MNT Reform: Preis des quelloffenen Selbstbau-Laptops steht fest
Das Berliner Unternehmen MNT Research startet das Crowdfunding des MNT Reform. Der Preis für Open Source und Unabhängigkeit ist nicht gering.
Das Berliner Unternehmen MNT Research finanziert derzeit die aktualisierte Version des MNT-Notebooks. Das MNT Reform ist ebenfalls ein Bausatz zum Selberbasteln und basiert fast ausschließlich auf quelloffener Hard- und Software. Es gibt Ausnahmen: Der verwendete DDR4-Controller benötigt eine Closed-Source-Software. Das Unternehmen arbeitet nach eigenen Angaben bereits mit Entwicklern zusammen, um das zu ändern. Auch der H.265-Videodecoder im Chip benötigt proprietäre Software. Ganz ohne diese scheint ein solches Projekt noch nicht möglich zu sein. Die Firmware für die Tastatur, den Trackpoint und den Akku-Controller stammen von MNT selbst und sind quelloffen. Das Notebook kann optional auch mit Trackpad konfiguriert werden.
Der Preis des Gerätes stand bisher nicht fest und wurde jetzt bekannt gegeben: 1.300 US-Dollar kostet der komplette Bausatz auf der Crowdfunding-Plattform Crowdsupply. Es gibt auch eine komplett zusammengebaute Version für 1.500 US-Dollar. Optional bestellen sich Bastler das Gerät in Einzelteilen und sparen Geld: In diesem Fall werden ab 1.000 US-Dollar fällig. Die Lieferung soll ab Dezember 2020 beginnen. Derzeit hat das Team etwa 90 Prozent des benötigten Finanzierungsbetrages von 115.000 US-Dollar erreicht.
Bereits vorher war bekannt: Der Laptop-Bausatz besteht aus einem neu designten Gehäuse, das aus fünf CNC-gefrästen Teilen besteht. Es soll etwa einen Zentimeter dünner als zuvor sein und erinnert noch immer an das traditionell kantige Design eines Lenovo Thinkpads. Das Display wurde bei gleicher Gehäusegröße von einem 11,6-Zoll-Panel mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln auf ein größeres 12,5-Zoll-Panel mit Full-HD-Auflösung aufgerüstet. Es wird per eDP an das - ebenfalls überarbeitete - Mainboard angeschlossen.
RISC-V, wenn verfügbar
Die Hauptplatine kann für 550 US-Dollar auch einzeln bestellt werden und soll Entwicklern eine Plattform für eigene Projekte bieten. Darauf befindet sich der i.MX8M-Chip mit vier ARM-Cortex-A53-Kernen. Daran sind 4 GByte LPDDR4-Arbeitsspeicher und eine Schnittstelle für ein NVMe-Laufwerk angebunden. "Wir arbeiten einer Zukunft entgegen, in der alle relevanten Komponenten in Ihren Computern frei und quelloffen sein können", schreibt das Entwicklerteam.
Dabei schließt es nicht aus, eventuell in Zukunft ein RISC-V-Mainboard zu entwickeln. "Wenn ein günstiger und leistungsfähiger RISC-V-Chip veröffentlicht wird, werden wir eine Mainboard-Version darum bauen, die in existierende Reform-Chassis eingebaut werden kann", heißt es in der Mitteilung.
Näxte Job? wenn Bock_auf #zukunftMenscheit.
Der Ansatz ist auf jeden Fall richtig, so viele Komponenten/Produkte wie möglich...
Viele CPUs und SoCs kriegst du als Klein- oder Mittelunternehmer / Startupper garnicht...