Schnittstelle installiert: Android-Handys sind bereit für die Corona-Apps
Über die Play-Dienste hat Google die Bluetooth-API für Corona-Apps freigeschaltet. Doch sie lässt sich selbst mit der Demo-App nicht starten.
Der Android-Hersteller Google hat eine neue Bluetooth-Schnittstelle für Corona-Apps auf Smartphones bereitgestellt. Für die Installation war keine Zustimmung erforderlich. Mit Hilfe der neuen Funktion sollen Smartphones künftig per Bluetooth Daten austauschen, um eine Kontaktverfolgung bei Coronavirus-Infektionen zu ermöglichen. Die Schnittstelle lässt sich jedoch erst mit einer offiziell zugelassenen Corona-App der Gesundheitsbehörden aktivieren. Zudem muss die Standortermittlung freigegeben werden. Apple stellte die Funktion mit der neuen iOS-Version 13.5 bereit.
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Google und Apple hatten die neue Schnittstelle für Android und iOS in der vergangenen Woche veröffentlicht. Sie ermöglicht es, dass die Geräte über den Standard Bluetooth Low Energy (BLE) temporäre IDs senden und empfangen können. Die neue API soll datenschutzfreundlich und batterieschonend funktionieren. Die beiden Hersteller wollen jedoch pro Land nur eine einzige App zulassen, die auf die Kontaktdaten zugreifen kann. In wenigen Monaten soll die Funktion direkt in die Betriebssysteme integriert werden und sogar ohne App aktiv sein.
Löschung von IDs problemlos möglich
Die Schnittstelle findet sich in Android-Geräten unter "Einstellungen" in der Rubrik "Google/Google-Services". Sie steht ganz oben in der Liste der Dienste und hat den Namen "Benachrichtigungen zu möglichem Kontakt mit Covid-19-Infizierten". Dort heißt es weiter: "Zum Aktivieren von Covid-19-Kontaktbenachrichtungen eine verfügbare App öffnen". Das heißt, dass die Schnittstelle prinzipiell deaktiviert ist, solange sie nicht über eine Corona-Warn-App aktiviert wurde.
In dieser Einstellung lassen sich jedoch die sogenannten Zufalls-IDs löschen, die nach der Aktivierung der Schnittstelle möglicherweise von anderen Smartphones empfangen wurden. Das hätte zur Folge, dass die Corona-App nicht mehr vor Kontakten mit Infizierten warnen könnte. Zudem würden auch die eigenen Schlüssel gelöscht, die im Falle einer Infektion eigentlich auf einen Server hochgeladen werden sollen. Das wäre nach dem Löschen nicht mehr möglich.
Muster-App bereitgestellt
Google lud darüber hinaus eine Muster-App für die Gesundheitsbehörden auf Github hoch. Diese lässt sich problemlos mit einem Programm wie Android Studio auf einem Android-Gerät installieren. Allerdings lässt sich über diese App die Bluetooth-Schnittstelle nicht aktivieren. Dennoch wird sie in den Google-Play-Einstellungen als "verfügbare App" für die Schnittstelle erkannt.
In einer Spezifikation (PDF) hatte Google bereits mitgeteilt, dass für die Schnittstelle - anders als bei Bluetooth LE üblich - die Freigabe der genauen Standortermittlung (access fine location) per GPS nicht erforderlich sei. Jedoch muss zumindest die grobe Standortermittlung (access coarse location) aktiviert sein, die den Standort anhand von WLAN- und Mobilfunkdaten bestimmt.
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Das ist fest in den aktuellen PlayServices integriert. Die aktualisieren sich ja...
Beim Fußballspiel werden schnell 100 Leute eine Benachrichtigung bekommen (wenn alle die...
Ok scheint wirklich so zu sein. Ist erst aktiv wenn es über eine App aktiviert wurde...
[...] Doch sie lässt sich selbst mit der Demo-App nicht starten. [...] Auch dass ist...