügen heißt es dann also erst einmal Download abwarten. Mit einer neuen Art und Weise, wie die Gaming-Assets verteilt und in Apps integriert werden, will Google künftig dafür sorgen, dass sich dieses Erlebnis grundsätzlich ändert und die Spiele damit langfristig eventuell kleiner, vor allem aber auch schneller werden.
Grundlegend basiert die Idee, die Google nun in seinem Android Developers Blog vorstellt, auf den sogenannten Android App Bundles, die das Unternehmen auf seiner Hausmesse vor zwei Jahren vorgestellt hat. Statt sämtliche verfügbare Inhalte, wie etwa Übersetzungen oder Code für verschiedene Architekturen in einer einheitlichen APK-Datei an alle zu verteilen, sorgen die App Bundles dafür, dass die Pakete letztlich dynamisch erzeugt und an die einzelnen Endgeräte angepasst werden. Laut Google nutzen die Technik bereits die Hälfte aller Top-Apps und -Games.
Zusätzlich zu den App Bundles gibt es künftig also das sogenannte Play Asset Delivery (PAD), das die genutzten Spielinhalte eben dynamisch verteilen soll. Abgewickelt wird das mit den Updates der App über den Google Play Store. Für die Entwicklungsteams der Games ergibt sich daraus, dass sie künftig auch auf eigene Infrastruktur wie die Nutzung von externen oder selbst erstellten CDNs verzichten können und nur noch die Asset Packs dem neuen Format entsprechend erstellen müssen.
Zunächst lässt sich mit dem System festlegen, wann genau die Assets heruntergeladen werden sollen - also zur Installation -, automatisch nach der Installation oder später auf Abruf. Entstehen soll ebenfalls die Unterstützung für die Verteilung von Assets mit verschiedenen Textur-Komprimierungen, die wiederum vom genutzten Gerät abhängen können. Denkbar sind künftig auch Anpassungen an die Auflösungen der Geräte, wie dies auch schon mit den bisherigen App Bundles möglich ist.
Die Technik ist bereits in die Unreal Engine integriert und für Unity als Plugin verfügbar. Für andere Engines lässt sich PAD über das Android Gradle Plugin 4.0 nutzen.