Riot Games: Valorant und der Anti-Cheat-Schutz

Auch sehr alte PC-Systeme sollten mit dem Actionspiel Valorant klarkommen - sofern der zwingend nötige Kernel-Treiber installiert ist.

Artikel veröffentlicht am ,
Szene aus Valorant
Szene aus Valorant (Bild: Riot Games/Screenshot: Golem.de)

Das kalifornische Entwicklerstudio Riot Games hat ein paar weitere Informationen über das Anti-Cheat-System von Valorant bekanntgegeben. Das heißt Vanguard und soll zusammen mit Machine-Learning-basierten Algorithmen etwa zur Erkennung von Bots dafür sorgen, dass Valorant möglichst wenig von Cheatern und Hackern gestört wird - ein Problem, das selbst bei neuen Actionspielen wie Call of Duty Warzone für sehr viel Verärgerung in der Community sorgt.

Schon länger ist bekannt, dass Vanguard - das auch bei League of Legends zum Einsatz kommt - Zugriff auf den Kernel des Systems bekommt. Nutzer müssen bei der Installation von Valorant einen entsprechenden Treiber installieren, anschließend muss der Rechner neu gebootet werden. Erst dann ist Vanguard aktiv.

Konkret geht es um eine Datei namens vgk.sys. Wenn der Nutzer diese Datei umbenennt oder löscht, wird Vanguard nicht mehr geladen und Valorant kann nicht gestartet werden. Der Treiber hat offenbar Administratorrechte, was natürlich die entsprechenden Sicherheitsprobleme aufwirft. Valorant ist laut einem Bericht auf Ars Technica nicht das einzige Spiel, das einen derartigen Treiber installiert. Unter anderem Fortnite und Ark Survival Evolved würden ähnlich vorgehen.

In seinem Blog, vor allem aber im Gespräch mit Ars Technica, hat Riot Games ein paar weitere Details über Vanguard veröffentlicht. So werde die eigentliche Anti-Cheat-Erkennung von den "Nicht-Treiber-Komponenten" der Software durchgeführt. Das erfolge nur dann, wenn das Spiel tatsächlich läuft - es werde also nicht im Vorfeld nach verdächtigen Editoren oder Ähnlichem gescannt.

Außerdem sagt Riot Games, dass der Treiber von Vanguard "keine Daten sammelt und keine Informationen über den Computer" an das Unternehmen schicke. Überprüfen können Anwender das allerdings nicht ohne weiteres - sie müssen Riot Games vertrauen.

Das gilt auch im Hinblick auf mögliche technische Probleme, schließlich kann ein Kernel-Treiber die Hardware auf sehr grundlegender Ebene lahmlegen. Riot Games arbeitet nach eigenen Angaben sehr eng mit mehreren Spezialisten für derartige Software zusammen und lässt den Treiber durch externe Beratungsunternehmen gründlich prüfen.

Updates könnten unabhängig vom Spiel durchgeführt werden, in Notfällen könne man innerhalb weniger Stunden helfen - etwa mit Anleitungen, wie Vanguard deinstalliert wird. Es gebe auch schon Pläne, wie eine mögliche problematische Version des Treibers anschließend zusammen mit Microsoft auf eine Blacklist gesetzt werden könne.

Mittlerweile hat Riot Games die schon länger kursierenden Systemanforderungen auch auf der offiziellen Webseite von Valorant veröffentlicht. Große Überraschungen bieten die allerdings nicht: Das Actionspiel läuft auch auf sehr alter Hardware, was schon länger bekannt ist.

Minimale PC-Systemvoraussetzungen (30 fps)

  • Windows 7 (64 Bit)
  • Intel Core 2 Duo E8400
  • Intel HD 3000

Empfohlene PC-Systemvoraussetzungen (60 fps)

  • Intel i3-4150
  • GTX 1050 Ti

High-End-PC-Systemanforderungen (144 fps und mehr)

  • Intel Core i5-4460 mit 3,2 GHz
  • GTX 1050 Ti
  • Das Grafikmenü von Valorant (Bild: Riot Games/Screenshot: Golem.de)
  • Auch beim Fadenkreuz kann der Spieler eigene Präferenzen festlegen. (Bild: Riot Games/Screenshot: Golem.de)
Das Grafikmenü von Valorant (Bild: Riot Games/Screenshot: Golem.de)

Abgesehen von diesen Hardwareanforderungen benötigen Spieler einen Rechner, auf dem mindestens die 64-Bit-Version von Windows 7 läuft. An Arbeitsspeicher genügen in jedem Fall 4 GByte RAM und 1 GByte Grafikkartenspeicher.

Derzeit läuft Valorant in der geschlossenen Beta, über den Veröffentlichungstermin des fertigen Spiels liegen keine Informationen vor - vermutlich ist es in den nächsten Wochen so weit. Riot Games hat nur eine PC-Version angekündigt, aber Umsetzungen für Konsolen nicht ausgeschlossen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Raytracing erklärt
Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen

Algorithmus des Monats Raytracing erschafft beeindruckende Grafiken - und braucht viel Rechenleistung. Dabei passt der Algorithmus auf eine Visitenkarte.
Von Johannes Hiltscher

Raytracing erklärt: Wie simulierte Lichtstrahlen realistischere Bilder schaffen
Artikel
  1. Nach Cyberangriff: Südwestfalen IT bittet Kommunen um Geld
    Nach Cyberangriff
    Südwestfalen IT bittet Kommunen um Geld

    Viele deutsche Kommunen leiden noch immer unter den Folgen des Cyberangriffs auf die Südwestfalen IT. Nun will der Dienstleister auch noch Geld sehen.

  2. US-Airforce: KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet
    US-Airforce
    KI-Dogfights gegen menschliche Piloten getestet

    Die US-Luftwaffe hat erfolgreich einen Nahkampf zwischen dem X-62A-Testflugzeug mit KI-Steuerung und einem bemannten F-16-Kampfflugzeug durchgeführt.

  3. Cities Skylines 2: Entwickler entschuldigen sich für Strand-Erweiterung
    Cities Skylines 2
    Entwickler entschuldigen sich für Strand-Erweiterung

    Nach negativen Bewertungen für ein Add-on reagieren die Entwickler von Cities Skylines 2. Der Ärger hat Auswirkungen auf die Konsolenversion.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /