Google, Apple, Microsoft, Amazon, FB: Von Schattenbanken und Netz-Oligarchen
Fünf Konzerne dominieren das westliche Internet. Sie haben Milliarden Nutzer und sind Umschlagplatz für Unmengen an Daten. Wem gehören die digitalen Big Five?
Die fünf großen IT-Konzerne bestimmen den Markt, sei es auf den Märkten für PC-Betriebssysteme, mobile Betriebssysteme und App-Stores, sei es bei den Suchmaschinen, sozialen Netzwerken, Cloud-Dienstleistungen oder dem Onlinehandel. Mit ihrer Wirtschaftsmacht erreichen sie schwindelerregende Börsenwerte, die zwischen 510 Milliarden US-Dollar (Facebook) und 1,3 Billionen US-Dollar (Microsoft) liegen.
- Google, Apple, Microsoft, Amazon, FB: Von Schattenbanken und Netz-Oligarchen
- Mächtige Gründer
- Die Digitalmacht der Schattenbanken
- Passives Kapital
- Die Schattenbanken als Anteilseigner
- Zuckerbrot und Peitsche
- Auswirkungen auf den Markt
So erfolgreich Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft sind, so geschickt scheinen sie sich gesellschaftlicher Verantwortung zu entziehen, etwa bei den Themen Datenschutz, Steuergerechtigkeit oder Arbeitnehmerrechte. Es wirkt, als ob diese fünf Konzerne machen können, was sie wollen; ihnen gehört schließlich das halbe westliche Internet. Allerdings haben sie selbst auch Eigentümer. Wer steht hinter den großen Silicon-Valley-Unternehmen, wer profitiert wirtschaftlich von ihnen und wer kann sie mit seinen Stimmrechten beaufsichtigen?
Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick in die Welt der Finanzwirtschaft mit ihren komplizierten Konstrukten und ihrer teils kontra-intuitiven Logik. Die Protagonisten sind Menschen, die man als Oligarchen des westlichen Internets bezeichnen könnte, sowie junge, schwer greifbare Finanzakteure.
Ein Blick in die Berichte
Bei den digitalen Big Five handelt es sich um börsennotierte Unternehmen. Ihre Eigentümerstruktur lässt sich aus den Berichten der US-Börsenaufsicht SEC und den Listen der US-Börse Nasdaq herauslesen.
Die Berichte zeigen, dass es zwei Typen von Eigentümern gibt, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Zum einen sind da die Gründer mit ihren Unternehmensanteilen, etwa Mark Zuckerberg (Facebook), Larry Page (Alphabet) oder Jeff Bezos (Amazon). Zum anderen zeigen die Berichte eine lange Liste von Finanzakteuren, von denen einige immer wieder auftauchen, etwa die Vanguard Group, Blackrock, State Street, T. Rowe Price oder Fidelity Investments.
Einer maximalen Personalisierung mit starken Gründern steht also eine extreme Entpersonalisierung mit technokratischen Finanzgebilden dar, die Gelder in Billionenhöhe verwalten.
Zunächst aber zu Zuckerberg, Page und Bezos.
Mächtige Gründer |
+1 Der Artikel war für mich ein Augenöffner.
Natürlich kann man das. Es gibt genug kostenlose Depots mit gutem Service, z.B. comdirect.
Fand den Artikel super, vielen Dank dafür! Entweder ich habe einen Fehler gefunden oder...
So ein Artikel ist aber nur dann ein guter Artikel wenn er genau das unterlässt, sondern...